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Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) leer.

Fragen und Diskussionen rund um die analoge Technik.

Moderator: ft-team

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charles-bronson
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Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) leer.

Beitrag von charles-bronson » Do Mai 06, 2010 6:21 pm

Hallo Leute,

Ich wollte mich mal an das Fotografieren mit einer analogen Kamera heran tasten und scheine entweder an defekten Geräten oder einfach Dummheit zu scheitern.

Folgendes Problem.

Ich besitze eine Praktica - TL 1000 und diverse Objektive mit M42 Schraubverschluss - alle mit einer Lichtstärke ab 2,8 - deren Funktion, laut den netten Leuten aus dem Fotoladen (bei denen ich die Kamera nicht gekauft habe), gewährleistet ist. D.h. Die Blende öffnet und schließt sich korrekt, die Linsen sind ohne Kratzer und Flecken, demnach wird Licht an den Film gelassen.

Die Kamera selbst funktioniert, soweit ich das beurteilen kann, auch ohne Störung. Soll heißen, dass der Film korrekt transportiert wird, sich der Verschluss öffnet und wieder schließt, und der Weg zwischen Objektiv und Film durch nichts blockiert wird.

Licht dringt offensichtlich auch nicht in das Gehäuse ein.

Hier das Problem. Selbst bei der Verwendung eines ISO1600 S/W Films, ist auf den entwickelten Negativen NICHTS zu sehen. Komplett leer. Und das obwohl meistens die Blende mit 2,8 bei einer hohen Belichtungszeit (z.B. 1/60) verwendet wird. Der Effekt ist bei allen Objektiven gleich.

Die Negative wurden beide Male von professionellen Studios (zwei verschiedene) entwickelt. Die Schuld würde ich demnach auf keinen Fall bei jenen suchen.

Gibt es denn Anfängerfehler die das geschilderte Problem verursachen könnten? Ich bin ehrlich gesagt überfragt.

Danke und Gruß

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Do Mai 06, 2010 9:58 pm

Ja und wie sieht es mit dem Verschluss der Kamera aus.
Lass mal ohne Film in der Kamera den Kamera Rücken offen wähle eine Verschlusszeit von 1-1/2 Sek und schaue ob der Verschluss öffnet und wieder schliesst.
Bei einm 1600 ASA Film solltest aber die kürzeste mögliche Zeit verwenden, sonst wird der total überbelichtet sein!
Wie wärs mal mit einem 100ASA Film?

Gruss Armin

charles-bronson
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Beitrag von charles-bronson » Do Mai 06, 2010 10:19 pm

Johnars hat geschrieben:Ja und wie sieht es mit dem Verschluss der Kamera aus.
Lass mal ohne Film in der Kamera den Kamera Rücken offen wähle eine Verschlusszeit von 1-1/2 Sek und schaue ob der Verschluss öffnet und wieder schliesst.

Gruss Armin
Die Frage wurde mir auch schon in einem anderen Forum gestellt. Die Antwort:

Der Verschluss öffnet sich kurz und schließt danach wieder. Bei der Bulb-Funktion bleibt alles offen solang der Finger nicht vom Auslöser genommen wird.
Johnars hat geschrieben:Bei einm 1600 ASA Film solltest aber die kürzeste mögliche Zeit verwenden, sonst wird der total überbelichtet sein!
Wie wärs mal mit einem 100ASA Film?
Ich bin es gewohnt mit einer derartig hohen ISO zu fotografieren und die Motive sind auch nicht gerade gut belichtet (jedoch immer noch genug um Ergebnisse auf dem Film zu liefern). Der hohe ISO Wert ist Situationsbedingt nötig. Mein Problem ist außerdem nicht die Tatsache, dass der Film überbelichtet sein könnte, nein mein Problem ist, dass der Film gar nicht erst belichtet wird.

