Retro hat geschrieben:Wenn ich sehe, wie "leidenschaftliche Hobbyfotografen" den Datenmüll, den sie erst mal ohne grossartig nachzudenken, via Software verschlimmbessern, ....
usw. usw.
Na hör mal, wer macht denn sowas? Das sind Ausnahmen, die kann man vergessen. Und einen Hund oder einen Daimler aus dem Prospekt so in das Bild zu montieren,
daß es echt aussieht, na das wäre schon eine Leistung für sich. Ich mache sowas so gut wie nie, da bin ich viel zu faul dazu.
Für Leute wie mich bestehen die Unterschiede zur bisherigen analogen Fotografie darin:
1. Die Kameratasche wiegt komplett nur noch 1000 Gramm. Früher waren es 2500.
2. Das eigentliche Fotografieren kostet fast nichts. Früher mal kostete jeder Druck auf den Auslöser unweigerlich ca. 50 Pfennige. Mit Wehmut denke ich an die vielen Motive, die ich auslassen mußte!
3. Die Farbkorrektur machte früher das Labor (nennt man seit eh und je "Filtern"), das mache ich heute selber, und folglich so wie ich es für richtig halte.
4. Ich bekomme viel mehr viel bessere Bilder, weil ich wesentlich öfter aufs Knöpfchen drücke. (siehe Punkt 2).
5. Die Fotos, die ich nicht ausdrucke oder ausdrucken lasse, sondern nur auf dem Bildschirm (ähnlich wie Dias) betrachte, kosten nur ein bißchen Speicherraum auf einer CD - also Bruchteile von Cent. Tausend Dias dagegen ordentlich Geld für Filme, Rähmchen, Magazine und einen Schrank, wo sie reinkommen.
Punkt 4 ist nicht leicht abzuwerten: Ich habe einigemale Berufsfotografen gesehen, die bei einem sogenannten Shooting "Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! Tzzschiiit! " einen Film nach dem anderen belichteten, die sogar einen Assistenten daneben hatten, der ihnen die frisch geladenen Kamerarückteile anreichte. Und dann suchte der Kerl aus hunderten Dias zwei oder drei heraus.
Das können wir digitalen Leute heute auch, und sogar ohne dabei irgendwelchen Abfall zu erzeugen! Die Aufnahmen, die ich als mißlungen "wegwerfe" produzieren keinen Müll, keine verbrauchten Chemikalien, sie verschwinden spurlos.
Und wenn das Fotografieren fast nichts kostet, dann experimentiert man auch. Man probiert Aufnahmen und Motivgestaltungen, die man früher wegen der Kosten nicht mal zu denken wagte!