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Film lebt..............

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Sa Aug 04, 2007 9:45 pm

Es war ja auch so in der Endphase der Diafotografie. Nur durch den Boom der Abermillionen Knipser konnten die Filme so billig sein, dass wir engagierten Fotografen auch Fotoworkshops mit 30 und mehr Filmen bezahlbar machen konnten

Gast

Beitrag von Gast » Sa Aug 04, 2007 10:26 pm

Bleibe dabei der Boom für DSLR ist bei den Ottonormalverbrauchern zu suchen, beim Hobbyfotografen, bei der Masse von Menschen, der Profi (nochmal zur Definition: Ein Profi ist jemand der eine Tätigkeit beruflich, insbesondere gegen Bezahlung, ausübt.) kauft das Werkzeug weil er es für die Arbeit braucht, das hat mit Boom nichts zu tun.
Die Verkaufsmasse entsteht durch die Masse von Menschen die sich die relativ billigen Apparate kaufen, warum auch immer, das bezeichne ich als Boom.
Das ist vergleichbar mit der AGFA Box vor 70 Jahren, sie kostete nur 4 Reichsmark mit einem Preisrätsel und wurde über 1000000 mal verkauft.
Es soll die, was den Verkauf angeht, erfolgreichste Kamera aller Zeiten sein, habe auch eine...

gruß fluuu

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 05, 2007 6:15 am

<<Also cano, schreibe ich denn gegen die Wand, <<

Das ist nun mal so.
Nun ist der angebliche "analog/digitale Konflikt schon soweit gegangen, dass ein Graben zwischen Profis und Amateuren sichtbar wird?

Das erinnert mich halt immer wieder an den pechschwarzen Raum mit der angeblichen schwarzen Katze drin.

Ob Praktica oder heutige Kameras ist nur die Massenproduktion dafuer verantwortlich, dass bezahlbare Geraete auf dem Markt sind- das finde ich eigentlich wunderbar!

Wer eine Hasselblatt braucht oder aehnl. MF wird sich kaum mit meiner Kamera zufrieden geben- aber auch nicht mit einer Digitalen, egal was die gekostet hat- da die Haltbarkeiten ziemlich bescheiden sind, wird die Kamera richtig strapaziert.

Im Forum wird eher niemand sein, der ein echter Profi ist, da dafuer kaum Zeit bleiben wird.
Ein ehemaliger oder Ruhestaendler ist fuer mich ein Ruhestaendler und kein Profi mehr - sondern auch nur ein Hobbist, der den Vorteil einbringt Tipps geben zu koennen.

Fuer mich verwischen die Graeben zwischen Profi/Amateuer in einem derartigen Forum- aber auch die zwischen analog und digital- da bei diesen Aufloesungen halt Grenzen liegen.
Marginale Unterschiede im Haugout der Bilder, was die raeumliche Plastizitaet und Bokeh anbelangt, kann man erkennen.
Letztlich ist es (fuer mich) schnurz womit ein Bild gemacht wurde..

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » So Aug 05, 2007 7:20 am

countryboy hat geschrieben: Letztlich ist es (fuer mich) schnurz womit ein Bild gemacht wurde..
Genau, denn nicht die Kamera macht das Bild sondern der Fotograf.
Und ein unbegabter wird auch mit einer Hasselblad nur Schrottbilder hinkriegen, während ein guter Fotograf auch mit einer einfachen Kamera kreative, interessante Bilder machen wird. (aber noch bessere natürlich wenn er gewisse technische Möglichkeiten hat)

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Aug 05, 2007 12:01 pm

Die teuren Apparate bleiben weiterhin den Profis vorbehalten, sie verdienen Geld damit.
Eine Verallgemeinerung. Ich habe um 1960 herum einige Leute gekannt, die nur Amateure waren, aber eine Leica hatten. Und das war damals meines Wissens das teuerste und professionellste. Das wird wohl heute nicht anders sein, nur daß vielleicht andere Fabrikate an die Stelle der Leica traten?
Der eine fährt halt mit der Leica Fahrrad, der andere hat eine Knipse im Benz.
Fragt sich nur, wer von den beiden den besseren Blick fürs Motiv hat!