Gast

Beitrag von Gast » Do Mai 06, 2010 11:19 pm

Bist Du sicher, dass Du den Film richtig eingelegt hast, das heisst, dass er auch transportiert worden ist? Wenn alle anderen Parameter stimmen, kann es eigentlich nur das gewesen sein. Ist halt doch was anderes, als eine Speicherkarte in den Schacht zu stecken, insbesondere, da die analoge Kamera sich nicht muckst, wenn Du da was falsch gemacht hast ;-)

Ob die Entwicklung ansatzweise korrekt war, kannst Du daran erkennen, ob auf dem Rand des Negativstreifens der Filmtyp und die Negativnummern schwarz zu erkennen sind. Wenn der ganze Film blank ist, auch der Rand, dann hakts hier.

charles-bronson
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Beitrag von charles-bronson » Do Mai 06, 2010 11:24 pm

FütterMeinEgo hat geschrieben:Bist Du sicher, dass Du den Film richtig eingelegt hast, das heisst, dass er auch transportiert worden ist? Wenn alle anderen Parameter stimmen, kann es eigentlich nur das gewesen sein.
Ja, der Film wurde transportiert. Konnte ich daran erkennen, dass die Rückspulkurbel sich beim Aufziehen mit drehte und ein deutlicher Widerstand beim Zurückkurbeln zu spüren war.
FütterMeinEgo hat geschrieben:Ob die Entwicklung ansatzweise korrekt war, kannst Du daran erkennen, ob auf dem Rand des Negativstreifens der Filmtyp und die Negativnummern schwarz zu erkennen sind. Wenn der ganze Film blank ist, auch der Rand, dann hakts hier.
Sind zu erkennen. Die Studios sind in Berlin renommiert, dahingehend kann ich mir Fehler auf deren Seiten nicht weiter vorstellen.

Gast

Beitrag von Gast » Do Mai 06, 2010 11:37 pm

Dann ist es in der Tat etwas strange.

Könnte mir noch vorstellen, dass in Deiner (rein mechanischen) Kamera der Verschluss aufgrund eines Defekts immer mit der kürzestmöglichen Verschlusszeit von 1/1000 abläuft und das eben bei weitem nicht dafür ausreicht, den Flm zu belichten, da Du ja schriebst, "die Motive sind auch nicht gerade gut belichtet" (Du meinst beleuchtet?).

Um das zu testen, kannst ja mal bei geöffneter Rückwand testen, ob der Verschluss bei den unterschiedlichen Verschlusszeiten, angefangen bei 1/1000 bis hin zu 1 Sekunde, immer länger offenbleibt. Ab 1/30 kannst das dann sicher visuell beurteilen, je länger die Zeiten werden, umso besser.

Dann noch die Frage, ob Deine Kamera schon Offenblendmessung hat? Die älteren Prakticas mit M42 hatten m. W. noch keine Offenblendmessung, da musste man bei Arbeitsblende die Belichtung messen, um korrekte Ergebnisse zu erzielen. Beim nächsten Film die Belichtung mal ansatzweise mit einer anderen Kamera messen und die Werte übernehmen. Dann auch mal eine Belichtungsreihe mit anderen Zeiten und Blenden machen.


P.S.: Der ISO1600-SW-Film wird dann wohl ein Fuji Neopan 1600 gewesen sein? Davon hab ich hunderte durchgejagt, ist nie einer dabeigewesen, der fehlerhaft gewesen wäre.

P.P.S.: Wenns dann immer noch nicht geht, vielleicht dann doch lieber wie gewohnt digital?

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Mai 06, 2010 11:52 pm

FütterMeinEgo hat geschrieben: Um das zu testen, kannst ja mal bei geöffneter Rückwand testen, ob der Verschluss bei den unterschiedlichen Verschlusszeiten, angefangen bei 1/1000 bis hin zu 1 Sekunde, immer länger offenbleibt. Ab 1/30 kannst das dann sicher visuell beurteilen, je länger die Zeiten werden, umso besser.
Längere Verschlußzeiten (länger als 1/8 sec) kann man auch hören, d.h. es gibt ein Geräusch beim Öffnen des Verschlusses und ein zweites Geräusch beim Schließen.


Springblende defekt ? Evtl. machen die Objektive immer ganz zu d.h. auf Blende 22 oder 32.
Das sollte man aber sehen können, wenn man während der Aufnahme vorne ins Objektiv schaut.

Gast

Beitrag von Gast » Fr Mai 07, 2010 12:02 am

KaoTai hat geschrieben: Springblende defekt ?
Bist sicher, dass diese Kamera eine hat? :mrgreen:

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Landmädel
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Beitrag von Landmädel » Fr Mai 07, 2010 1:47 am

Vielleicht sind neue Filme ins Labor gegeben worden statt der belichteten Filme? Mir ist das früher ab und an passiert, weil ich den Film nie komplett zurückgespult habe :oops:

charles-bronson
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Beitrag von charles-bronson » Fr Mai 07, 2010 7:46 am

Landmädel hat geschrieben:Vielleicht sind neue Filme ins Labor gegeben worden statt der belichteten Filme? Mir ist das früher ab und an passiert, weil ich den Film nie komplett zurückgespult habe :oops:
Definitiv nicht.

