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optimale Schärfe

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mi Mai 20, 2009 10:44 pm

Dirk du hast ein wirklicher wichtiger Faktor vergessen, die Grösse des Films oder Aufnahmechips.
Als Beispiel komme ich mit meiner Grossformatkamera einer 8x10 inch ca 20 x 25 cm, da geht man von einer idealen Blende von f 22 - f 32 aus, bei einer
4 x 5 inch da liegt es im Bereich f 16 - 22

...und wer die Geschichte der Fotografie kennt, weiss das es mal eine group f 64 gegeben hatte, dazu gehörten Ansel Adams, Edward Weston
Imogen Cunningham, John Paul Edwards, Sonya Noskowiak, Henry Swift, Willard van Dyke.
Die haben damals begonnen scharfe Bilder zu machen, meistens halt eben stark abgeblendet auf f 64 weil damals viele Objektive ziemlich Weichgezeichnet hatten, bei relativ offenen Blenden.

Und deshalb kann man eine MF Kamera meistens auch mehr abblenden wie eine 35 mm Kamera usw.

MFG Armin

Gast

Beitrag von Gast » Mi Mai 20, 2009 10:57 pm

Johnars hat geschrieben:Dirk du hast ein wirklicher wichtiger Faktor vergessen, die Grösse des Films oder Aufnahmechips.
Als Beispiel komme ich mit meiner Grossformatkamera einer 8x10 inch ca 20 x 25 cm, da geht man von einer idealen Blende von f 22 - f 32 aus, bei einer
4 x 5 inch da liegt es im Bereich f 16 - 22
das liegt aber weniger am aufnahmeformat als an den längeren brennweiten. dem objektiv ist es erstmal wurscht, ob es auf einen kleinbildfilm oder einen 8x10"-planfilm abbildet (mal abgesehen vom bildkreis). in der bildmitte ist die abbildungsqualität nicht besser oder schlechter, weil das aufnahmeformat ein anderes ist. oder ändert das objektiv seine abbildungsqualität, wenn du an deine grossformatkamera eine rollfilmkassette dranpappst?#

und man kann eine MF-Kamera weiter abblenden als eine KB-Kamera, trotzdem erreichen auch diese Objektive nach 2-3mal abblenden ihre höchste abbildungsqualität. sie sind idR aber auch weniger lichtstark als KB-Optiken.
normalbrennweiten im KB-Bereich haben üblicherweise lichtstärken von f1,4 bis f2.0, MF f1,9 (mit viel gutem willen bei 4,5x6) über f2,8 (6x6) bis 3,5 (6x7), grossformat fängt idR erst bei f5.6 an.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Do Mai 21, 2009 12:25 am

in der bildmitte ist die abbildungsqualität nicht besser oder schlechter, weil das aufnahmeformat ein anderes ist. oder ändert das objektiv seine abbildungsqualität, wenn du an deine grossformatkamera eine rollfilmkassette dranpappst?#
Nun wenn du es genau wissen willst gibt es aber tatsächlich einen ziemlichen Schärfeunterschied zwischen einem hervorragenden Kleinbild respektive DLRS Objektiv und einem GF Objektiv.
Ein sehr gut GF Objektiv löst etwa 40-60 Linienpaare pro mm auf in der Nähe der Bildmitte, ein MF Objektiv etwa 80-100 Linienpaare pro mm und ein Kleinbild oder DLRS Objektiv die sollen so ab 120 Linienpaare an aufwärts auflösen, die besten sogar um 180-200.
Und wenn ich eine Rollfilmkassette dranpappe an meine GF schaue ich wenn ich ein wirklich scharfes Bild will, dass ich nicht über f 16 - 22 abblende wenn immer möglich, was bei dem kleinen MF Format auch meistens gelingt.
Google mal über Zertreuungskreise und wie gross die bei verschiedenen Film Formaten sein dürfen.
Und sonst lies mal Jost J Marchesi seine Bücher, sind so was wie die Bibel in der Fotografenausbildung bis vor paar wenigen Jahren gewesen.
Wie es heute ist weiss ich nicht, aber früher waren sie die Referenz.

