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Haltbarkeit Diafilm Kühlschrank unbelichtet bzw. Einfrien

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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der.f
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Haltbarkeit Diafilm Kühlschrank unbelichtet bzw. Einfrien

Beitrag von der.f » Sa Jul 23, 2011 2:30 am

Hallohallo
ich habe im Kühlschrank Diafilme gefunden.
Diese wurden überwigend im Kühlschrank bei Maximal +8°C gelagert
Es steht drauf entwickeln vor 08.2008
Loht es sich diese Filme zu belichten oder welches Ergebnis ist zu erwarten?

Desweitern beabsichtige ich nochmal in die analoge Fotografie einzusteigen und mir Diafilme zu kaufen.
Lassen Diese sich ebi -20°C bis -40°C in der Tiefkühltruhe lagern und wenn ja wielange?

Gruß Fred

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Sa Jul 23, 2011 11:36 am

Hallo,
ob Du das Experiment einen abgelaufenen Film zu belichten eingehen möchtest hängt von Deiner Risikobereitschaft ab ein womöglich anderes
Ergebnis zu bekommen als vorgestellt.
Wenn Du auf der Pirsch nach dem "perfekten" Dia bist ist vielleicht abgelaufenes Material nicht das Beste oder gerade, je nach dem was perfekt ist.
Du könntest damit aus versehen sozusagen ein Highlight schaffen.
Tiefgekühltes Filmmaterial ist unbegrenzt haltbar und verwendbar.
Es ist wie beim Menschen, es gibt welche die sich tief kühlen lassen in der Hoffnung später Heilung zu erfahren. Warum nicht.

2004873
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Beitrag von 2004873 » Sa Jul 23, 2011 1:02 pm

Abgelaufene Diafilme bekommen irgendwann einen Farbstich Richtung Magenta; für experimentelle Fotos, v. a. in der "Blauen Stunde", durchaus interessant, also nicht wegwerfen.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Sa Jul 23, 2011 1:56 pm

Das haengt auch vom Film selber ab. Ich habe schon Diafilme belichtet, die etliche Jahre "drueber" waren (auch ohne Tiefkuehlung).
Das Highlight war ein Film, der teilweise belichtet in einer Kamera vor sich hin schlummerte: die neuen Bilder waren alle gut, die alten waren unbrauchbar.
Ich wuerde es an Deiner Stelle so machen: einen Film belichten und entwickeln lassen. Wenn die Ergebnisse gut sind, kannst Du die anderen ganz normal benutzen. Du solltest sie aber natuerlich nicht lange liegen lassen, wenn sie belichtet sind.Amateurfilme sind uebrigens deutlich toleranter als Professional Filme.

Gruss
Heribert

der.f
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Beitrag von der.f » Sa Jul 23, 2011 3:26 pm

Danke für die Hilfe
dann werd ich bei dernächsten gelegenheit ein Film verbraten
Gruß Fred

buerokratiehasser
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Beitrag von buerokratiehasser » Mo Jul 25, 2011 1:47 pm

Habe absolut augenbrechende Bilder mit Sensia 100 mit Ablauf 1999 und 2003 (irgendein Sport-Spezial Seoul auf der Packung beworben) gemacht. Das satte Blau und dann das Rot.. waaaaah.
Agfachrome von ~1990 waren auch immer noch gut (die waren aber wohl wirklich kühl gelagert worden)

Bei 2008 würde ich mir keinerlei Sorgen machen. Ohne Rahmung entwickeln kostet nicht die Welt.

20 Jahre alte RD 100 gaben auch noch Bilder, deutlicher Braunstich, wie alte Photos. Dafür die Schatten vergrünt. Man könnte auch denken, ein "anti-Tungsten" Film (für den Schatten unter Vollsonne), aber so gut klappt das auch nicht. Mag durch CW-Entwicklung verschlimmert worden sein, gibt da Wandersagen, daß Fuji (Eurocolor wäre das) einen leicht anderen E-6 gemacht hat gegen Braun.

Tieffrieren stoppt alle Alterung bis auf Grundschleier durch Hintergrundradioaktivität, habe ich gehört.

Je schneller der Film, desto schneller geht er drauf. 50/100 sind 5 Jahre (ungekühlt!) meist kein Problem, 200/400 wäre schon kritisch, und "Profi"filme kommen schon "gereift" in den Handel - also Provia 400 von 2002 würde ich nciht mehr kaufen

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Jul 25, 2011 7:40 pm

Tiefgekühltes Filmmaterial ist unbegrenzt haltbar und verwendbar.
Schön wärs, dann hätte ich mir ein riesen Lager angelegt in einer Zusätzlichen Gefrier Truhe, da gewisse Filme aussterben werden.
Gerade hoch empfindliche sind so ab 400 ISO aufwärts schon nach 3-4 Jahren unberechenbar in der Farbgebung kriegen Farbstiche werden etwas Grobkörniger und vor allem steigt der Grundschleier auf Grund der kosmischen Strahlung.
Der Grund für die Farbverschiebung ist, weil nicht alle Farben gleich schnell altern in den verschiedenen Schichten.