RO)

Beitrag von RO) » Mo Aug 06, 2007 8:32 pm

[quote="WolfgangS
Und ein unbegabter wird auch mit einer Hasselblad nur Schrottbilder hinkriegen, während ein guter Fotograf auch mit einer einfachen Kamera kreative, interessante Bilder machen wird. (aber noch bessere natürlich wenn er gewisse technische Möglichkeiten hat)[/quote]

...da ich auch zu den Unbegabten gehöre,werde ich auf ein Hochladen meiner Schrottfotos lieber verzichten. :( Ich versuche aber in Galerien begabter Fotografen zu Lernen.Der Mangel an Begabung,trübt jedoch keineswegs die Freude an meinen Hobby.

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Mo Aug 06, 2007 11:43 pm

Das ist ja das schöne an diesem Hobby, dass man sich weiterentwickeln kann und das auch merkt. Und das vor allem durch Austausch mit anderen Fotofreunden, sei es im Fotoforum oder (noch besser) im Fotoclub (von dem ich gerade komme)

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Di Aug 07, 2007 1:49 pm

RO),
laß dich nicht abschrecken von den vielen Spinnern, die sich in diesem und anderen Fotoforen tummeln. Du weißt doch, man kann heute den dümmsten Kram als "Kunst" etikettieren, und dann darf keiner mehr darüber meckern, weil er sonst als Dämlack und Banause hingestellt wird.
Versuch Bilder zu machen, bei denen man beim Anschauen sagt oder denkt: "Hmmm - sieht das gut aus!" Das geht mit ganz einfachen Kameras.
Und denk dir dein Teil, wenn dann ein Besserwisser kommentiert: Das dritte Blatt von links ist zu grün.

Gast

Ahriman:

Beitrag von Gast » Di Aug 07, 2007 2:17 pm

Da "spricht" Du ein wahres Wort- ich bin gerade dabei einen Webspace einzurichten und teste eben die Galerie und wenn alles klappt ziehe ich mich zurueck in diese Ecke.
(Hobby soll nie Zank aber auch nie Duckmaeuserei sein- dann lieber separat und keine Kommentare mehr empfangen: Wer bin ich denn?)

Gast

Beitrag von Gast » Di Aug 07, 2007 10:57 pm

Wenn immer das Hobby so betont wird, bitteschön, für mich erfüllt sich Hobby im Ausgleich zur Lohnarbeit in erster Linie durch sinnloses Tun, das ist nicht negativ gemeint, sondern wortwörtlich.

Als Freiberufler im Bereich Grafik/Design und Kunst sehe ich das natürlich etwas anders, die kreative Arbeit hat eine existenzille Bedeutung, so auch die Fotogafie, ein Schwerpunkt, da ist es doch verständlich wenn ich mich von Hobbyansichten distanzieren muss um meine eigene Philosophie und die ist schon so wacklig, nicht zu unterwandern. Auch mir soll es Spaß machen und nehme keine Aufträge an die mir gegen den Strich gehen aber trotzdem muss ein verwertbares Ergebnis rauskommen und für Veröffentlichung gesorgt werden.
Fotos machen um die Festplatte, den Schuhkarton oder wie seinerzeit den ganzen Schrank mit Dias zu füllen, ist nicht drin. Sie müssen den Arbeitsaufgaben dienen und wenn sie das getan haben werden sie nicht mehr gebraucht.
Dann wird Platz geschaffen für Neues...

gruß fluuu

Gast

fluuu:

