Brennweite digital und analog

[Rene]

Hallo!

Eine Frage die Brennweite bei analoger und digitaler Fotografie ist ja nicht gleich! Wenn ich jetzt ein Objekt digital fotografiere mti einer Brennweite von 50 mm welche Brennweite hab ich dann bei der analogen!

Da gibt es doch einen Umrechnungsfaktor oder?

[oli-w]

Die Brennweite ist immer gleich, denn diese wird vom Objektiv bestimmt. Nur wird bei digitalen ein kleinerer Bildausschnitt dargestellt, weshalb man sagt, dass die Darstellung einer Brennweite KB+Cropfaktor entspricht. Ganz korrekt ist das nicht, wird aber allgemein akzeptiert. Nur... wenn ich mit 100mm Brennweite ein Foto mache und einen Cropfaktor von 1,6 habe und dann mit einer KB-Kamera mit 160mm ein Foto mache, dann wird man feststellen, dass der Bildausschnitt zwar gleich ist, das Objekt mit der KB-Kamera aber wesentlich mehr herangezoomt wurde im Vergleich zur digitalen.

[commodore]

Die Brennweite ist eine physikalische Eigenschaft einer Linse und ist unabhängig vom Verfahren, mit dem ein Bild aufgenommen wird.
Der Unterschied besteht darin, dass der Sensor einer Digitalkamera kleiner ist, als der Bildausschnitt auf dem Film. Daher braucht man für den selben Bildausschnitt unterschiedliche Brennweiten. Das Verhältnis der Brennweiten ist gleich dem Verhältnis der Diagonalen der Sensor- bzw. Bildgröße. Da aber Digitalkameras unterschiedlich große Sensoren haben, hängt das dann von der jeweiligen Kamera ab.

[Rene]

welche Brennweiten wähle ich dann am besten wenn ich ein Objekt analaog und digital fotografieren muß und beide sollen exakt die selbe größe haben!

[oli-w]

Bei beiden die gleiche Brennweite. An der analogen hast Du dann nur einen größeren Bildausschnitt.

[Rene]

das heißt das Objekt ist auf dem Bild vom analogen Bereich dann kleiner wie auf den digitalen Bild!

[oli-w]

Nee, das Objekt ist gleich groß. Nur der Bildausschnitt bei der analogen ist größer.

[commodore]

Bei gleicher Brennweite ist das Objekt in der Bildebene gleich groß. Machst du aus beiden Bildern Papierbilder des gleichen Formats, ist das Objekt auf dem digital aufgenommenen Bild größer. Sollen sie die gleiche Größe haben, muss die Brennweite bei der analogen Aufnahme um das Verhältnis der Bilddiagonalen größer sein.
Dann hast du zwar den gleichen Bildausschnitt, aber beim analogen Bild trotzdem stärker gezoomt.

[Rene]

Wenn es beim digitalen bei gleicher Brennweite größer wird dann passt das für mich weil ich mir das analoge dann beim entwickeln so richten kann das es gleich groß wird!

[fibbo]

welche Brennweiten wähle ich dann am besten wenn ich ein Objekt analog und digital fotografieren muß und beide sollen exakt die selbe größe haben!

Wenn Du eine Nikon/Pentax/Sony/KoMi DSLRmit Sony Sensor hast: Faktor 1,5
Bei den kleinen Canonen 10D/20D/30D/300D/350D/400D: Faktor 1,6
Bei der Olympus/Panasonic: Faktor 2,0 Das gilt auch für andere 4/3 standard-Kameras.
Bei der Canon 1D MKIII: Faktor 1,3
Bei der Canon 5D und der 1Ds: Faktor 1,0

das heisst wenn Du ein Foto mit einer Analogen machst mit 210mm Brennweite dann musst Du bei der Oly 105mm nehmen, bei den DSLR mit Sony Sensoren 140mm und bei den kleinen Canonen 131mm um den gleichen Bildausschnitt zu bekommen. Nur an der 1Ds und 5D kannst Du die gleiche Brennweite verwenden.

fibbo

[Diegler]

Die ganze dumme Rechnerei wäre nicht nötig, wenn man sich endlich entschließen könnte, einfach den Bildwinkel anzugeben. Oder, noch besser, den Bildwinkel bezogen auf ein bestimmtes Seitenverhältnis.

[oli-w]

Ich rechne nicht. Wenn ich mit 100mm fotografiere, dann fotografiere ich mit 100mm, nicht mit 160mm. Und dabei ist es mir egal, ob jemand mit KB einen größeren Bildausschnitt als ich hätte. Dafür muss ich keine Filme ins Labor geben und kann die Fotos am PC nach meinem Gutdünken bearbeiten wie ich Lust und Laune habe.