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UV Filter und Pol Filter

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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avensis81
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UV Filter und Pol Filter

Beitrag von avensis81 » Di Mai 23, 2006 2:28 pm

Hallo zusammen
Ich gehe in einer Woche nach Santorini in den Urlaub.
Ich habe eine analoge Spiegelreflexkamera von Canon mit einem
28-300mm Objektiv.
Reicht es wenn ich einen UV Filter benutze?
Was ist der Unterschied zwischen UV Filter und Polfilter?
Eigentlich wollte ich 100asa Filme mitnehmen. Jemand hat mir aber
gesagt, dass dadurch beim Zoomen verwackelte Bilder entstehen können.
Stimmt das?

Sorry bin ein absoluter Anfänger in der Fotografie und deshalb sehr froh über alle Tipps. Aber bitte kein Fachlatein.

Danke

bravosierra11
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Beitrag von bravosierra11 » Di Mai 23, 2006 5:01 pm

Ein UV-Filter ist an jedem Objektiv ratsam, er schützt das viel teurere Objektiv vor Verschmutzung, Kratzer und ähnlichem. Ein UV-Filter blockiert schädliche ultraviolette Lichtstrahlen. Im Gegensatz dazu kann ein Polfilter Reflexionen am Wasser oder anderen spiegelden Gegenständen blockieren.
Es kann durchaus sein, dass man in hohen Brennweitenbereichen das Bild leichter verwackelt, da man das Motiv viel näher ran holt. Abhilfe dagegen schafft ein Stativ. Die Lichtempfindlichkeit spielt dagegen, denke ich, eine geringe Rolle.

Viel Spaß im Urlaub!

Vielleicht hätte dieses Thema besser in das Forum: "Tipps und Tricks" gepasst.
--_--

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Mai 23, 2006 7:30 pm

Die Bildwirkung eines UV-Filters wirst Du auf modernen Objektiven mit modernen Filmen m.E. nicht sehen.
Sie sind aber nützlich - vor allem am Meer/Strand - als Schutzglas vor dem teuren Objektiv.

Ein 100er Film sollte am Mittelmeer sicher reichen.
Außer Du fotografierst hauptsächlich in Kirchen, Museen usw.

Ich würde vermutlich Fuji Velvia RVP-50 oder Kodak Ektachrome 100VS mitnehmen. Keinesfalls mehr als 100 ASA.
Es gilt noch immer die Faustregel, nie mehr ASA zu nehmen als nötig.

Ein Polfilter dient zur Kontrastverstärkung.
Die Bildwirkung kann spektakulär sein!
Insb. werden die Farben satter, der Himmel dunkler, wodurch die Wolken dramatisch hervortreten.
Maximale Wirkung erzielst Du, wenn du im 90-Grad-Winkel zur Sonne fotografierst.

In Kombination mit oben genannten Diafilmen sehr hoher Farbsättigung wirkt ein kontrastverstärkendes Polfilter schnell übertrieben.

Mit einfacheren Diafilmen (Fuji Sensia 100) kannst Du das Polfilter häufiger verwenden.
Der Polfilter, wenn Du ihn auf maximale Wirkung stellst, nimmt dir etwa zwei Blendenstufen.

silberstern
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Beitrag von silberstern » Do Jul 27, 2006 8:52 pm

Ich hab mich immer gewundert wie mann sonnenuntergangsfotos und so weiter macht. Es muss doch blenden. Benutzt man da auch den PolFilter

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Jul 27, 2006 10:37 pm

Wie gesagt, ein Polfilter wirkt am stärksten, wenn der Winkel zur Sonne 90 Grad beträgt.
Beim Sonnenuntergang fotografierst Du in Richtung Sonne, also ist der Winkel annährend null und der Polfilter wirkt kaum noch.
Er schluckt halt noch etwas Licht, aber ich würde ihn für solche Aufnahmen nicht verwenden!

Grundsätzlich mußt Du, wenn die Sonne im Bild zu sehen ist (wie z.B. bei Sonnenuntergängen) mit Spiegelungen im Objektiv bzw. vom Filter rechnen.
Deswegen dafür lieber kein Filter verwenden - und so eine Spiegelungsursache vermeiden.