MFG Armin

Gast

Beitrag von Gast » Do Mai 21, 2009 2:01 pm

Johnars hat geschrieben:
in der bildmitte ist die abbildungsqualität nicht besser oder schlechter, weil das aufnahmeformat ein anderes ist. oder ändert das objektiv seine abbildungsqualität, wenn du an deine grossformatkamera eine rollfilmkassette dranpappst?#
Nun wenn du es genau wissen willst gibt es aber tatsächlich einen ziemlichen Schärfeunterschied zwischen einem hervorragenden Kleinbild respektive DLRS Objektiv und einem GF Objektiv.
ich sprach von ein und demselben objektiv.
Google mal über Zertreuungskreise und wie gross die bei verschiedenen Film Formaten sein dürfen.
die zerstereuungskreise ein und desselben objektivs sind immer genauso gross, egal welches format dranhängt. da aber KB, MF und GF unterschiedlich stark vergrössert werden, sollten die zerstreuungskreise bei kleineren aufnahmeformaten kleiner sein, weil sie, um zum gleichen endformat zu gelangen, stärker vergrössert werden.

da mich hier aber anscheinend keiner versteht oder verstehen will, könnt ihr dieses thema jeztzt alleine weiter diskutieren, schönen vatertag noch.

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Beitrag von Johnars » Do Mai 21, 2009 3:09 pm

Ich sprach von ein und demselben objektiv.
Ja das macht ja schon viel Sinn an einer GF Kamera ein Objektiv für 35 mm zu verwenden;--))

...ja vermutlich haben wir wieder gut aneinander vorbeigeschrieben.

Frohe Himmelfahrt und gut Licht, Armin

Gast

Beitrag von Gast » Do Mai 21, 2009 4:04 pm

Das Filmformat (Sensorformat) hatte ich nicht vergessen bin nur nicht auf Analog eingegangen, da ich nicht das Ausgabeformat auf Papier sondern die Auswirkung bis zur Sensorebene und somit bis zum x*y Pixel Bild betrachtet habe.

Und wenn es eine Großforamtkamera mit 6MP gibt, dann sind die Pixel viel größer als die bei KB und viel viel größer als die bei Kompakten

>(Davon abgesehen, das bei der Beugung auch noch die Pixelgröße auf dem Sensor eine Rolle spielt und die bei SLRs meistens auch noch viel größer (und damit unempfindlicher für die Beugung) ist).

Übersetze Pixelgröße mit Größe der Beugungsunschärfe auf dem Ausgabeformat (Nein nicht das Negativ, sondern das Papierbild, welches vom Negativ gemacht wird)

Da Analog keine Pixel fester Größe hat ist eine Beugungsunschärfe sofort zu erkennen (Etwas wie im umkreis von x wird alles licht einem Silberkorn zugeordnet, alle anderen Silberkörner haben bitte nicht auf das Licht zu reagieren gibt es nicht, bei Digital reagiert ein Pixel auf alles Licht, und solange die Beugungsunschärfe noch im selben Pixel zu reaktionen führt sieht man keinen Unterschied).

Daher wird die Beugungsunschärfe bei Analog immer mit aufgenommen und erst beim Endergebnis richtig sichtbar.

Da aber Großformat für einen 10x15 Abzug ja fast als Kontaktkopie (Kaum Vergrößerung) gezogen werden kann wird man die Beugung erst dann sehen, wenn Sie wirklich gravierend stark ist.

Für 10x15 muss aber ein Kleinbildnegativ schon 4fach vergrößert werden (und die Unschärfe durch die Beugung auch). Wird also viermal früher sichtbar beim selben Ausgabeformat.

Bei APS-C ist es schon eine 6 fache Vergrößerung, bei Kompakten mit Sensorlängen von weniger als einem cm schon mehr als eine 10fache Vergrößerung notwendig.

Viel wichtiger als die "Optimale Blende" finde ich an einem Objektiv aber eher die Auflösungskurve.

Da ist mir ein Objektiv mit einer Kurve mit einem großen guten Auflösungsbereich lieber als eines, welches bei Blende x mehr Auflösung (als ersteres Objektiv) hat, aber bei allen anderen Blendenwerten massiv einbricht.

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