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mond fotografieren

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Moderator: ft-team

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feelingood
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mond fotografieren

Beitrag von feelingood » Di Aug 24, 2010 5:10 pm

ich möchte heute oder morgen fotos vom vollmond machen. nur habe ich das noch nie wirklich gemacht. mit welchen einstellungen (ISO, Belichtung...etc.) sollte ich es probieren? ich würde ein 50mm von sigma verwenden. wegen der lichtstärke und weil ich eine art landschaftsfoto machen will. landschaft im vordergrund und hinten bzw. oben hell der vollmond.
würde mich über tipps freuen.

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Sascham78
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Beitrag von Sascham78 » Di Aug 24, 2010 6:10 pm

Mondbilder (also von der Mondoberfläche) mache ich meist mit großer Blendenzahl und kurzer Verschlußzeit, um möglichst viele Details von der Mondoberfläche zu bekommen.
Je nach Kamera würde ich mit der ISO-Zahl aufpassen, ich hab schon viele Kameras in der Hand gehabt, die über ISO 400 ein deutliches Farbrauschen bei dunklen Motiven erzeugen. Besser also mit Stativ, geringer ISO und langer Belichtung arbeiten, damit entstehen brauchbare Ergebnisse. Ein paar Beispiele von Landschaften bei Mondschein (mit Schleierbewölkung) habe ich Dir mal hochgeladen, mit kurzer Erläuterung, welche Einstellungen ich verwendet habe.

http://www.fototalk.de/album_user.php?user_id=16403

KaoTai

Re: mond fotografieren

Beitrag von KaoTai » Di Aug 24, 2010 6:39 pm

feelingood hat geschrieben:ich würde ein 50mm von sigma verwenden.
Ich schätze, der Mond kommt mit einem 50mm noch recht klein, selbst wenn deine Kamera einen Crop-Faktor hat.

Wenn Du die Landschaft nur vom Mond bescheinen lassen willst, dann wird entweder die Landschaft zu dunkel bleiben oder der Mond wird zu hell, d.h. zeichnungslos weiß.

Versuche es besser in der Abenddämmerung.

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unixbook
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Beitrag von unixbook » Di Aug 24, 2010 7:07 pm

Versuche es besser in der Abenddämmerung.
"Blaue Stunde" ist hier das Stichwort. Google mal und mach es zu der Zeit.
Im Gegensatz zu Profis habe ich Fotografie nie erlernt, studiert oder mit dem Ziel des materiellen Zugewinns betrieben. Ich bin vielmehr autodidaktischer Amateur. Außerdem ist meine Frau schärfer als deine Linse.

feelingood
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Beitrag von feelingood » Mi Aug 25, 2010 12:44 am

leider war es heute zu bewölkt um gut fotografieren zu können. werde es morgen probieren.
dabei werde ich eure ratschläge beachten. ihr meint in der abenddämmerung wäre es besser?

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Sascham78
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Beitrag von Sascham78 » Mi Aug 25, 2010 11:44 am

Wir hatten hier zum Glück einen glasklaren Himmel, da musste ich einfach losziehen:

(Link wurde entfernt)

feelingood
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Beitrag von feelingood » Mi Aug 25, 2010 3:03 pm

sind gute fotos geworden. leider war es bei mir bewölkt. vielleicht kann ich heute abend ein paar mondfotos machen.

wh00ty
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Beitrag von wh00ty » Do Aug 26, 2010 5:36 pm

ich denke auch, dass ein 50mm ein wenig zu kurz ist um den mond richtig detailiert abzulichten.
ich denke da solltest du schon mit 300mm rangehen. sehr lichtstark muss die linse nicht sein. blende 5,6 oder 6,3 sollte ausreichen. dazu ne iso von 400-800 und nen gescheites!! stativ.

so wäre mal mein vorschlag..:)

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fibbo
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Re: mond fotografieren

Beitrag von fibbo » Do Aug 26, 2010 6:24 pm

feelingood hat geschrieben:.. ich würde ein 50mm von sigma verwenden. wegen der lichtstärke und weil ich eine art landschaftsfoto machen will. landschaft im vordergrund und hinten bzw. oben hell der vollmond.
würde mich über tipps freuen.

Auf jeden Fall manuelle Einstellung "M". iso so gering wie möglich wegen der Dynamik. Allerdings könnte der Mond dann unscharf werden wenn die Belichtungszeit zu lange ist. Ich nehme Mond normalerweise mit mind. 1/80s bei mind. 600mm und f5,6 vom Stativ auf, aber ich denke mit einem 50mm-Objektiv als eine Art "Weitwinkel" sollte das auch mit 1s oder noch länger gehen. Die Blende muss so gross/klein sein dass man eine ausreichende Schärfentiefe bekommt, siehe hier:
http://www.dofmaster.com/dofjs.html

Bei 50mm und f4 wäre die "Mindestentfernung" (Hyperfokaldistanz) zum nächten Objekt also ca. 33m, und bei f8 ca. 16,5m. Das 50mm dürfte aber bei f4 ausreichend scharf sein, also keine Lichtstärke unnötig "verschenken"!

