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Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

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cramir_
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Beitrag von cramir_ » Sa Feb 24, 2007 3:34 am

Ich möchte nur mal eine Ausbelichtung sehen von einer 6 mp Kamera der 72 cm breit ist und gut aussieht und morgen kaufe ich mir eine nikon 70s. Wenn einer von Euch das bieten kann!
:wink:
Grüsse: Andreas

Gast

festgebissen

Beitrag von Gast » Sa Feb 24, 2007 4:04 pm

Ich habe mich in die MTL3 verbissen und werde diese Thema wohl noch ein wenig ausbauen und zu meiner Standardkamera machen.

Gast

Beitrag von Gast » So Feb 25, 2007 12:20 pm

Wobei keine Digitalkamera die Bilder mit einer wie auch immer gearteten DPI Zahl abspeichert.

Digitale Kameras speichern ihre Bilder mit einer bestimmten Anzahl an Bildbunten in der Breite und in der Höhe ab so das Punkte in Breite mal Punkte in Höhe die Megapixel ergeben.

Da aber irgendein Trottel bei der Spezifikation von Exifs ein "Muß belegt sein" - Feld für Dots per Inch spezifiziert hat tragen die da irgendeinen Wert ein (meistens halt 72 oder 300), der absolut keinen Einfluß auf das Bild hat und jederzeit ohne Qualitätsänderung (an den Bildpunkten selber wird nichts mehr geändert) vom Benutzer geändert werden kann.

Dieses dpi sagt im endeffekt nur: Wenn - und nur wenn - ich das mit x dpi ausdrucken oder ausbelichten oder am Bildschirm ansehen würde, dann würde das Bild so und so groß sein. Wenn ich das nicht mit diesen dpi ausdrucke, ansehe oder in den Mülleimer werfe ist es aber auch egal.

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cramir_
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Beitrag von cramir_ » So Feb 25, 2007 11:23 pm

Hallo DPS
in der Diskussion ging es aber genau darum wie groß ein Bild dann ausbelichtet werden kann, 72 dpi ist meiner Meinung nach die genaue Zahl die zum korrekten anzeigen am Bildschirm gebraucht wird, für eine Ausbelichtung wird aber schon mehr gebraucht werden. Und dann sind die Maße eines ausdruckbaren Bildes, wie ja auch einige andere Poster bestätigt haben nicht mehr im Bereich 50 x 70 cm wenn jemand eine 6mp Kamera hat.
Grüsse: Andreas

Gast

Beitrag von Gast » Mo Feb 26, 2007 12:11 am

Mein Monitor hat 96dpi und was mache ich nun?

Wenn du willst kannst du aber gerne bei mir vorbeikommen ich habe hier einige Bilder meiner 6,1MP Kamera in 50x70cm rumfliegen.

Solange du nicht mit der Lupe nach Artefakten suchst wirst du sie nicht finden.

Soltest du das aber doch machen, sei nicht böse wenn ich bei deiner Analogausbelichtung auch mit der Lupe nach Korn suche und finde. ;-)


[Nachtrag, da zu schnell auf senden geklickt]

Wobei bei den Bildern in 50x70 die ich habe der Ausbelichter auch schon gemeckert hat die Pixel würden nicht reichen. Ich hab es einfach ignoriert und ihm gesagt er soll es trotzdem machen.

Außerdem sieht man sich so große Bilder eigentlich aus einer Entfernung von mehr als einem Meter an und da sieht man die Artefakte erst recht nicht mehr.

Zum Monitor: MEin 20" Monitor hat eine Breite von 16" eines meiner Bilder hat knapp 3000Pixel in der Breite. Also müsste der Monitor das Bild mit 3000/16 oder187,5dpi anzeigen um für jeden Pixel auf dem Monitor einen Pixel des Bildes zuordnen zu können. Da aber mein Monitor nur 1440 Pixel hat kann er nur 90dpi darstellen.

Also müsste ich das Bild auf 1440 Pixel runterrechnen (und es ist egal ob in der Datei weiterhin 72dpi steht oder nicht) um es als Hintergrund nehmen zu können.

Was ich meine ist: Man sollte von den dpi wegkommen und die Richtigen Pixel als Werte nehmen. Ein Foto muß nicht eine bestimmte dpi haben sondern eine Bestimmte Anzahl von Pixeln.

