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Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

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detlef42
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Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Beitrag von detlef42 » Mi Feb 03, 2010 11:18 am

Hallo Experten,

bezeichne mich selbst als ambitionierten Hobby-Knipser. Blende , Verschluss, Verwackeln, Tiefenschärfe, Brennweite, Blende etc etc sind mir schon seit Jahren ein Begriff . .. auch gibt es sehr viel mehr zu beachten, um einiger Maßen kompetent mitreden zu wollen. Ist es nicht ausreichend, eine Kompaktkamera mit Wechselobjektiven einzusetzen.

Kurz und frech gefragt: Was bringt ein Spiegelklappern für Vorteile in der Digitalfotografie? Ausser, dass die Schärfekontrolle durch einen Prismensucher evtl. exakter erfolgen kann.

Wann sterben die "Klopper" für den Normalfotografen für 95% der gehobenen Amateure aus ?

Gruß

Detlef

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Cano
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Re: Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Beitrag von Cano » Mi Feb 03, 2010 11:39 am

detlef42 hat geschrieben: Kurz und frech gefragt: Was bringt ein Spiegelklappern für Vorteile in der Digitalfotografie?
Es weckt Erinnerungen an die gute alte Analogzeit. :wink:

detlef42
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Beitrag von detlef42 » Mi Feb 03, 2010 12:27 pm

Bemerke ich das richtig, dass die "Klopper" jetzt häufig als Sonderangebote verramscht werden? Ähnlich der Röhrenmonitore?

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Mi Feb 03, 2010 12:49 pm

Mit den Kloppern wird es dann runtergehen in den Verkaufszahlen, wenn es Brigde Kameras gibt die einen gleich grossen Sensor haben wie die DSLRs und das gleich schnelle Autofokus und ein real time monitor mit extrem hoher Auflösung und diese gleiche hohe Auflösung auch im Suchermonitor und wenn die Monitore nur noch ca. 1/4 der Energie von heute verbrauchen und wenn die Auslöseverzögerung wie bei einer sehr schnellen DSLR ist und man die Objektive wechseln kann!

So in etwa, Gruss Armin

amaterasu
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Beitrag von amaterasu » Mi Feb 03, 2010 1:03 pm

Ohne allzu prophetisch zu sein: Wenn man sich die gegenwärtige Entwicklung anschaut - und zur Zeit tut sich so einiges in der mittleren und gehobenen Kompakt-Fraktion - dann geht die Reise eindeutig in Richtung Micro-Four-Third-Standart.

Das dürfte, neben den Vorteilen für den Konsumenten, auch rein wirtschaftliche Gründe haben. Die Herstellung ist durch den Wegfall der Spiegelkonstruktion einfacher geworden aber die Einnahmen durch Objektivnachkauf bleiben erhalten.

Die Themen Bildqualität/Einsatzgebiete ständig hoch zu rühren ist mühselig. Wer vor der Entscheidung steht wird Gründe dafür finden und wer nicht, der findet welche dagegen. Fakt ist, dass die technische Entwicklung nicht nach Sentimentalität fragt ... und der Markt schon gleich gar nicht...

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Frenky9
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Beitrag von Frenky9 » Mi Feb 03, 2010 1:22 pm

Der Vorteil der großen Sensoren ist die Bildqualität. Man kann (und hat auch schon) Kompaktknipsen mit großen Sensoren gebaut, die dann aber nicht mehr kompakt waren.
Solange die Gesetze der Physik Gültikeit haben, werden die "Klopper" nicht aussterben.

Gruß
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Frenky9
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Beitrag von Frenky9 » Mi Feb 03, 2010 1:26 pm

amaterasu hat geschrieben:Die Herstellung ist durch den Wegfall der Spiegelkonstruktion einfacher geworden aber die Einnahmen durch Objektivnachkauf bleiben erhalten.
Bleibt die Frage, ob man elektronische Sucher von der Qualität eines optischen herstellen kann. Bislang habe ich noch keinen gesehen.

Gruß
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detlef42
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Beitrag von detlef42 » Mi Feb 03, 2010 2:32 pm

Spiegel ist also von nöten, um das Sucherbild optimal zu erstellen. Wenn ich mir so manchen Prof angucke, so benutzt er das Sucherbild allermeistens zur Motivausschnittsfindung. Die letzte Schärfe muss doch die Kamera von allein leisten. Die Opjektive haben jedenfalls nichts mit dem Spiegel zu tun, im Gegenteil, dieser behindert doch die Bauart durch den Schwenkbereich. Was hat die Sensorgrösse mit dem Spiegel zu tun???? Was hat die Auslösegeschwindigkeit mit dem Spiegel zu tun????

Welcher Experte weiss die Antwort

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Feb 03, 2010 3:44 pm

detlef42 hat geschrieben:...Welcher Experte weiss die Antwort

Es gibt keine eindeutige Antwort, weil sich hier die Vernunft mit dem Marketing streitet.
Die bisherigen Kompakten/Bridges mit Superzoom haben einen Standard erreicht der für 80% aller Amateure völlig ausreichend wäre. Sie sind inzwischen sogar etwas über das Ziel hinausgeschossen.
Dann kam Canon auf die Idee, ihre 350D für die Handtasche zu bauen... und sie als Verbesserung zur Kompakten darzustellen. Was in gewisser Weise auch wahr ist, aber nur wenn man mit einer DSLR umgehen kann.
Und nun will man den Leuten wieder mal das non-plus-ultra andrehen, nämlich die gute alte Kompaktknipse vereint mit den Vorteilen der DSLR. Das Ganze natürlich als Möchtegern-Leica für Arme verpackt.
Brauchen tut man das nicht, aber wer meint es zu brauchen der kann jetzt wieder ein neues System kaufen und sein Bisheriges verschenken.