Eigentlich sind Sonnenuntergänge nicht schwer zu fotografieren,
insb. nicht mit einer Digitalen:
Die Sonne, die direkt in die Kamera scheint ist zwar sehr grell und führt zu einer Unterbelichtung, aber Du willst ja gerade eine Lichtstimmung, die dunkler ist als tagsüber.
D.h. der Schätzwert deiner Belichtungsautomatik ist nicht so verkehrt.
Digital siehst Du ja gleich, wie es geworden ist.
Und kannst noch ein wenig die Belichtung nach oben oder unten korrigieren.
Nur - falls deine Kamera den eingebauten Blitz einschaltet ist irgendetwas ganz falsch eingestellt.
Dann würde ich nochmal einen tiefen Blick ins Handbuch werfen.

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rainerS.punkt
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Beitrag von rainerS.punkt » Do Jul 27, 2006 10:46 pm

Hi,
Reicht es wenn ich einen UV Filter benutze?
Wozu willst du den einsetzen? Ein UV Filter ist sinvoll bei UV-starkem Licht, z. B. im Winter im Hochgebirge. Dass ein UV-Filter als Schutz generell sinnvoll oder notwendig wäre, ist eine Weisheit, die so alt wie falsch ist. Wenn du mit deiner Kamera ordentlich umgehst, brauchst du keinen Schutz gegen mechanische Schäden. Was soll passieren? Wenn du nicht fotografierst, hast du einen Objektivdeckel drauf. Fotografierst du, hälst du die Kamera fest in der Hand.
Ein UV-Filter blockiert schädliche ultraviolette Lichtstrahlen.
Das ist so nicht richtig. Durch die ganzen Linsen eines Objektivs kommt unter normalen Bedingungen kaum noch UV durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/UV-Filter


Ein Polfilter verstärk die Kontraste und vermindert oder eliminiert Reflexionen (auf glänzenden Oberflächen, Glas oder Wasser. Hängt aber wie die Kontrastverstärkung vom Winkel zur Sonne ab. Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisationsfilter

Generell gilt für Filter: Keine Billigware kaufen!

Sonnenuntergänge sind für keine Kamera ein Problem: Die Lichtstärke der Sonne ist wie sie selbst stark im Sinken begriffen. Das ist echt Kinderkram: Draufhalten und abdrücken. ;)

TIPP: Auf dieser Seite gibt es das Filterhandbuch vom B&W als PDF:
(Link wurde entfernt)
gesagt, dass dadurch beim Zoomen verwackelte Bilder entstehen können.
Als Faustregel gilt: Man kann 1/Brennweite in Sekunden freihand fotografieren. Wenn du also auf 300 mm ausfährst brauchst du mindestens 1/300 Sekunde. Je höher die Filmemfindlichkeit, desto geringer die notwendige Belichtungszeit.


Viele Grüße
Rainer

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Fr Jul 28, 2006 8:33 am

:shock:
Zuletzt geändert von Werner_B. am Sa Nov 28, 2009 12:15 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von rainerS.punkt » Fr Jul 28, 2006 8:43 am

Moin,

ein Filter ist nie als mechanischer Schutz für ein Objektiv konzipiert worden. Diese Empfehlung ist eine Idee der Verkäufer. Auch in Extremsituationen muss man eine andere Lösung finden, denn ich würde mir auch keinen 50 Euro teuren UV-Filter versauen wollen. Außerdem fragt avensis81 nach einer Urlaubsfotoausrüstung. Da sehe ich die Notwendigkeit noch weniger.

