Bildkreis
Kreisrunder Bereich auf der Sensor- oder Filmebene auf dem das Bild durch das Objektiv abgebildet wird. Außerhalb des Bildkreises trifft kaum noch oder gar kein Licht mehr auf.
Die optischen Leistungen fast aller Objektive lassen in den Randbereichen des Bildkreises sehr stark nach.
Bildstabilisator
Vorrichtung zum Ausgleich von Bewegungen des Fotoapparates während einer Aufnahme. Bildstabilisatoren können nicht die Bewegungen des Motivs ausgleichen sondern nur bis zu einem gewissen Grad die Zitterbewegungen des optischen Systems der Kamera durch den Benutzer oder mechanische Erschütterungen (Schwingspiegel).
Durch Stabilisatoren können Belichtungszeiten noch freihändig unverwackelte Bilder liefern, bei denen normalerweise schon Verwacklungsunschärfe sichtbar wird.
Regel: Verwacklungsfrei gehalten (ohne Stabilisator) können Belichtungszeiten, die kleiner oder gleich 1/(Brennweite*Cropfaktor) sind.
Bringt ein Stabiliator 2 Blenden, so können auch Zeiten noch freihändig gehalten werden die kleiner oder gleich (2^zusätzliche Blenden)/(Brennweite*Cropfaktor). Bei 2 Blenden also 2^2=4 mal so lange Zeiten (z.B. 1/15 anstelle 1/60).
Bei bewegten Motiven ist zu beachten, das diese aber durch die längere Belichtungszeit mit erhöhter Bewegungsunschärfe dargestellt werden (Das Motiv wird während der Belichtungszeit nicht angehalten).
Hierbei gibt es prinzipiell zwei verschieden Systeme:
a) Schwingend gelagerter Sensor in der Kamera.
Durch Bewegungssensoren in der Kamera werden Kippbewegungen der Kamera in horizontaler und vertikaler Achse durch ein verschieben des Sensors kompensiert.
Vorteil: Funktioniert praktisch mit jedem Objektiv, welches die Brennweite an die Kamera weiterleitet.
Nachteil: Oft nicht so wirkungsvoll (bei Wechselobjektiven), da die Korrektur für alle möglichen Objektive passen muß und nicht speziell auf ein Objektiv eingemessen ist.Weiter ist bei DSLRs der Sucher (da unabhängig vom Sensor) nicht stabilisiert. Auch funktioniert dieses nicht bei analogen Kameras.
a) Schwingend gelagerte Linsensysteme in den Objektiven.
Durch Bewegungssensoren in dem Objektiv werden Kippbewegungen der Kamera in horizontaler und vertikaler Achse durch ein verschieben eines Linsenelements kompensiert.
Vorteil: Stabilisation kann exakt auf das Objektiv abgestimmt sein und daher sind bessere Wirkungsgrade möglich. Stabilisator ist quasi Kameraunabhängig und funktioniert auch bei analogen Kameras. Sucherbild ist auch stabilisiert.
Nachteil: Stabilisation nur mit speziellen stabilisierten Objektiven, nicht so kostengünstig realisierbar (wird bei jedem Objektiv neu bezahlt), Objektive werden durch Stabilisatoren schwerer und teurer.
Blende
Bei der Blende handelt es sich um eine Vorrichtung, welche geöffnet und geschlossen werden kann und hierbei die Lichtdurchlassöffnung des Objektivs verändert. Je größer die Blende, umso weniger Licht kommt duch das Objektiv.
Neben der Lichtmenge wird durch die Blende auch die Schärfentiefe oder Tiefenschärfe beeinflusst.
Im nachfolgendem Bild ist die Blende komplett geöffnet (Offenblende).
Die Lichtstrahlen (Blau) treffen in breiter Front auf den Schärfepunkt, wobei vor und nach diesem Punkt die Strahlen sehr schnell unscharf werden.
Die Schärfentiefe ist sehr gering (Bereich der Schärfentiefe skizziert durch den gelben Zylinder).
Im zweiten Bild ist die Blende stark geschlossen (Abgeblendet). Die Lichtstrahlen werden durch die Blende zum Teil abgehalten und die durch das Objektiv geleiteten Lichtstrahlen treffen weniger breit auf dem Film oder Sensor auf.
In diesem Fall ist der als Scharf empfundene Bereich des Bildes viel breiter und die Schärfentiefe ist höher als bei Offenblende.
Flare (genauer Lens Flare)
Lens Flare ist die Bezeichnung für eine sichtbare Reflexion des Lichtes einer Lichtquelle auf einer Linse. Lens Flares sind immer rundlich bzw. haben die Form der Blendenöffnung und besitzen meist eine blaue bis dunkel-lila Farbe.
(Aus Wikipedia mit leichter Änderung)
Leitzahl (LZ)
Bei Blitzgeräten angegebener Wert, welche die maximal mögliche Lichtstärke des Blitzes beschreibt. Eine Leitzahl bezieht sich immer auf eine bestimmte Lichtempfindlichkeit des Filmmaterials (ISO) und den durch den Blitz abgedeckten Ausleuchtwinkel (Brennweiteneinstellung des Blitzes).
