beuys hat geschrieben:man o man, es kommt keine Diskussion zur Sache zustande,
Das liegt m.E. schlicht daran, dass Du nicht diskutierst – über was denn auch – sondern lediglich Behauptungen formulierst, die jeder Grundlage entbehren, bzw. von schlichter Plattheit sind. Sofern sich ein anderer Poster damit abgibt und antwortet, wird er dann auch noch abgebügelt.
beuys hat geschrieben:der Thread heißt eindeutig Schwarweißfotografie, das ist in der künstlerischen Fotografie ein eigenes Genre. Es geht hier im Thread darum dieses Genre zu würdigen denn es wird nicht massenwirksam angewendet sondern kommt eher selten vor.
Erstens ist SW-Fotografie nicht "out" und etwas für ein paar Eliten, sondern so "in" wie seit Jahrzehnten nicht mehr. SW-Fotografie hat lediglich als Medium der Massenkommunikation an Bedeutung verloren, was schlicht und einfach daran liegt, dass vielen Menschen, die sich nicht mit Fotografie befassen, das Farbbild dann doch näher liegt. Innerhalb der Foto-Community sowie innerhalb sowohl des Kunst- wie auch dokumentarisch interessierten Publikums hat sie Ihre Stellung immer behauptet.
beuys hat geschrieben:Die analoge Schwarzweißfotografie ist heutzutage noch seltener obwohl auf die Geschichte bezogen ist sie die am häufigsten verwendete Technik.
Das ist wohl schlicht ein Ergebnis von 70 Jahren Vorsprung der SW-Fotografie, da farbfotografische Standardverfahren erst in der 1930 Jahren entwickelt wurden.
Und Du wirst der Tatsache ins Auge sehen müssen, dass – wenn das nicht schon längst der Fall gewesen ist (ich kenne die aktuellen Zahlen nicht) – die Zahl der Farbfotos sicher sehr schnell die Zahl der jemals gemachten SW-Fotos übersteigen wird. Nur, welche Erkenntnis sollen wir aus solchen Zahlen gewinnen?
beuys hat geschrieben:Da passt Widerspruch von jemanden der digital in Farbe fotografiert einfach nicht rein. Thema verfehlt, durchgefallen, setzen.
Wen Du nur mit Deinem letzten Satz dieses Absatzes meinst? Ich nehme mal einfach an, wenn ich die Unreife Deiner Postings hier lese, dass ich einige hundert Quadratmeter SW-Film "Vorsprung" vor Dir habe + Labor.
Im Übrigen bewertest Du die Technik viel zu stark. Man wird weder durch "analog" noch durch "digital" ein guter Fotograf, sondern durch Ideen, durch Erkennen, durch Interpretieren - nichts anderes nämlich macht man mit der Kamera. Wer SW gegen Farbe aufwiegt, ist auf dem falschen Dampfer, denn beide Medien (oh ja, ich sehe das durchaus als verschiedene Medien) haben je nach dem, was ich ausdrücken will, ihre jeweilige besondere Eignung.
beuys hat geschrieben:Die analoge Schwarzweißfotografie ist ein Relikt aus der Geschichte und wird heute fast nur noch für künstlerische Zwecke angewendet, die Mehrheit benutzt logischer Weise die einfacher zu handhabende Digitalfotografie.
Um realistisch Abzulichten zur Erinnerung ist die Aufnahme mit Farbe einfacher zu realisieren. Bei der Reduktion auf zwei Farben bzw. Schwarz und Weiß wird die gestalterische Aufgabe um auf eine ähnliche Aussage zu kommen komplizierter. Mit nur Grautönen die bunte Vielfalt des Lebens
ausdrücken ist nicht einfach aber für den Betrachter ist es eine Bereicherung, denn er kann selbst die Farben nach seiner Phantasie im Schwarzweißbild Sehen und so mitgestalten nach eigenem Bedürfnis.
So könnte man sagen, in unserer heutigen Zeit, der Betrachter von Schwarzweißaufnahmen ist ein sehr bewusster und mündiger Betrachter.
Das sind doch alles "Weisheiten", die in jedem alten Fotolehrbuch aus den 60er Jahren so stehen. Wissen wir doch alle (abgesehen von der Erkenntnis vielleicht, Schwarz und Weiß als "Farben" zu bezeichnen - das genau sind sie nämlich nicht…) Was allerdings in dieser Weisheitenliste fehlt, ist der mündige Fotograf – und der zeichnet sich m.E. dadurch aus, dass sein Medium der Wahl bewusst aus seinen eigenen bestimmten Gründen gewählt wurde. Und das wiederum hat rein gar nichts damit zu tun, ob das Medium per se "überlegen" ist. Diese "Überlegenheit" ist nicht zu erkennen, eher schon die einfache "Verschiedenheit".
beuys hat geschrieben:Man kann mit allen Techniken künstlerisch arbeiten, ohne Frage aber bei der analogen Schwarzweißfotografie geht es mir um die Verbindung mit der Geschichte, mit den Ahnen, darum einen Bogen zu schlagen von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft.
Wenn Du SW als Medium wählst ist das ja schön und ich wünsche Dir viel Spaß, Erfolg und Erkenntnis damit. Aber Deine Wahl ist überhaupt kein Grund, Farbfotografie oder Digitalfotografie als minderwertig zu bezeichnen, wie Du das sehr deutlich machst. Das zeugt schlicht nur von einem gewissen mangel an Souveränität. Entdecke die SW- udn die Filmwelt. Da wo Du heute stehst, standen viele andere hier im Form schon vor Jahren und Jahrzehnten. Und viele andere (darunter auch ich selbst) nutzen alle diese fotografischen Medien jeweils zu bestimmten Zwecken.
Jetzt müsste ich, Deinem Duktus folgend natürlich noch klar machen, dass Dein 6x6 Spielzeug selbstverständlich minderwertiger Unsinn ist und damit keinesfalls "künstlerisch hochwertige" Fotos gemacht werden können. 4x5 müsste es dafür schon sein. Aber diesen Unsinn verkneife ich mir. Und wenn Du den wahren Künstler, dem Du Dein Pseudonym entlehnt hast, verstanden hättest, gäbe es Threads dieser Art sicher gar nicht.
Und zu guter Letzt noch eine Entschuldigung. Eigentlich will ich gar nicht so scharf schreiben, aber Deine ständigen Unhöflichkeiten und rigorosen, von jeder Kenntnis ungetrübten, Ausfälle kann man ja wohl nur wohlwollend als "Provokation" interpretieren - das verlangt nach entsprechender Antwort. Oder ganz unkünstl(er)isch: Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!
Gruß,
Benny