Beitrag von Gast » Mi Aug 08, 2007 7:03 am

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!
Nicht alles was wir tun wird vom Ratio und Erg geleitet werden, denn der "Spieltrieb", den wir -mit ein wenig Glueck- bis ins hohe Alter in Teilen behalten, ist spaeter Triebfeder und Lebenshilfe:
Stell Dir einen kreativen Menschen wie Dich vor, der ploetzlich vor dem "Aus" steht- muss er in den Ruhestand gehen oder verliert seine Beschaeftigung vorzeitig!
Da stellt ein Hobby, das "Bilder auf die Festplatte oder ins Schraenkchen stellt" ein hohes Gut dar,das beizeiten schon gepflegt werden will!
Persoenlich denke ich, dass mindestens zwei Hobbies noetig sind um eine dauerhafte Zufriedenheit zu finden.
Um von mir zu reden, gibts vermutlich nichts "nutzloseres" als alte Analogkameras, einer Marke die nicht sonderlich hoch eingeschaetzt wird, eine Baureihe, die gewissermaßen das "Butter und Brot-Modell" war, in der Vitrine zu stapeln und zu hegen und zu pflegen.
Zusammen mit guten Objektiven und einer gehoerigen Portion Selbstvertrauen und kaputten Lichtdichtungen (ohne es zu wissen) anzufangen...
Dafuer haette ich mir vermutlich ein paar DSLR Kameras kaufen koennen- was keiner begreift, bis eine der Kamera in den Haenden gehalten und ihren Spiegelschlag gefuehlt wird.
Das gibts nicht mehr neu zu kaufen. Eine Praktica ist ebenso gut wie eine der Edelmarken, evtl. sogar noch eindrucksvoller anzusehen, vergleicht man die Bodies in den Fotolaeden, die noch alte Kameras anbieten.
Alleine die Prozeduren um den Film und das Einfaedeln sind Kult, das Ausloesen mit dem typischen satten Ratsch-klack und den Gedanken vor Ort, dass das Bild an Ort und Stelle, nicht am PC entstehen soll.
Nein, der Film lebt und der Film wird bleiben- ganz ohne Zweifel, selbst wenn bei mir wieder mal eine digitale Kamera dazu kommen wird, dann aber nur eine Sucherkamera fuer Makros, was aber recht schwierig zu machen sein duerfte, da meine Computeranlage (4 Rechner: 2 sind gekoppelt, 2 Reserve) mittlerweile "exotisch" und wenig dazu geeignet sein duerfte:
IBM 365 DualPentiumPro und SiemensNixdorf Primergy 300 haengen z.Zt. zusammen.
Jenseits von Multimedia (kein DirectX, kein USB,kein DVD,keine Webcam) dafuer aber UWSCSI und EISA, Dualpower und NT4.0

Das schon vor Zeiten, als kaum ein privater Haushalt an ein Netzwerk dachte, sind hier 3 Tische zu je 2 Maschinen gelaufen, was sich heute zu einem kombinierten W-Lan und Kabellan durch 3 Geschossdecken entwickelt hat.
Du siehst, hier ist eine "andere Welt" die aber sehr ruhig laeuft und aeusserst zuverlaessig.
(Dabei hatte ich beruflich diese Dinger echt gehasst, weil falsche Rahmenvorgaben und stuemperhafte akademische Lenkung den sinnvolleren Einsatz dieser Technik regelrecht torpetierte und einfaeltigst einkaufte...)

Dein Hobby und Dein Beruf muessen verschiedene Wege gehen, behalte Dir aber stets beide Ansichts- und Anspruchswelten!