Unter diesen Vorgaben bzgl. ISO und Blitzwinkel ist die Leitzahl das Produkt aus Blende und maximaler korrekt ausleuchtbarer Entfernung von Blitz (nicht Kamera) zum Motiv.
Beispiel: LZ 22 bei 50mm und ISO 100. Blende * Entfernung = 22. Stellt man die Formel um erhählt man folgende Berechnungsformel: max. Entfernung = LZ / Blende . Bei Blende 2 kann man somit 11m, bei Blende 4 5,5m, weit vom Blitz entfernte Objekte noch ausleuchten wobei man zur Vermeidung von Vignetierung ein Objektiv mit mindestens 50mm Brennweite verwenden sollte.
Rauschen
Als Rauschen bezeichnet man - bei digitalen Kameras - einen technisch bedingten Fehler der Sensoren der zu Helligkeits- (Helligkeitsrauschen) und Farbunterschieden (Farbrauschen) bei benachbarten Pixeln führt.
Verursacht wird dieses Phänomen durch die Sensortechnik. Bei jedem Pixel eines Sensors handelt es sich vereinfacht um eine Solarzelle, welche Lichtenergie während der Belichtung in einen Kondensator speichert. Die im Kondensator gespeicherte Energie (Ladungen) wird beim Auslesen des Pixels in Helligkeits- und Farbwerte umgerechnet (Analog-Digital-Wandlung).
Das Rauschen wird nun durch den Umstand erzeugt, das bei der eingesetzten Technik auch unabhängig von Lichteinstrahlung - z.B. durch die Umgebungswärme - einzelne Ladungen zufällig erzeugt werden und im Kondensator ebenfalls mit gespeichert werden.
Um die Ladung eines Pixels nutzen zu können ist es notwendig das Signal zu verstärken, wobei die zufälligen Rauschladungen ebenfalls mit verstärkt werden.
Wird die "Empfindlichkeit" des Sensors in der Kamera (und somit der einzelnen Pixel) erhöht, so wird nicht wirklich der Pixel lichtempfindlicher, sondern beim Belichten unterbelichtet, und das geringere Signal doppelt verstärkt.
Als Beispiel: Angenommen die echte empfindlichkeit eines Sensors liegt bei ISO 100. Wird mit dieser Einstellung belichtet, so fällt auf die hellen Stellen im Bild auf jeden Pixel so viel Licht, das die erzeugten Ladungen gerade noch im Kondensator gespeichert werden können. Mehr Licht kann nicht zum Bild herangezogen werden.
Dieser voll geladene Kondensator wird beim digitalisieren dem Wert Weiss zugeordnet.
Wird nun mit "doppelter Empfindlichkeit" fotografiert kommt nur noch halb soviel Licht auf den Sensor. Der Kondensator ist somit maximal halb geladen und der Ladungswert 50% wird vor dem digitalisieren auf 100% = Weiss verdoppelt (verstärkt).
Bei einer Weiteren Verdoppelung auf ISO 400 wird nur noch 25% der theoretischen Ladung des Kondensators ausgenutzt, bei ISO 800 nur noch 12,5%, bei ISO 1600 nur noch knapp 6% usw.
Zu beachten ist aber: Die "ungewollte Ladung" des Kondensators ist unabhängig von der ISO Einstellung.
Wird nun weiter (als Beispiel) angenommen, das die ungewollte Ladung im Bereich von 2% liegen, also bei jeder Belichtung die Ladung des Kondensators um bis zu 2% variieren kann (Rauschen bedeutet ja gerade nicht, daß alle Pixel 2% mehr haben, sondern das der eine Pixel mal 2% mehr hat, der andere aber nur 1% ein dritter vielleicht nur 0% usw.) so bedeutet dies, das bei voller Ausnutzung des Kondensators (ISO 100) der Abstand Nutzsignal zu Rauschsignal sehr groß ist und das Rauschen 2% beträgt.
Bei ISO 200 wird nur die Hälfte der Lichtenergie (Nutzsignal) verwendet und dieser Wert verdoppelt. Gleichzeitig wird das Rauschsignal verdoppelt, so das das Rauschen schon bis zu 4% beträgt.
Bei ISO 400 sind wir dann schon bei 8% bei ISO 800 bei 16% und bei ISO 1200 bei 32% Rauschanteil am Gesamtsignal.
Das große Pixel weniger Rauschen als kleine Pixel liegt daran, das kleine Pixel weniger Licht speichern können und ihre Grundempfindlichkeit geringer ist. Als Beispiel: Ein großer Pixel hat eine Grundempfindlichkeit von ISO 200, ein kleiner Pixel aber nur ISO 25. Das Bedeutet beim kleinen Pixel muß schon für Fotografieren mit ISO 100 massiv verstärkt werden, während bei dem großen Pixel die möglichen Ladungen noch vollständig genutzt werden können.
Vignetierung
Abdunklung der Bildränder, da die Randbereiche des Bildkreises des Objektivs weniger Lichtstark sind als in den Mittelbereichen.
Vignetierung kann durch Abblenden vermindert oder ganz beseitigt werden.
Eine weitere Ursache für Randabdunklung oder Vignetierung ist ein unzureichender Ausleuchtwinkel eines Blitzgerätes.