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Haltbarkeit digitaler JPEG-Fotos

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Klinke
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Haltbarkeit digitaler JPEG-Fotos

Beitrag von Klinke » So Mai 28, 2006 7:37 am

Ich habe gestern mit Erschrecken festgestellt, das ca. 2,5 Jahre alte Fotos auf meinem Rechner auf einmal sehr grobpixelig geworden sind. Im Gegensatz zu früher kann ich jetzt an den Übergängen die Pixel mit bloßem Auge erkennen. :?
Ist so etwas normal und vorhersehbar? Welches Format ist für die Archivierung der Bilder auf dem PC am günstigsten? Vielleicht habt ihr auch noch andere Tipps für mich wie ich meine BIlder über längere Zeit ohne Qualitätsverlust lagern kann.
Auf jeden Fall werde ich die kommenden Bilder zusätzlich auf Fotopapier bannen.

Googlook
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Beitrag von Googlook » So Mai 28, 2006 12:24 pm

Also auf dem Computer haben sie definitiv keinen Qualitätsverlust. Das ist nicht möglich. Die Komprimierung verschlechtert die Qualität jedoch jedes mal ein bisschen, geschiet aber nur wenn du das Foto speicherst. Daher wen möglich immer mit einer Kopie arbeiten, und dazwischen in ein unkomprimiertes (tif) speichern.
Theoretisch sind JPEG Fotos für immer da, aber eben, ob man in 100 Jahren noch JPEG öffnen kann ist die andere Frage. Aber das ist ja voraussehbar und dann müsstest du einfach alle Fotos in das neue Format konvertieren.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Mai 28, 2006 12:58 pm

Gooklook hat geschrieben:aber eben, ob man in 100 Jahren noch JPEG öffnen kann
Gooklook meint damit, daß man da ein anderes Grafikformat gebrauchen könnte. Als Beispiel: In der Anfangszeit der PC's gab es als weit verbreitete Grafikformate PCX und IMG. Die sind heute völlig vergessen. Photoshop 5.0 kann PCX immer noch, aber IMG kennt er nicht mehr.
Trotzdem nicht tragisch, wenn man sich ein Programm besorgt und aufbewahrt, das die alten Formate kann. Ich habe ein DOS-Programm PVlite (weit über zehn Jahre alt), das kann solche Exoten konvertieren und aus IMG z.B JPG machen.
Zur Archivierung:
Bei Kopieren einer Datei dürften heute so schnell keine Fehler mehr auftreten. Wir haben einen Fall hier im Forum, wo dabei Bilder kaputt gingen, es wird vermutet, daß hier das inzwischen veraltete Dateisystem der ersten Windows-Versionen schuld ist. Wenn du aber ein Bild in ein Programm (irfanview, Photoshop) lädst und es dann von dort wieder abspeichert, können sich Veränderungen einschleichen, schließlich sind diese Programme fähig, Bilder zu verändern. Das tun sie nicht von selbst - aber du kannst auf den falschen Knopf drücken.
Ich sichere regelmäßig alle Dateien auf CD (nicht nur die Fotos), man nennt das Backup. Die CDs wiederum werden aus Sicherheitsgründen alle drei bis vier Jahre kopiert - wieder auf CDs. (Nicht alle auf einmal, immer nur die, die drei bis vier Jahre als geworden sind.) Und die werden jedesmal eingehend überprüft.

Klinke
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Beitrag von Klinke » So Mai 28, 2006 3:44 pm

Hmm, definitiv habe ich jetzt mächtig große Pixel auf den Bildern. Ohne sie weiter bearbeitet zu haben. Das mit dem TIF-Forat habe ich in einem Buch gelesen, schrecke aber vor dem hohen benötigten Speicherplatz zurück.

KaoTai

Re: Haltbarkeit digitaler JPEG-Fotos

Beitrag von KaoTai » So Mai 28, 2006 7:25 pm

Klinke hat geschrieben:Im Gegensatz zu früher kann ich jetzt an den Übergängen die Pixel mit bloßem Auge erkennen.
Grundsätzlich ist es bei digitalen Daten nicht so, daß die Bildqualität über die Jahre allmählich schlechter wird - so wie bei einem Negativ oder Abzug.