KaoTai

Re: Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) le

Beitrag von KaoTai » Fr Mai 07, 2010 9:47 am

charles-bronson hat geschrieben: Gibt es denn Anfängerfehler die das geschilderte Problem verursachen könnten? Ich bin ehrlich gesagt überfragt.
- Deckel auf dem Objektiv gelassen ? ;-)

- Bist du sicher, daß sowohl der Spiegel hochklappt als auch der Verschluß aufgeht ?
Bei längeren Belichtungszeiten muß das Sucherbild verschwinden, weil die Mattscheibe vom Klappspiegel verdeckt wird.
Ebenso muß man bei längeren Belichtungszeiten und geöffnetem Rückendeckel von hinten durch das Objektiv gucken können.

- Unbelichteter Film zum entwickeln gegeben ?

- Welchen Filmtyp hast Du verwendet ?
- Ist der Filmtyp für die Wellenlänge des Lichtes überhaupt empfindlich ?
- Passt der Entwicklungsprozess (Farbe, Schwarzweiß, Dia) zum Film ?

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Re: Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) le

Beitrag von charles-bronson » Fr Mai 07, 2010 3:54 pm

KaoTai hat geschrieben:- Deckel auf dem Objektiv gelassen ? ;-)
Nein, der Deckerl war natürlich nicht drauf. Wie sollte ich bei einer Spiegelreflex sonst etwas sehen können?
KaoTai hat geschrieben:-- Bist du sicher, daß sowohl der Spiegel hochklappt als auch der Verschluß aufgeht ?
Ja.
KaoTai hat geschrieben:Bei längeren Belichtungszeiten muß das Sucherbild verschwinden, weil die Mattscheibe vom Klappspiegel verdeckt wird.
Ebenso muß man bei längeren Belichtungszeiten und geöffnetem Rückendeckel von hinten durch das Objektiv gucken können.
Ich weiß. Kein Fehler festzustellen.
KaoTai hat geschrieben:- Unbelichteter Film zum entwickeln gegeben ?
Genau das ist doch das Problem... der Film ist nicht belichtet. Und ja, ich habe den richtigen abgegeben.
KaoTai hat geschrieben:- Welchen Filmtyp hast Du verwendet ?
FujiFilm Neopan SW 1600
KaoTai hat geschrieben:- Ist der Filmtyp für die Wellenlänge des Lichtes überhaupt empfindlich ?
Auf einem Konzert sollte bei maximal geöffneter Blende von 2,8 (die auch funktioniert) ein 1600er Film durchaus Ergebnisse liefern. Belichtungszeit war z.B. 1/8, 1/20, 1/60 etc
KaoTai hat geschrieben:- Passt der Entwicklungsprozess (Farbe, Schwarzweiß, Dia) zum Film ?
Ich nehme schon stark an, dass Fotoimpex in der Lage ist einen SW Kleinbildfilm zu entwickeln. Damit werden sie ja tagtäglich konfrontiert.

KaoTai

Re: Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) le

Beitrag von KaoTai » Fr Mai 07, 2010 5:05 pm

charles-bronson hat geschrieben: FujiFilm Neopan SW 1600
Ich nehme schon stark an, dass Fotoimpex in der Lage ist einen SW Kleinbildfilm zu entwickeln. Damit werden sie ja tagtäglich konfrontiert.
Hast Du in diesem Labor früher schon mal diesen Filmtyp - mit einer anderen Kamera belichtet - korrekt entwickelt bekommen ?

Ich kenne diesen Laden nicht.

Jedoch ist der Anteil der Leute, die so einen Film verwenden, im Vergleich zum Gesamtaufkommen des Labors ziemlich sicher ziemlich klein.

Zumal die meisten diesen Film dann wohl selbst entwickeln würden.

Ich vermute, daß man diese Film noch nicht mal mit normalempfindlichen SW-Filmen gemeinsam entwickeln darf.

