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von Ahriman » Di Okt 11, 2005 12:24 pm
Wie KaoTai schon sagte - das hängt davon ab.
Also, die meisten Kameras liefen ja wohl jpg-Bilder. Je mehr Megapixel, umso größer die Dateien, umso weniger gehen in den Speicherstick. Du solltest davon ausgehen, was du mit den Bildern machen willst. Auf dem Bildschirm sieht ein 5-Mega-Bild kaum anders aus als eins mit 2Megapixel, wenn man sie mit Irfanview betrachtet, der sie dabei automatisch auf Bildschirmgröße sampelt.
Nehmen wir aber mal an, du willst sie niemals größer als 13x18 ausdrucken (da gehen zwei auf einen DINA4-Bogen), dann kannst du die Kamera auf 2,1 Megapixel runterschalten. Das reicht, und du kriegst beispielsweise bei einer Sony DSC-P8 in einen 256 Megabyte-Stick ziemlich genau 250 Bilder rein - sie sind also im Durchschnitt 1 Mbyte groß. Im Durchschnitt, wohlgemerkt, die Dateigrößen schwanken sehr.
Und dazu kommen wir jetzt: Wenn du (nur mal so angenommen) ein Foto machst, auf dem nur der blaue Himmel ist ohne jede Wolke, dann wirst du hinterher im Computer feststellen, daß es eine erstaunlich kleine Datei ist. Dann machst du ein Foto mit sehr vielen Details, so ein dürres Waldgestrüpp mit hundertausend Ästen und Zweigen. Und das gibt eine erstaunlich große Datei. Dabei haben beide Fotos die gleiche Zahl an Pixeln!
Bei unkomprimierten Bildformaten werden die einzelnen Pixel abgespeichert, da braucht man mindestens je zwei Werte: Farbe und Helligkeit. Ich vermute, das alte bmp-Format macht es so, denn das hat geradezu gigantische Dateigrößen. (Von Microsoft nach dem Motto erfunden: "Wäre doch gelacht, wenn wir den Speicher nicht voll bekämen!") Bei komprimerten Verfahren wie jpg speichert der Computer bei unserem Himmelsbild nicht "blau-blau-blau-blau-blau-blau usw." sondern einfach: "Jetzt kommt 5 Millionen mal blau."
Und noch komplizierter: Wenn du dein Photo im Photoshop hast, kannst du beim Abspeichern eine Qualitätsstufe einstellen von 1 bis 10. Und je nachdem kommen da gewaltige Unterschiede raus. Da kann man ein Bild von 1 MB-Dateigröße so abspeichern, daß die Datei dann nur noch 150 kB hat! Natürlich ist damit ein Qualitätsverlust verbunden, den man allerdings auf dem Bildschirm kaum sehen kann.
Übrigens hat auch Photofiltre eine solche Einstellungsmöglichkeit für das Abspeichern.
Wenn man also Fotos per e-mail verschickt oder sie hier in unseren fototalk reinpustet, muß man sie nicht auf Briefmarkengröße verkleinern, man sollte schon die mögliche Größe 1024x786 einhalten, aber dann mit niedrigster Qualitätsstufe (unter einem anderen Dateinamen!!!) abspeichern und so verschicken.
Und noch etwas zur Bildgröße:
Ein Foto aus meiner Sony (eingestellt auf 2,1 Megapixel) hat laut Photoshop eine Auflösung von 72 dpi und ist dabei fast 45 cm breit! Das packt kein normaler Drucker. Da schalte ich bei "Größe ändern" die Funktion "neu berechen" aus und ändere dann die Auflösung auf 236 dpi. Dabei veränderst sich an dem Bild überhaupt nichts, nur ist es auf einmal nur noch 18 cm breit! Und so kommt es dann herrlich scharf aus dem Drucker.