Weiterhin RAW-format nehmen, oder jpg mit weniger Kontrast, Schärfe und Farbsättigung. Bei jpg muss man auch einen guten Weissabgleich machen.
Stativ ist bei Nachtaufnahmen wichtig, auch wegen des Bildausschnitts und weil man kleinere Blenden verwenden kann. Und natürlich kann damit bequem Belichtungsreihen machen, siehe Bracketing. Aber auch hier aufpassen dass die Einzelfotos möglichst schnell hintereinander geschossen werden.

Achja, und nicht warten bis es völlig dunkel ist. besser "blaue Stunde" nehmen. Und dann viel Spass beim "Entwickeln" der Raws. Da darf man dann die relativ schlechte Dynamik einer Digitalkamera wieder ausgleichen ;-)


Extrembeispiel Nachtfoto, stark nachbearbeitet:
(Link wurde entfernt)

Das hier wurde aber mit Absicht mit 30s aufgenommen, um die Wolkendynamik aufzufangen:
(Link wurde entfernt)


fibbo

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Beitrag von feelingood » Fr Aug 27, 2010 5:15 pm

ich will keine aufnahme nur vom mond, sondern wie beschrieben im vordergrund die landschaft und im hintergrund den mond. der sollte aber scharf zu sehen sehen, nicht nur ein lichtpunkt.
aber eure tipps haben mir weitergeholfen, gerade was die blenden und die belichtungszeit betreffen. leider war es die letzten tage immer bewölkt, so dass ich noch keine fotos machen konnte. :-(

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Beitrag von wh00ty » Di Aug 31, 2010 5:16 pm

aber grade da bringt die die lichtstärke ja nicht wirklich viel, da je größer die blende, je kleiner die tiefenschärfe, sprich den mond hast dann nur noch verschwommen im bild..

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Di Aug 31, 2010 5:25 pm

feelingood hat geschrieben:..der sollte aber scharf zu sehen sehen, nicht nur ein lichtpunkt.

Das Schärfentiefeproblem kann man relativ leicht lösen, das Belichtungsproblem nicht. Deshalb möglichst flaue Fotos aufnehmen mit möglichst viel Tonwertumfang. Und dann am Rechner nachbearbeiten.
Man kann ja oft die Normaleinstellung speichern, und dann wieder aufrufen. Oder umgekehrt, man speichert die Nachtaufnahme mit Mond als Userprogramm.
Die meisten beeindruckenden Aufnahmen, die sowohl scharfe, gut belichtete Landschaft als auch einen scharfen, gut belichteten Mond zeigen, dürften Fakes sein. Also da wurde meist der Mond per Programm nachträglich reinkopiert. Wenn man einfach aufnimmt ohne verschiedene Belichtungen, dann ist der Mond vollkommen weissgelb und zeigt keinerlei Struktur. Oder der Mond ist gut belichtet, dann ist aber der Rest schwarz.

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Beitrag von feelingood » Mo Sep 06, 2010 6:12 pm

was meinst du mit belichtungsproblem? meinst du es ist nicht möglich sowohl landschaft als auch den mond scharf auf dem foto zu haben?

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Beitrag von fibbo » Mo Sep 06, 2010 6:23 pm

feelingood hat geschrieben:was meinst du mit belichtungsproblem? meinst du es ist nicht möglich sowohl landschaft als auch den mond scharf auf dem foto zu haben?
theoretisch werden beide scharf. Nur dass der Mond dann ausssieht wie ne Glühbirne/Sonne und keine Struktur mehr hat. Weil die Belichtung extrem unterschiedlich ist zum Rest. Der Vollmond bräuchte bei f8 mind. 1/250s wenn nicht schneller, aber eine Landschaft bei Mondlicht oder in der blauen Stunde bräuchte bei f8 und guter Qualität mind. 1/2s. Das wären mind. 7-8 Blendenstufen Unterschied, wenns reicht.
Im übrigen habe ich oben beschrieben wie man das Problem evtl. lösen kann.

fibbo

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Beitrag von feelingood » Mi Sep 08, 2010 3:52 am

hab es nun verstanden. 8)
dann werde ich zuerst einmal versuchen den mond zu fotografieren. und ein paar verschiedene einstellungen probieren. wann ist eigentlich der nächste vollmond?

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