Werner_B. hat geschrieben:..
Sagen wir mal so: es gibt eine qualifizierte Minderheit, die sich dem Trend entgegenstemmt. Ein Symptom ist dieser Laden und die Geschichte des Inhabers:
www.hoerzone.de
Scheint ganz ok zu sein, aber sie führen keine EMES Koaxialsysteme... das ist ja was ich meine, es kommt nicht nur auf den (möglichst linearen) Frequenzgang an sondern auch auf die Phasenlage und das Impuls-/Abstrahlverhalten und noch etliche andere Dinge, unter anderem auch auf die Raumakustik bzw. deren Optimierung.
EMES verkaufte ich schon vor über 10 Jahren besonders an Klassiker, insbesondere auch an einen Münchener Geigenbauer der Stradivari-Kopien anfertigt... der war verzweifelt weil er keinen Speaker fand der die Mitten sauber darstellte, bis ich ihm die hier verkaufte. Seitdem ist er glücklich damit.
(Link wurde entfernt)
Die ADAM sind dagegen etwas transparenter in den Höhen.
Die KRK haben/hatten eher eine Auratone-Charakteristik und wurden damals von Bob Clearmountain gehyped...
Genelec teilweise ein wenig "zu gut" klingend, haben sich aber in den meisten kleineren/mittleren Studios durchgesetzt.
Die besten Mixe in meinen Augen sind übrigens auf absoluten "Mistlautsprechern" wie Auratone und Yamaha NS-10 entstanden. Man denke da nur an etliche höchst erfolgreiche Michael-Jackson/Quincy Jones-Alben.
Ebenso sind wohl zumindest einige der besten Fotos/Bilder auf primitiven Kameras und in primitiven Labors "entstanden".
Mein Lieblingsbeispiel für Nikon D70:
http://www.pbase.com/manny_librodo/my_best_shots
Diese Kamera kann man heute gebraucht für 250.- Euro kaufen, mit besserem Objektiv für ungefähr 400.- Euro.
Die D70 würde heute bei fast jedem Test gnadenlos durchfallen!
Es gibt noch keinen perfekten Lautsprecher, und es gibt, genauso wie bei den angeführten Speakern,
auch bei den Kameras marginale bis heftige Unterschiede, obwohl sie alle tendenziell sehr gut klingen
bzw. "gute" Fotos machen. Jeder Hersteller hat so seine eigene Philosphie was er unter gut versteht, es ist wie gesagt in der Praxis nicht möglich alle Komponenten/Parameter einer guten Wiedergabe gleichzeitig zu optimieren, weil sie sich in der praktischen Ausführung bzw. Ausführbarkeit! oft widersprechen.
Wenn nun suggeriert wird, dass eine Kamera bei 2-3 Parametern, insbesondere bei der jpg-Verschlimmbesserung, besser ist als eine Andere, dann neigt der technologische Halbwissende dazu, dieselbe insgesamt als "besser" einzustufen. Zu diesen Halbwissenden gehören auch die meisten Foto-"Fach"redakteure bzw. Schreiberlinge, die einen Laborbericht auf ca. 5% kürzen müssen und so zu starken Verallgemeinerungen neigen. Die meisten, auch vermeintlich "seriösen" Vergleiche oder gar Top-Ten-Rankings sind deshalb als Informationsquelle für den potentiellen DSLR-Käufer nur eine manipulative Krücke, aber keine echte, an die individuellen Bedürfnisse angepasste Kaufentscheidungshilfe.
BTW: Es ist im Grunde völlig egal welche Cam man kauft, solange man die Unterschiede nicht kennt bzw. spezielle Funktionen braucht, aber das wird in den meisten Testberichten und Rankings aus Mangel an Rückgrad oder aus kommerziellem Interesse verschwiegen.
Fazit: Lieber einige
subjektiv gefärbte Erfahrungsberichte von erfahrenen Leuten lesen, in Kombination mit einigen "seriösen" Testseiten (ohne Rankings oder direkte Parametervergleiche), als sich wie bei Chip oder PC-Welt oder vielen Anderen der scheinbaren Objektivität hinzugeben und völlig kritiklos deren "Testsieger" einzukaufen. Wie oft kam es schon vor, dass gute Gehäuse/Systeme nur auf Platz 12 oder noch schlechter kamen? Das ist doch seit Jahren ein rechter Witz was man da Undifferenziertes zu lesen kriegt.
fibbo