D.h. wenn ich diesen Film tatsächlich zum Entwickeln weggeben würde, würde ich dreimal nachfragen, daß das was auf der Entwicklungstüte angekreuzt ist, richtig ist und im Labor dann auch beachtet wird.


War der Film halbwegs frisch ?
Wurde der Film vernünftig gelagert ?
Wie lange hast Du zwischen Belichtung und Entwicklung gewartet ?


Lege doch mal einen Farbdiafilm in die Kamera und probiere das aus.
Dabei kannst Du auch noch gleich die Zeit-Blenden-Kombinationen gegeneinander vergleichen (Zeit um eine Stufe verlängern und Blende um eine Stufe schließen sollte die Bildhelligkeit unverändert lassen) und erkennst, ob alle Verschlußzeiten stimmen.

charles-bronson
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Re: Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) le

Beitrag von charles-bronson » Fr Mai 07, 2010 5:49 pm

KaoTai hat geschrieben:
charles-bronson hat geschrieben: FujiFilm Neopan SW 1600
Ich nehme schon stark an, dass Fotoimpex in der Lage ist einen SW Kleinbildfilm zu entwickeln. Damit werden sie ja tagtäglich konfrontiert.
KaoTai hat geschrieben:Hast Du in diesem Labor früher schon mal diesen Filmtyp - mit einer anderen Kamera belichtet - korrekt entwickelt bekommen ?
Nein aber Freunde von mir. Der Ruf des Ladens spricht außerdem für sich.
KaoTai hat geschrieben:Ich kenne diesen Laden nicht.

Jedoch ist der Anteil der Leute, die so einen Film verwenden, im Vergleich zum Gesamtaufkommen des Labors ziemlich sicher ziemlich klein.
Das denke ich mir, denn sonst würde dein Kommentar anders aussehen. Fotoimpex hat sich auf analoge Technik spezialisiert und entwickelt von Hand. Abzüge werde vom entwickelten film grundsätzlich per Hand gemacht. Ich spreche also nicht von einem Massenlabor.
KaoTai hat geschrieben:Zumal die meisten diesen Film dann wohl selbst entwickeln würden.
Habe ich vor sobald ich eine funktionierende Kamera finde.
KaoTai hat geschrieben:Ich vermute, daß man diese Film noch nicht mal mit normalempfindlichen SW-Filmen gemeinsam entwickeln darf.
D.h. wenn ich diesen Film tatsächlich zum Entwickeln weggeben würde, würde ich dreimal nachfragen, daß das was auf der Entwicklungstüte angekreuzt ist, richtig ist und im Labor dann auch beachtet wird.[/quote]

Siehe oben.
KaoTai hat geschrieben:War der Film halbwegs frisch ?
Wurde der Film vernünftig gelagert ?
Wie lange hast Du zwischen Belichtung und Entwicklung gewartet ?
Film war frisch und bei Fotoimpex gelagert. Zwischen Belichtung und Entwickelung liegen 2-3Tage.

KaoTai hat geschrieben:Lege doch mal einen Farbdiafilm in die Kamera und probiere das aus. Dabei kannst Du auch noch gleich die Zeit-Blenden-Kombinationen gegeneinander vergleichen (Zeit um eine Stufe verlängern und Blende um eine Stufe schließen sollte die Bildhelligkeit unverändert lassen) und erkennst, ob alle Verschlußzeiten stimmen.
Sieht man das Ergebnis dann sofort ohne Entwicklung?

KaoTai

Re: Praktica - TL 1000 - Entwickelte S/W Negativ (wieder) le

Beitrag von KaoTai » Fr Mai 07, 2010 6:58 pm

charles-bronson hat geschrieben:Sieht man das Ergebnis dann sofort ohne Entwicklung?
Lese ich da etwas Ironie zwischen den Zeilen ?

Natürlich mußt Du den Dia-Film auch entwickeln lassen.
Und natürlich kann auch beim Dia-Entwickeln etwas schiefgehen.

Aber die Wahrscheinlichkeit, daß Diafilm und SW-Film falsch entwickelt werden ist doch eher gering, insb. wenn das Labor so gut ist wie Du sagst.

Andererseits würde ich um Fehler auszuschließen den Diafilm in ein anderes Labor geben.

Wenn dann wirklich nichts darauf zu sehen ist (beim Diafilm also alles schwarz), dann liegt es sehr sicher an der Kamera.

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