8)

Gast

Beitrag von Gast » Mi Aug 08, 2007 7:19 pm

Da in fototalk immer mehr Freunde der analogen Fotografie sich zu Wort melden, gestatte ich mir die Anmerkung, daß diejenigen, die sich dem "Film" zuwenden wollen, bitte beachten mögen: es gibt Negativ – und Diafilm. Negativfilm ist meiner Ansicht nach im Zeitalter der digitalen Fotografie wirklich zu vernachlässigen, denn dem Nutzer verbleibt hierbei lediglich der Einfluß auf die Bildgestaltung. Handelsübliche Negativfilme (nicht die Profi-Varianten) verkraften klaglos ein bis zwei Blenden Unter- bzw. Überbelichtung – teilweise noch mehr. Geht der wie auch immer belichtete Negativfilm anschließend ins Labor, werden die Papierbilder exakt so aussehen, wie das Labor (bzw. die automatisierten Gerätschaften dort) meint, daß sie auszusehen haben. Ich selbst habe festgestellt, daß in letzter Zeit ein bekanntes Großlabor die Farbregler bis zum Anschlag aufdreht. Um mir und anderen zu beweisen, wie toll oder mies ich doch fokussieren bzw. ein Bild gestalten kann, werde ich diesen Aufwand (der vom Labor doch ad absurdum geführt wird) nicht mehr betreiben und mich für die analoge Fotografie wieder, wie vor vielen Jahren bereits, dem Diafilm zuwenden. Der Diafilm ist "ehrlich", er zeigt gnadenlos mein Unvermögen auf - und nicht, welches Kraut der Laborant, der die Brühe umrührt und die Geräte "optimiert", gerade mal geraucht hat :wink: Warum zahllose Papierabzüge, die doch niemanden interessieren, in Schachteln und Schubladen vergammeln lassen? Von Dias kann man, wenn es denn unbedingt sein muß, problemlos Bilder anfertigen lassen bzw. sie einscannen. Fuji hat den Velvia neu aufgelegt. Der Diafilm von dm (Paradies) ist nach Aussage von dm der Kodachrome 100. Sehr viel nicht durch ein Labor geschönte und wirklich auch für den unvoreingenommenen Betrachter nachvollziehbare Kreativität ist möglich für wenig Geld.
Gruß Retro

Gast

Moeglich

Beitrag von Gast » Do Aug 09, 2007 7:15 am

Das ist schon moeglich, Retro.
Deshalb experimentiere ich erstmal mit Negativen auf CD und werde in der entsprechenden Ecke die Erfahrungen damit anschliessend nennen.

Gast

Beitrag von Gast » Do Aug 09, 2007 12:00 pm

Hallo,

ich kann nicht genau sagen woran es liegt aber gegen Dias hatte ich schon immer eine Aversion. Sie sind für mich das Sinnbild eines kleinbürgerlichen Pedanten der akriebisch seine vielen Kästen mit Dias hütet. Natürlich hatte ich es auch schon mal mit Diafilmen versucht, laut meinem Vater mussten diese Dias dann per Glasscheiben und Klebefalz Stück für Stück gerahmt werden. Eine mühsame Fleißarbeit. Das hat alles nichts mit dem Wert und der Beteutung von Bildern zu tun, das Horten von Dias ist für mich der Ausdruck von Penibelität, kann nichts dagegen machen. Auch Diavorträge über ferne Länder meide ich wie der Teufel das Weihwasser, es ist so dermaßen bieder und nichtssagend...

Ansonsten gestehe ich, dass ich die vielen Papierabzüge und die dazugehörigen Negative sehr ordentlich in extra dafür besorgten Fotoeinsteckalben mit jeweils zwei Bildern auf einer Seite, aufbewahre, schon für Ausstellungen Vergrößerungen angefertigt wurden und das Ganze soetwas wie einen Schatz darstellt.
Da kommen die digitalen Bilder auf der externen Festplatte nicht ran, dass liegt aber auch daran, dass ich die ganz besonderen Motive und Serien analog fotografiere, sie sind mir dann wirklich eine Gemütssache und etwas ganz persönliches, meist morbide Motive mit Schwerpunkt Vergänglichkeit. Die digitalen Aufnahmen sind für das Praktische, Website, Dienstleistung oder Onlienegalerien aber deshalb mit nicht weniger künstlerischem Anspruch...

gruß fluuu

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