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Glasplatten - Positive

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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Anton F
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Glasplatten - Positive

Beitrag von Anton F » Mi Mai 09, 2007 10:48 pm

Habe mehrere Glasplatten - Positive erstanden:
Maße Glasplatten ca. 100x82mm;
Doppelgläser ! (an teilw. nicht beidseitigen Glassprüngen erkennbar)
Bildausschnitt ca. 75 x 53mm
Beschriftungen des aufgeklebten Papierrandes:
Von der Reichsanstalt für Film und Bild zugelassen";
"Stadtbildstelle Bonn" (Archiv ?)
"Dr. Franz Stoedtner, Berlin 54"
Die Motive (weltweite Themen: Mexico - Island) sind angeführt, keine Altersangaben.

Wer weiß mehr über verwendete Technik / Zeitraum ?
Danke.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Mai 10, 2007 11:58 am

Zeitlich dürften die vor dem Krieg liegen. Mein Vater hat sowas noch gehabt und um 1935 gemacht. Verwendete Technik? Entweder hat man die Aufnahmen umkehrentwickelt, oder man hat halt die Fotos statt auf Papier auf Platten kopiert. Wahrscheinlich ist letzteres.

putzerfisch
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Beitrag von putzerfisch » Do Mai 10, 2007 6:47 pm

Vielleicht wurden diese Glasplatten nach dem Kollodium-Verfahren angefertigt?! Habe ein Buch über das historische Leipzig, dessen überwiegende Zahl an Fotos ebenso von Glasplatten stammt. Das Buch nennt sich dann auch "Der Gläserne Schatz". War wohl typisch für diese Zeit.

Google einfach mal danach, hier zum Beispiel ein Link zu Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kollodium-Nassplatte



Liebe Grüße
der Putzerfisch

Anton F
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Beitrag von Anton F » Do Mai 10, 2007 9:28 pm

Habe mal auf die Schnelle eines der Glas - Positive abfotografiert und eingestellt (Abscannen ist mit den Dingern gar nicht so einfach):

(Link wurde entfernt)

Historisch ist die Aufnahme, wegen des sichtbaren Wasserdampfes und der "lockeren" Stellungen der Personen würde ich aber eher auf eine kurze Belichtungszeit schätzen. Die hellen Bildbereiche sind nahezu durchsichtig.
Rechts oben ist einer der (größeren) Glassprünge im hinteren Glas: Doppelgläser. Das aufgebrachte Substrat hat bei schrägem Lichteinfall von der Rückseite her einen stumpferen Effekt, als von der Vorderseite her gesehen.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Fr Mai 11, 2007 10:57 am

Diese Bilder sind einfach und in bester Qualität zu scannen mit einem Durchlicht-Aufsatz (Epson Photo-Scanner).
Es sind Photoplatten: Die photographische Schicht wurde halt auf Glasplatten aufgebracht statt auf Film, damit photographierte man damals auch. Die zweite Glasplatte dient dem Schutz der Schicht, rein technisch wäre sie nicht nötig.
Man hatte dafür Diaprojektor, mein Vater hatte auch so ein Ding, es war eine riesige Kanone. Die so projizierten Bilder waren sehr eindrucksvoll, ihr Detailreichtum konnte durch nichts übertroffen werden.
Wenn du mal nach München kommst: Im Stadtmuseum am Jakobsplatz ist eine große photographische Sammlung. Die haben solche alten Dias, sogar eine ganze Menge als Stereo-Paare.

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Beitrag von putzerfisch » Fr Mai 11, 2007 11:05 am

Ja wie HeinBerg (Link wurde entfernt) sieht das wie ein Dia aus. Zwei Glasplatten und dazwischen liegt der Film. Die Rückseite von heutigen Diafilmen ist ebenfalls stumpfer als die Vorderseite. Und damit die Glasplatten zusammen halten, ist da rings um mit schwarzen papiernen Klebeband das ganze "versiegelt". Vielleicht ist es das?

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Beitrag von putzerfisch » Fr Mai 11, 2007 11:07 am

Ups, Ahriman war schneller ;-) - und kennt sich damit sicher besser aus!!

Anton F
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Beitrag von Anton F » Fr Mai 11, 2007 1:10 pm

Habe Epson-Scaner mit Dia - Durchlichtaufsatz:
- erstens passen die Dinger nicht vollständig drunter;
- im Vergleich zu Standard-Negativen/Positiven kommt zweitens der Scanner mit dem Kontrast nicht klar ("zu hell");

Ist hier aber auch nicht das Thema, denke dass ich das mit "durchfotografieren" (bei Tageslicht gegen weißen Hintergrund mit Abstand) in den Griff kriegen werde;

Interessant wäre eine genauere Eingrenzung des Zeitraums der Entstehung für die Bildmotive, entweder über die Bestimmung der verwendeten Technik, und/oder über den mutmaßlichen Entwickler - Stoedtner- Berlin, bzw. das Archiv(?) wie Aufschrift.

Danke für die Hinweise.

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