Hier wurde schon öfters gefragt, welche dpi man in den EXIFs einstellen muß, damit der Ausbelichter aus den Bildern dann 10x15er Abzüge macht, obwohl dieser dpi Wert den Ausbelichter nicht die Bohne interessiert. Der sieht nur die Megapixel und das gewünschte Ausgabeformat. Was da an dpi in der Datei steht ist ihm primär egal. Daher Versuche ich soweit möglich die Leute vomdpi Denken abzubringen.




Dirk

Gast

Beitrag von Gast » Mo Feb 26, 2007 11:20 am

Da mich das Problem bzgl. großer Ausdrucke nicht in ruhe gelassen hat habe ich einfach mal ausgerechnet wieviele Bildpunkte pro mm bei einem 6MP Bild den übrigbleiben.

Annahme: Zielformat 50x75cm, Datei mit 6MP (3000x2000pixel) vorhanden.

Das bedeutet 2000 Pixel müssen auf 50cm und 3000 Pixel auf 75cm verteilt werden.

Damit es einfacher zu rechnen geht: Das entspricht sowohl in Höhe und Breite 4000 Pixeln pro Meter.

Rechne ich jetzt die Pixel pro Zentimeter (geteilt durch 100) sind das 40Pixel pro Zentimeter oder (durch 1000) 4Pixel pro Millimeter.

In die Fläche gerechnet sind das 16Pixel pro Quadratmillimeter oder 1600 Pixel pro Quadratzentimeter.

Wer sich mal auf Millimeterpapier so einen Millimeter ansieht wird mir wahrscheinlich zustimmen, das 16Pixel in so einen Miniquadrat schon recht viel sind.

Das Problem bei den Großvergrößerungen dürfte eher sein, das viele die JPGs mit Qualität "Mittel" oder geringer zum Ausbelichter schicken und man dann die Kompressionsartefakte schon sehen kann.

Würde man die JPGs mit Komprimierungsstufe "Maximale Qualität, kaum Kompression" verschicken oder besser als verlustfreies TIFF dürften die 16Pixel pro Millimeter für die Abzüge dicke reichen.

Dirk

Gast

digital versus analog

Beitrag von Gast » Mo Feb 26, 2007 3:13 pm

Der Tread behinhaltet eigentlich die analoge Fotografie, waehrend immer mehr von der digitalen die Rede ist- das finde ich sehr schade, zumal die analoge Fotografie noch immer mehr als punkten kann und ein eigenes Eckchen behalten sollte...

Gast

Beitrag von Gast » Mo Feb 26, 2007 3:46 pm

So klein ist das Eckchen für Analog ja noch nicht.

Nur die alte Mär vom Überlegenden Auflösungsvermögen der Analogmaterialien kann ich mitlerweile nicht mehr hören. Der Aldi 1,99EU im Doppelpack Kodak Gold 400 Film hatte nie ein Auflösungsvermögen von 40MP oder mehr.

Allerdings gibt es wirklich noch einige Bereiche, wo man Digital von der Qualität gegenüber Analog immer noch wegwerfen kann:

- Kontrastumfang vom Negativmaterial (am Diakontrast kommen die digitalen mitlerweile ran).
- SW ist Analog immer noch unerreicht.

Ach ja, Analog wird genauso schnell sterben, wie SW-Filme bei der Einführung der Farbmaterialien gestorben sind (Wurde ja damals sicher ganz groß in den Fachblättern geschrieben).

Nur dauert das Sterben des SW-Films mitlerweile 50 Jahre an.

Ich würde mir also keine Sorgen machen, daß in zwei Jahren plötzlich nichts mehr zu bekommen ist.

Und jetzt halte ich mich hier raus (da ich selber aus Bequemlichkeitsgründne kaum noch Analog Knipse).

Dirk

Gast

stimmt

Beitrag von Gast » Di Feb 27, 2007 4:11 pm

Die Qualitaetsunterschiede bei Farbfilmen sind mir auch schon aufgefallen-man sollte halt nicht alles beim Diskounter holen..
(Nun achte ich mehr auf Testresultate und gebe ein wenig mehr aus)

Meine Filme werden kuenftig nur noch 100ASA haben und von bester Qualitaet, nur aus dem kl. Fotoladen. (Z.Zt. Fuji Reala)
Evtl. kommt doch mal wieder ein sw zu Ehren...

