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von Ahriman » Mi Jun 07, 2006 11:36 pm
Ohne die Bilder gesehen zu haben, kann ich nur spekulieren:
Sowas gibt es auch bei der analogen Fotografie. Wenn nämlich "Mischlicht" da ist, wenn also das Motiv hell beleuchtet ist, erfolgen quasi zwei Aufnahmen gleichzeitig: Ein scharfes geblitztes Bild und eines mit Bewegungsunschärfe. Das ist vor allem ein Problem bei analogen Kameras mit Schlitzverschluß und Elektronenblitz. Der Schlitzverschluß kann E-Blitze nur bis 1/30 Sek. synchronisieren, und das ist oft lang genug, um das Umgebungslicht aufzunehmen. Da gab es als Abhilfe die Blitzbirnen, die relativ langsam abbrennen. Die Kamera konnte diese Birnen frühzünden, (F-Synchronisierung beim Schlitzverschluß) und wenn die Birne ihre größte Helligkeit hatte machte der Verschluß "schnapp!". Der Verschluß schnitt dann aus der Lichtkurve den Gipfelpunkt mit der größten Helligkeit heraus.
Zentralverschlüsse zünden den Blitz im Augenblick ihrer vollen Öffnung, (X-Synchronisation) und Elektronenblitze sind schnell genug, um in diesen Augenblick hineinzufunken, auch wenn die Kamera nur 1/500stel belichtet.
Die Abhilfe ist im Prinzip einfach: Kurze Belichtungszeiten verwenden! E-Blitze sind sehr kurz, die ersten hatten damals Leuchtzeiten von 1/1500 Sekunde.
Ordentliche Digitalkameras haben verschiedene Blitzmodi. Da ist einer dabei, bei dem der Blitz zusätzlich zum vorhandenen Licht als Aufheller gebraucht wird, und den hast du vermutlich verwendet. Das nimmt man, um Schatten aufzuhellen, gibt aber Ärger bei bewegten Motiven. Da muß noch ein Modus sein, bei dem das Blitzlicht dominiert.