Irgendwann wird sich das erste Bit des Datensatzes umkehren. Bis zu dem Zeitpunkt hast Du 100% der Originalqualität.
Was passiert, wenn sich ein Bit ändert, das ist Glücksache.

Das Bild kann (für normale Programme) völlig unlesbar werden - im schlimmsten Falls.
Im besten Fall wird nur in einem Block von 8x8 Pixeln eine hohe Raumfrequenz mit einer etwas anderen Amplitude dargestellt - das wirst Du ohne direkten Vergleich kaum sehen.

Bei JPEG gibt es die Option "progressive Speicherung". Dabei wird im Datensatz zuerst ein ziemlich grobes Bild geschrieben, danach ein erster Satz von Verfeinerungen, danach noch feinere Details usw.
Ist eigentlich für langsame Internetverbindungen gedacht, damit man gleich sieht, ob einem das Mädchen anmacht oder nicht ... :wink:
Wenn in so einer Datei etwas schiefgeht, dann kann es passieren, daß dein Anzeigeprogramm nur das Grundbild und evtl. die erste Verfeinerung darstellt und den Rest verwirft.

Dennoch halte ich die von dir beschriebene altersbedingte Bildverschlechterung für äußerst unwahrscheinlich.

Eher wird so ein Bild irgendwo in der Mitte abreissen, davor normal, ab da nur noch rot oder grün sein oder so.

Kann es vielleicht sein, daß Du die Bilder jetzt mit einem anderen Programm oder einem anderen Monitor anschaust ?
Hast Du inzwischen deinen 15" Röhrenbildschirm gegen ein 19" TFT ausgetauscht ?

Das Betrachtungsprogramm muß i.d.R. die Bilder von der Pixelzahl deiner Kamera auf die Pixelzahl deines Monitors runterrechnen.
IrfanView bietet dafür verschiedene Methoden, die zu sehr unterschiedlicher Bildqualität führen.
Keine Ahnung wie das bei deinem Programm benannt ist, aber ich würde mal danach suchen und das aufwändigste kubische Filter wählen.
Klinke hat geschrieben: Welches Format ist für die Archivierung der Bilder auf dem PC am günstigsten?
Wenn Du genügend Platz auf der CD hast, dann würde ich fürs Archiv TIFF-unkomprimiert empfehlen.
Das ist universell kompatibel und jedes Byte ist nur für ein Pixel zuständig.
Wenn sich also in einem Byte ein Fehler einschleicht, dann betrifft der auch nur ein Pixel.

Ich selbst archiviere auf JPEG. Und hoffe rechtzeitig aufs nächste Medium (DVD ?) umzukopieren.

Klinke
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Beitrag von Klinke » So Mai 28, 2006 8:35 pm

Ich werde auf TIFF-Format umstellen und eine Auswahl Fotos entwickeln lassen. Die Bilder werde ich auf ne DVD-RW packen. Danke für die tollen Informationen. Das Forum ist super.

Gast

Beitrag von Gast » So Mai 28, 2006 9:08 pm

DVDs haben noch nicht so die Haltbarkeit.

-RWs sind da noch schlimmer.

Wenn dein Brenner es kann, hol dir lieber ein Paar DCD-RAMs

Da steht zwar auch DVD drauf, ist aber von der Technik her etwas ganz anderes (die -RAM sind als Backup-Medien konzipiert und halten recht lange - sind dafür aber recht träge beim schreiben und lesen).

Dirk

Klinke
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Beitrag von Klinke » So Mai 28, 2006 9:20 pm

Die Zeit zum schreiben und lesen der Medien ist für mich nicht so relevant. Die Haltbarkeit der Qualität ist für mich im Vordergrund. DVD-RAM verkraftet mein Brenner nicht.

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