Da ich nun fast alle Objektive ausprobiert habe, werden 5 Kameras ohne Film bleiben und nur noch 3 eingesetzt werden.
(Meine Lieblingskamera ist die MTL3 mit Takumar 1,8/55)

Ich gehe mit den Kamera bewusst einen anderen Weg und enthalte mich gerne der allgemeinen Digitalisierung...

Gast

Beitrag von Gast » So Apr 01, 2007 7:06 am

Eine Saarländerin grüsst herzlich alle Forumsteilnehmer/innen und dankt für die Möglichkeit, hier lesen und schreiben zu dürfen.
Wie mein Alias verrät, bin ich "beratungsresistente" Anhängerin der Analogfotografie. Obwohl beruflich und auch privat seit Mitte der 70er Jahre EDV-"abhängig" (und dies gerne), werde ich in fotografischer Hinsicht bei der Analog-Hardware bleiben. Ich will Papierbilder. Ob diese dadurch entstehen, dass Negative aufs Papier gebracht werden oder - alternativ - Datensalat, ist mir eigentlich Jacke wie Hose. Beide Verfahren kosten Geld. Selbst ausdrucken werde ich mir nicht antun. Ich war sehr froh, die Schmierereien eines Düsentriebs (= Tintenstrahldrucker) durch einen bezahlbaren Laserdrucker loswerden zu können. Wenn ich sehe, wie "leidenschaftliche Hobbyfotografen" den Datenmüll, den sie erst mal ohne grossartig nachzudenken, via Software verschlimmbessern, dann weiss ich, dass das Grauen einen Namen hat. (Anwesende sind hiervon selbstverständlich ausgenommen). Die Oma unterm blühenden Tulpenbaum hat so viele Runzeln und Falten im Gesicht? Nun, das Facelifting bedarf nur weniger Mausclicks. Das Rouge hat sie auch vergessen? Die Spraydose im Bildbearbeitungsprogramm schafft schnell Abhilfe. Der Himmel bekommt ein wenig mehr Blau ab. Ach ja, Bello, der in einer anderen Aufnahme so schön Männchen macht, den kopieren wir mal schnell noch rein. Wie wäre es mit dem Eiffelturm im Hintergrund? Und auch Papas neuer Daimler sollte zu sehen sein - optimal als Scan vom Prospekt auch mal eben knapp neben Oma reinkopiert..........Solche Leute sind in meinen Augen Pixeldompteure, aber niemals Fotografen. Meine inzwischen ansehnliche Sammlung an Analog-Spiegelreflex-Kameras bietet mir mehr Möglichkeiten zur Aufnahmengestaltung und -realisierung, als ich überhaupt nutzen kann.
@countryboy: Deine Präferenz für die Prakticas habe ich bis vor wenigen Jahren geteilt (und besitze auch fast alle Modelle sowie Zubehör). Es sind wertig anmutende, sehr zuverlässige Handwerkzeuge. Leider ist meine Sehkraft nicht mehr so wie sie mal war und ich habe mir deshalb die Autofokus-Kamera Canon EOS 500N und - meine absolute Lieblingskamera - die Nikon F801s (gebraucht, in Topzustand) zugelegt. Da ich weiss, dass die Oma runzlig ist, wird dieser Fakt durch (vorheriges) Ausreizen entsprechender Möglichkeiten der Nikon F-801s "geglättet" und nicht durch Software. Dem nichtssagenden Himmel wird ein Polfilter verordnet. Da Bello bereits lange im Hundehimmel war, als die Oma vorm blühenden Tulpenbaum posierte, käme ich niemals auf den Gedanken, Software nachzuweinen, die ihn virtuell wiederauferstehen lassen könnte. Noch einiges fällt mir dazu ein - aber mein "Einstand" soll kein Roman werden. Viele Grüsse von Retro

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Beitrag von klassiker » So Apr 01, 2007 8:58 am

majo hat geschrieben:Meiner Meinung nach wird die analoge Fotografie noch sehr viele Jahre im professionellen Bereich bestehen.
Das waren teilweise die ersten, die umgestiegen sind.

Ich kenne einen Fotografen mit einem netten kleinen Studio (Eingang in
der Grösse eines Scheunentors, weil er alljährlich die komplette Kollektion
einer britischen Nobel-Automarke - die mit der Katze ;-) - für den Katalog
fotografiert), der schon vor Jahren auf digital umgestiegen ist.
Er hat eine Sinar mit Digi-Back (dafür hätte er dann fast eines dieser
Katzenautos bekommen), und wegen der RAW-Bilder mit irgendetwas
um 200 MB hat er gigantisch in seine Studio-EDV investieren müssen.

