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Olympus XZ-1 oder Lumix LX-5/ Die besseren Portraitfotos?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Brathering
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Olympus XZ-1 oder Lumix LX-5/ Die besseren Portraitfotos?

Beitrag von Brathering » Do Mai 19, 2011 10:23 pm

Servus Ihr Lieben,

ich bin ein absoluter Neuling hier, aus diesem Grund stelle ich mich kurz vor:

Paul, wohnhaft in München, fotografiere seit ca. 15 Jahren, bis vor 5 Jahren auch mit analogen Spiegelreflexkameras, seit 10 Jahren aber immer häufiger mit kleinen Digicams.

Aktuell nutze ich noch eine Lumix TZ-3, habe aber aufgrund des lichtschwachen Objektiv oder des miserablen Blitzes keine Lust mehr auf die Kamera.

Nun habe ich in meiner näheren Auswahl die Olympus XZ-1 oder die Lumix LX-5 und freue mich schon darauf endlich die Blende und Belichtungszeit wieder selbst einstellen zu können.

Eine neue SLR werde ich mir wohl nicht kaufen, da meine Kameras auch viel reisen und auch am Strand, beim Bergsteigen, Skifahren usw. mitgeschleppt werden.

Ich würde sehr gerne endlich wieder ordentliche Portrait-Fotos machen, bei denen der Hintergrund durch die kleine Blende so unscharf wie möglich ist. Also eine große Tiefenunschärfe haben. Bei meinem Anspruch nach guten Fotos bei wenig Licht und dies ohne Blitz werden beide sicher deutlich besser sein, als meine TZ-3...

Nun meine Frage, in der Hoffnung, dass mir jemand weiterhelfen kann:

Welche der beiden oben genannten Kameras ist denn hier bessere?

Erreicht man dies beim vollem Zoom besser als mit dem Weitwinkel?

Also mit der XZ-1 mit der Blende von 1,8 bei 28mm oder 2,5 bei 112mm? bzw. mit der LX-5 mit der Blende von 2,0 bei 24mm oder 3,3 bei 90mm?

Dann habe ich noch eine fachliche Frage, die mir der Mitarbeiter des Saturns heute leider nicht beantworten konnte:

Was genau bedeutet genau die Blendenöffnung, bzw. die Lichtstärke?

Wenn ich in der Theorie eine Blende von 1:1 hätte, würde dies bedeuten, dass 100% Licht einfällt? Also bei 1:2 wären es noch 50%? Und bei 1:2,5 noch 40% usw...?

Vielen Dank schonmal vorab!

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mai 19, 2011 11:05 pm

Die Brennweitenangaben in deinem Posting irritieren mich.

28-112mm und 24-90mm scheinen "Kleinbild-Effektiv-Brennweiten" zu sein.
Die sollte man eigentlich nicht verwenden - die verwirren nur.

Die tatsächlichen Brennweiten dieser Kameras liegen wohl um den jeweiligen Crop-Faktor des Sensors darunter.

Die Begriffe "Lichtstärke", "Cropfaktor", "Blende" kannst Du mal googeln oder bei Wikipedia nachschlagen.
Da sollten sich zahlreiche Erklärungen finden, darunter auch einige sehr gute.

Deine Frage ob die Tiefenunschärfe bei kürzester bzw. längster Brennweite am stärksten ist, beantworte ich nicht.
Denn bei Protraits kommt es nicht nur darauf an, daß der Schärfebereich möglichst schmal ist.

Es kommt auch auf die Perspektive bzw. den Bildwinkel an!

Grundsätzlich wirst Du ein Portrait mit einem Weitwinkel aus einem relativ kurzen Abstand zum Gesicht aufnehmen, während Du mit einer langen Brennweite (Tele) das Portrait aus größerem Abstand fotografierst.
Nur so erreichst Du, daß in beiden Fällen die Höhe des Gesichts gleich viel (etwa 1/2 bis 1/3) des Gesamtbildes ausmacht.