Ich habe mich mit diesem Thema vor ein paar Jahren auseinandergesetzt und von "richtigen" Fotografen nie gehört, dass die einen UV-Filter als mechanischen Schutz empfehlen. Wer mag kann mal nach den entsprechenden Suchworten in der Newsgroup suchen:
(Link wurde entfernt).
Wichtiger ist auf jeden Fall die Streulichtblende - die ist zwar gelegentlich unnütz, aber niemals falsch.
So wie ich deine andere Aussage vehement "bekämpfe" muss ich dir bei dieser zustimmen ;).


ciao
Rainer

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Beitrag von Cano » Fr Jul 28, 2006 9:56 am

rainerS.punkt hat geschrieben: ein Filter ist nie als mechanischer Schutz für ein Objektiv konzipiert worden.
Das ist aber kein Argument dagegen, ihn als solchen zu verwenden. Ohrenreinigungsstäbchen sind auch nicht für die Säuberung von Tonköpfen konzipiert worden. Sie eignen sich jedoch sehr gut dafür.
Auch in Extremsituationen muss man eine andere Lösung finden, denn ich würde mir auch keinen 50 Euro teuren UV-Filter versauen wollen.
Und wie soll diese Lösung aussehen?
Selbstverständlich will sich niemand einen 50 € teuren Filter versauen. Wenn man jedoch wählen kann, ob man sich einen Filter für 50 € oder ein Objektiv für 500 € versaut, würde ich den Filter vorziehen.
... und von "richtigen" Fotografen nie gehört, dass die einen UV-Filter als mechanischen Schutz empfehlen.
Abgesehen davon, daß ich zumindest einen "richtigen" Fotografen kenne, der zu gegebenen Anlässen einen Filter als mechanischen Schutz verwendet, wäre auch das kein Argument gegen die Filterverwendung. Fotoamateure können ihre Objektive nicht von der Steuer absetzen.

Gruß
Cano

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Beitrag von rainerS.punkt » Fr Jul 28, 2006 10:22 am

Hi Cano
ob man sich einen Filter für 50 € oder ein Objektiv für 500 € versaut, würde ich den Filter vorziehen.
War ja klar, dass dieses Argument kommt. Ich würde einfach "aufpassen" empfehlen. Und wir reden hier von Urlaubsbildern und nicht davon, dass der OP auf der Strecke stehend ein Motocross-Rennen ablichten will.

Aber wir kommen da halt nicht auf eine Linie ;).

Ohrenreinigungsstäbchen sind auch nicht für die Säuberung von Tonköpfen konzipiert worden. Sie eignen sich jedoch sehr gut dafür.
Das blöde an Vergleichen: Sie hinken. Die Reinigung des Topfes mit dem Stäbchen hat keine unerwünschten Nachteile.

Zudem hat der OP ein Objektiv an seiner Kamera, das vermutlich nicht super-hochwertig ist: Die durchschnittliche Abbildungsleistung eines solchen Superzooms auch noch mit einem UV-Filter zu belasten, halte ich für mindestens unsinnig.


ciao
Rainer
... der findet, dass ein Objektivschutz "Objektivdeckel" heißt

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Beitrag von Cano » Fr Jul 28, 2006 10:50 am

rainerS.punkt hat geschrieben:Die Reinigung des Topfes mit dem Stäbchen hat
keine unerwünschten Nachteile.
Nur zur Klarstellung, Rainer,
ich schrieb nicht von Tontöpfen, sondern von Tonköpfen (und die sind nicht aus Ton).

Im Prinzip sind wir uns übrigens einig. Von der Verwendung eines Filters als Dauerschutz halte ich auch nichts. Ich stand allerdings auch schon vor Sitationen, in denen ich mir gewünscht habe, einen UV- oder Skylightfilter zu besitzen.
Rainer
... der findet, dass ein Objektivschutz "Objektivdeckel" heißt
Der Objektivdeckel ist in der Tat ein hochwirksamer Objektivschutz. Obendrein schützt er auch noch vor Fotos, wenn man ihn auf dem Objektiv läßt. (Eine Schutzmaßname, von der viel zu wenig Gebrauch gemacht wird) :wink:

Gruß
Cano

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Beitrag von rainerS.punkt » Fr Jul 28, 2006 11:04 am

Howdie!
ich schrieb nicht von Tontöpfen, sondern von Tonköpfen (und die sind nicht aus Ton).
Oopps :oops:
(Eine Schutzmaßname, von der viel zu wenig Gebrauch gemacht wird)
Na schauschau: Wir sind ja doch auf eine Linie zu kriegen :D.


ciao
Rainer

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