Er hat es nicht gemacht, weil er es so toll fand - die Firmen verlangen es.
Früher, hat er mir erzählt, wurden die Dias abgeliefert, und das war es.
Heute verlangt der Auftraggeber die direkte Übermittlung von Druckvorstufen,
alles schön im CMYK-Farbraum mit Kalibrierung, an die Druckerei, und
wer das nicht bieten kann, ist "weg vom Fenster".

Da spielt einfach der Markt ...

(Privat fotografiert der Betreffende begeistert analog.)

Chris
(analoger Mensch, der seine F6 immer noch mehr liebt als die D1X ;-))

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Apr 01, 2007 10:28 am

Retro hat geschrieben:Wenn ich sehe, wie "leidenschaftliche Hobbyfotografen" den Datenmüll, den sie erst mal ohne grossartig nachzudenken, via Software verschlimmbessern, ....
usw. usw.
Na hör mal, wer macht denn sowas? Das sind Ausnahmen, die kann man vergessen. Und einen Hund oder einen Daimler aus dem Prospekt so in das Bild zu montieren, daß es echt aussieht, na das wäre schon eine Leistung für sich. Ich mache sowas so gut wie nie, da bin ich viel zu faul dazu.
Für Leute wie mich bestehen die Unterschiede zur bisherigen analogen Fotografie darin:
1. Die Kameratasche wiegt komplett nur noch 1000 Gramm. Früher waren es 2500.
2. Das eigentliche Fotografieren kostet fast nichts. Früher mal kostete jeder Druck auf den Auslöser unweigerlich ca. 50 Pfennige. Mit Wehmut denke ich an die vielen Motive, die ich auslassen mußte!
3. Die Farbkorrektur machte früher das Labor (nennt man seit eh und je "Filtern"), das mache ich heute selber, und folglich so wie ich es für richtig halte.
4. Ich bekomme viel mehr viel bessere Bilder, weil ich wesentlich öfter aufs Knöpfchen drücke. (siehe Punkt 2).
5. Die Fotos, die ich nicht ausdrucke oder ausdrucken lasse, sondern nur auf dem Bildschirm (ähnlich wie Dias) betrachte, kosten nur ein bißchen Speicherraum auf einer CD - also Bruchteile von Cent. Tausend Dias dagegen ordentlich Geld für Filme, Rähmchen, Magazine und einen Schrank, wo sie reinkommen.
Punkt 4 ist nicht leicht abzuwerten: Ich habe einigemale Berufsfotografen gesehen, die bei einem sogenannten Shooting "Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! " einen Film nach dem anderen belichteten, die sogar einen Assistenten daneben hatten, der ihnen die frisch geladenen Kamerarückteile anreichte. Und dann suchte der Kerl aus hunderten Dias zwei oder drei heraus.
Das können wir digitalen Leute heute auch, und sogar ohne dabei irgendwelchen Abfall zu erzeugen! Die Aufnahmen, die ich als mißlungen "wegwerfe" produzieren keinen Müll, keine verbrauchten Chemikalien, sie verschwinden spurlos.
Und wenn das Fotografieren fast nichts kostet, dann experimentiert man auch. Man probiert Aufnahmen und Motivgestaltungen, die man früher wegen der Kosten nicht mal zu denken wagte!

Gast

sehr interessant

Beitrag von Gast » So Apr 01, 2007 5:02 pm

Eurere Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen!
Zur Datenmenge oder Menge aufgenommener Bilder muss ich sagen, dass mein Weg klar zur 1:1 Umsetzung Aufnahme/brauchbare Bilder gehen soll- ein ewig langes Ziel - ganz weg von der Massenknipserei.

Bislang habe ich erst mal alle Objektive ausprobiert und so noch 7 Filme zum Entwickeln zu bringen:
Der kleine Fotoladen hat sich mit anderen Kleinen organisiert und einen guten Scanner angeschafft - so bieten die fuer 9,90 Euro 2 x 36er Film auf einer CD (ohne Bilder) an.
Die Scangroeße ist doppelt so groß wie beim -preislich vergleichbaren- Großanbieter, der jedoch nur einen 36er pro CD zulaesst.