(ok ok, die Dinger kann man wahrscheinlich eher ins Konzert mitnehmen als ne DSLR... aber dafür wieder 1000-1500 Euro ausgeben? Für das Geld kann man viele Briefe verschicken mit einer Bitte um Akkreditierung, oder man kauft sich in eine Redaktion ein für nen Presseausweis)

EDIT: Ich sehe hier eine - im Einzelfall - nützliche Erweiterung, aber kurz und mittelfristig keinesfalls eine völlige Ablöse der DSLR. Die werden nämlich auch weiterentwickelt, und wenn man sich mal die Pentax K-x ankuckt, was die für 500-700 Euro leistet und in welcher Kompaktheit, dann müssen sich die neuen Generationen in der Leica-M-Klasse schon gewaltig bemühen.

(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)
(Link wurde entfernt)
http://snapsort.com/compare/Leica_M9-vs-Pentax_K-x
(Link wurde entfernt)


fibbo
Zuletzt geändert von fibbo am Mi Feb 03, 2010 4:10 pm, insgesamt 9-mal geändert.

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Re: Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Beitrag von heribert stahl » Mi Feb 03, 2010 3:51 pm

detlef42 hat geschrieben:Wann sterben die "Klopper" für den Normalfotografen für 95% der gehobenen Amateure aus ?
Woher nimmst Du diese Zahl?
Wenn man Forenbeitraege verfolgt, stellt man fest, dass sehr viele Nutzer Wert auf schnellen AF nehmen. Dieser laesst (bisher) sich nur mittels Phasen-AF verwirklichen; und selbst da ist noch genuegend Verbesserungspotential.

Bei lichtstarken Teleobjektiven spielt doch das Gehaeuse (Groesse und Gewicht) kaum noch eine Rolle. Ja kleinere Bodies sind sogar haptisch im Nachteil.

Kameras wie die Samsung, Leica, Panasonic und OlyMTF spielen sicherlich eine Rolle, aber werden bestimmt in den naechsten 10 Jahren keine Hauptrolle spielen.
Zu beliebt sind Prismensucher und auch das Klacken der Spiegel und Verschluesse. Warum sonst kann man bei den meisten Knipskameras ein Verschlussgeraeusch elektronisch generieren?

Gruss
Heribert

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Re: Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Beitrag von Frenky9 » Mi Feb 03, 2010 6:16 pm

heribert stahl hat geschrieben: Wenn man Forenbeitraege verfolgt, stellt man fest, dass sehr viele Nutzer Wert auf schnellen AF nehmen. Dieser laesst (bisher) sich nur mittels Phasen-AF verwirklichen
Ich glaube, auch in puncto Präzision hat der Phasen-AF nach wie vor die Nase vorn.
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Beitrag von Frenky9 » Mi Feb 03, 2010 6:18 pm

Um aber mal eine Lanze für den TO (bzw. seinen Gedankengang zu brechen): Der Spiegel ist mit seinem archaischen Klappmechanismus schon ein komisches Bauteil in einer modernen Kamera.
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Beitrag von fibbo » Mi Feb 03, 2010 6:59 pm

Frenky9 hat geschrieben:..Der Spiegel ist mit seinem archaischen Klappmechanismus schon ein komisches Bauteil in einer modernen Kamera.
Der ganze Mensch ist archaisch... zumindest wenn man ihn aus rein technokratischer Sicht sieht.

fibbo

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Mi Feb 03, 2010 7:50 pm

Es war auch mal 'üblich' entweder eine kompakte Box mitzuschleifen oder eine Balgenkamera - wobei letztere auch relativ kompakt sein konnten.
Auch heute noch haben Balgenkameras, insbes. wenn sie eine Verstellung nach Scheimpflug ermöglichen, einige Vorteile.

Und so wirds auch bei den 'Kloppern' sein. Und sei es auch nur das Handling.
Allein der AF ist hier nicht das Argument - auch Spiegellose können über Ohasenvergleichs-AF verfügen, wie die Kompakten Ricohs oder auch die Alphas im LV-Modus.
Vorerst ists noch das Pentaprisma, das den größten Unterschied macht - aber auch da denke ich, dass die Displays Fortschritte machen werden - Möglichkeiten, 'besser' bzw. flexibler als optische Sucher zu sein haben sie.
Nur Auflösung und Geschwindigkeit hinken noch hinterher.

Im Moment bin ich eher an dem Punkt, an dem ich mir eine Fachkamera wünsche. Nur eben digital ;)
Und eine mit dem Sound und Feeling der kleinen f301. Und eine mit dem Lichtschachtsucher meiner Miranda. Oder eine mit einem noch größeren Lichtschachtsucher.
Wenn die Evil technisch mal mithalten können - immerhin hat eine schon APS-Sensoren - wird ihnen wohl der Mainstream hinterherrennen.
Andere Kameratypen verlieren dadurch jedoch nicht sämtliche Vorteile, sie werden nur exklusiver.

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Beitrag von fibbo » Mi Feb 03, 2010 8:02 pm

Nasus hat geschrieben:..wird ihnen wohl der Mainstream hinterherrennen.

Na hoffentlich bald. Dann steigt auch die Achtung vor der teilmechanischen DSLR-Technik wieder, und man muss nicht jedem Knipser erklären, warum seine viel zu grosse und unpraktische DSLR nur 55mm Zoom hat und dann auch noch unscharfe Bilder macht.

fibbo

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