Mit dem Weitwinkel wirst Du relativ viel Hintergrund mit aufs Bild bekommen. Mit dem Tele nur einen relativ kleinen Ausschnitt.
Kommt darauf an wie Du das Bild gestalten willst.
Ein enger Hintergrundausschnitt (Tele) ist vermutlich einfacher, weil Du dann störende Hintergrundobjekte (roter Feuerlöscher oder so) mit einem kleinen Schritt zu Seite aus dem Bildbereich verschwinden lassen kannst.

Wenn Du auf ganz weitwinklig zoomst, dann ergeben sich sehr unvorteilhafte Portraits und die Köpfe wirken wie aufgeblasene Luftballons.
Das kann man mal aus Spaß machen, aber nur mit Leuten die Spaß verstehen.

Wenn Du auf maximalen Zoom stellst, dann bist Du relativ weit weg.
Dadurch wirkt der Kopf flacher, weniger plastisch.

Das hat auch etwas mit dem menschlichen Verhältnis zwischen Fotograf und Opfer zu tun.
Evtl. ist mehr Abstand nötig damit die Person nicht verkrampft.


An ein Kleinbild-Kamera oder Vollformat-DLSR wären 60-80mm typisch für ein Portrait-Objektiv.

An anderen DSLRs und "normalen" Digitalkamereras muß man diese Brennweite noch durch den Cropfaktor dividieren.

Bei den von dir angegebenen Kameras wäre das eine mittlere Zoomstellung.

Brathering
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Beitrag von Brathering » Do Mai 19, 2011 11:55 pm

Servus KoaTai,

vielen Dank für die ausführliche Antwort und die nützlichen Tipps.

Wenn ich es richtig verstehe, müsste ich zunächst wissen in welchem Format ich fotografieren werde. Also 3:2, 16:9, ...

Dann könnte ich den jeweiligen Crobfaktor der beiden Kameras herausfinden. Mit diesen Faktoren multipliziere ich die jeweiligen Brennwerte. Erst dann schaffe eine Vergleichbarkeit? Ist das korrekt?

Natürlich kommt es nicht einzig auf den schmalen Schärfebereich an, ich hätte nur gerne die Möglichkeit. (Nach meiner Erfahrung geht dies eben nur, wenn die Blende manuell einstellbar ist)
Ich frage mich ob es bei den beiden Modellen einen Unterschied gibt? Ist der Bereich bei der Olympus aufgrund des kleineren Blendenwertes deutlich geringer?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Mai 21, 2011 12:31 am

Brathering hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstehe, müsste ich zunächst wissen in welchem Format ich fotografieren werde. Also 3:2, 16:9, ...

Dann könnte ich den jeweiligen Crobfaktor der beiden Kameras herausfinden. Mit diesen Faktoren multipliziere ich die jeweiligen Brennwerte. Erst dann schaffe eine Vergleichbarkeit? Ist das korrekt?

Nein, das ist ziemlich falsch!

Der Crop-Faktor bezieht sich nicht auf das Seitenverhältnis des Sensors (also dessen Länge zu Breite), sondern auf die Abmessungen der Sensorfläche im Vergleich zu einem analogen 24x36mm-Kleinbild-Film!

Meine EOS 5D-II hat einen Sensor mit 24x36mm.
Das wäre also ein Seitenverhältnis von 36/24 = 3:2

Aber ihr Cropfaktor ist 1.0, denn der Sensor ist exakt so groß wie ein analoges Kleinbild-Negativ, nämlich 24x36mm.

Meine Lumix TZ-10 hat einen Sensor mit 4.5x6.0mm Größe.
Ihr Seitenverhältnis beträgt 6.0/4.5 = 4:3
Aber der Cropfaktor beträgt 6.0, denn die Abmessungen dieses Sensors sind 6x kleiner als ein analoges Kleinbild-Negativ.

Entsprechend wirken sich durch den Cropfaktor von 6.0 die 50mm Maximal-Brennweite des eingebauten Zooms der Lumix so aus, wie ein 300mm-Objektiv an meiner EOS.

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