SW werde ich bestimmt immer mal wieder machen... besonders mit dem Biotar kommen da gute Ergebnisse.

Zum Gewicht:
Die Praktica ist nicht schwerer als eine der klumpigen modernen Spiegelreflex- sogar kompakter und besser zu transportieren.

Das "Publikum" unterwegs schaut immer sehr sonderbar, wenn man mit einer solchen Kamera auftaucht und recht lange fuer ein Bild braucht...
Interessant: Die sonst so fotoscheuen Leute stoeren sich ueberhaupt nicht daran, dass sie ggf. mit aufs Bild kommen!
(Das kannte ich bislang ganz anders - evtl. denken die, dass da einer von der Zeitung kommt)



Ach ja:
Herzlich willkommen im Forum und eine gute Zeit!

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Apr 01, 2007 5:42 pm

Retro hat geschrieben:Die Oma unterm blühenden Tulpenbaum hat so viele Runzeln und Falten im Gesicht? Nun, das Facelifting bedarf nur weniger Mausclicks. Das Rouge hat sie auch vergessen? Die Spraydose im Bildbearbeitungsprogramm schafft schnell Abhilfe. Der Himmel bekommt ein wenig mehr Blau ab. Ach ja, Bello, der in einer anderen Aufnahme so schön Männchen macht, den kopieren wir mal schnell noch rein. Wie wäre es mit dem Eiffelturm im Hintergrund? Und auch Papas neuer Daimler sollte zu sehen sein - optimal als Scan vom Prospekt auch mal eben knapp neben Oma reinkopiert
Das ist aber die akzeptierte Vorgehensweise aller großen, klassischen Maler !

- Skizze vor der Natur,
- dann die Höhen etwas übersteigern - für die Perspektive
- den Bauernhof von letzter Woche links auf die Wiese
- den Baumstumpf weglassen
- und als "Staffagefigur" die Tochter der Wirtin ...

Gast

Beitrag von Gast » So Apr 01, 2007 10:20 pm

Hi @all,
insbesondere @countryboy,
da es keinen speziellen thread in Sachen Praktica gibt und ich auch nicht unbedingt als newbie einen solchen eröffnen möchte, wende ich mich speziell an countryboy.
Vor mir liegen zahllose Fotoalben sowie die MTL 3 und die BX20s. Ich habe beim Durchstöbern der Fotoalben zu meinem Erstaunen festgestellt, was ich insgeheim eigentlich schon immer wusste: Mit keiner anderen Kameramarke habe ich so wohlüberlegte, durchdachte, wirklich schöne Fotos produziert. Bildgestaltung, aber auch Farbwiedergabe (unterschiedlichste Filme) und vor allem Schärfe sind unerreicht. Die MTL 3 ist vor allem bei Landschafts- und Architekturaufnahmen zum Einsatz gekommen. Aber für bewegte Motive (meine Hunde, Tiere im Zoo usw.) war die BX20s unabdingbar - oder glaube ich das nur??? Ist dies ein Bruch mit der "reinen Lehre"? Ich habe Deine Galerie-Fotos betrachtet; die Bilder haben mir fast ausnahmslos sehr gut gefallen. Man sieht, dass sich hier jemand bereits bei der Aufnahme sehr viele und auch richtige Gedanken gemacht hat. Aber ich vermisse Fotos von Deinem Hund beim Spiel, beim Rumtoben - generell Bilder mit Bewegung. Deshalb meine Frage: sind derartige Aufnahmen mit der MTL 3 einfach nicht vernünftig realisierbar? Irgendwo in einem Deiner Beiträge hast Du geäussert, den Blitz zu hassen. Wie gehst Du vor, wenn Aufnahmen bei Familientreffen in Räumen anstehen, wenn bei Aufnahmen im Freien ein Aufhellblitz angesagt ist??? Muss man einfach bereit sein, Abstriche zu machen? Wenn ja, warum? Bin ich durch häufigen Gebrauch der "modernsten" Praktica, der BX20s - eben für "pics in motion" - von der Linie abgekommen - ganz zu schweigen vom Einsatz der Nikon F-801s und der Canon EOS 500N?
Eigentlich habe ich noch sehr viele Fragen, will aber das Forum nicht mit die Allgemeinheit wenig interessierenden Details belasten. Vielleicht findet sich doch noch der ein oder andere, der hier mitreden möchte und es entsteht ein eigener thread für die Puristen unter uns?
Grüsse von Retro

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