Frohes Lagern, Armin

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mo Jul 25, 2011 7:41 pm

Johnars hat geschrieben:
Tiefgekühltes Filmmaterial ist unbegrenzt haltbar und verwendbar.
Schön wärs, dann hätte ich mir ein riesen Lager angelegt in einer zusätzlichen Gefrier Truhe, da gewisse Filme aussterben werden.
Gerade hoch empfindliche sind so ab 400 ISO aufwärts schon nach 3-4 Jahren unberechenbar in der Farbgebung kriegen Farbstiche werden etwas Grobkörniger und vor allem steigt der Grundschleier auf Grund der kosmischen Strahlung.
Der Grund für die Farbverschiebung ist, weil nicht alle Farben gleich schnell altern in den verschiedenen Schichten, die einen verlieren schneller an Empfindlichkeit wie die anderen.


Frohes lagern, Armin

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Faster
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Beitrag von Faster » Mi Feb 06, 2013 12:19 pm

2004873 hat geschrieben:Abgelaufene Diafilme bekommen irgendwann einen Farbstich Richtung Magenta; für experimentelle Fotos, v. a. in der "Blauen Stunde", durchaus interessant, also nicht wegwerfen.
Meinst Du damit die Dämmerung? Wie wirkt sich das denn dann aus?
Ich habe nämlich genau dieses Problem - mit ist eine alte Kamera samt Filmen zugeflogen und jetzt habe ich keine Ahnung ob die noch gut sind. Werde sie man ausprobieren. Meinst du, dass sie in der Dämmerung besonders gut rauskommen könnten?

Wie würde es sich denn auswirken? Ich nehme an, dass der Kontrast zwischen blau und schwarz-Tönen geringer wäre oder? Und bei einem schwarz-weiß Film wären dann ebenfalls die Kontraste schwächer?

Wie gesagt, dieser Thread hat mir ja schon weitergeholfen, die Anmeldung hat sich also gelohnt. Ich werd jetzt erst mal losknipsen...

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Feb 06, 2013 8:21 pm

Faster hat geschrieben:Wie würde es sich denn auswirken? Ich nehme an, dass der Kontrast zwischen blau und schwarz-Tönen geringer wäre oder? Und bei einem schwarz-weiß Film wären dann ebenfalls die Kontraste schwächer?
Bei den Farb-Dia-Filmen ergibt sich, wenn man sie lagert, eben ein Farbstich.
Ob der nun Magenta ist und ob damit Dämmerungsaufnahmen besonders gut werden - das musst Du ausprobieren.
Um herauszufinden, welchen Stich der Film hat, würde ich zumindest ein möglichst "normales" Bild auch tagsüber aufnehmen.

Ich gehe davon aus, dass Du mit Schwarz-Weiß-Film eine Negativ-Film meinst, von dem man Papierbilder macht.
(Schwarzweiß-Diafilm gab es auch, blieb aber immer ein Exot.)

Überlagerter Schwarzweißfilm ist bei weitem nicht so schlimm wie überlagerter Diafilm:
Der Diafilm wird standardmäßig entwickelt und die Farbe erscheinen dann an der Leinwand genau so falsch wie der Film eben gealtert ist.
Schwarzweißfilm kannst Du selbst entwickeln. Wenn Du alten Film länger oder wärmer als vorgeschrieben entwickelst, dann kannst du einen Teil der verlorenen Kontraste schon ausgleichen.

Den entwickelten Film legst Du* dann ja nochmal in der Dunkelkammer in der Vergrößerer und belichtest und entwickelst die Papierbilder individuell.
Dabei kannst du mit der Belichtungszeit und der Gradation variieren und so die Alterung des Filmmaterials halbwegs ausgleichen.

(*) Ich halte analoge Schwarzweißfotografie höchstens dann für sinnvoll, wenn man zumindest die Papierbilder in der eigenen Duka vergrößert.

kamerascheu
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Beitrag von kamerascheu » Do Feb 14, 2013 3:58 pm

Hi Du, ich würd die Filme verwerfen, denn Du kannst Dich damit nur rumärgern. Sie bekommen, wie schon meine Vorschreiber berichteten, eine Stich und Du hast dann wirklich keine Freude mehr damit. Kauf Dir lieber neu, Servus!

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