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Frage zu Bildstabilisatoren

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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phimo
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Registriert: Di Dez 28, 2010 10:49 pm

Frage zu Bildstabilisatoren

Beitrag von phimo » Di Dez 28, 2010 11:10 pm

hallo,

hatte lange das 18-200mm sigma ohne os.
für meine zwecke war es immer ausreichend bis auf die situationen bei schlechten lichtverhältnissen ohne blitz. dachte ich könnte da noch etwas mit dem gleichen glas mit os rausholen, aber ich kann da jetzt gar keinen unterschied feststellen.
die frage also bringt das zeug optical stabilizer tatsächlich was oder nur n marketing gäg?
desweiteren stehe ich grade kurz vor der anschaffung sigma 30mm f1.4 für eben solche momente mit wenig licht. brauche ich da das glas mit os denn überhaupt?

danke phimo

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mi Dez 29, 2010 2:01 am

Bildstabilisatoren verlängern die max. Belichtungszeit, die man verwacklungsfrei aus der Hand halten kann um 3-4 Blendenstufen, also um einen Faktor 8-16.

Mit einem 200mm sagte man früher, daß man bis 1/200sec ohne Stativ auskommt. (Regel "Zeit gleich Eins durch Brennweite")

Bei einer Kamera mit Cropfaktor 1.6 verkürzen sich diese Zeiten entsprechend.
D.h. an eine DSLR mit APS-C-Sensor könnte man mit dem 200mm nur bis 1/320sec aus der Hand scharf aufnehmen.

Mit Bildstabilisator gewinnt man dem gegenüber 3-4 Zeit/Blenden-Stufen.
D.h. man kommt von 1/320sec auf 1/40...1/20sec.

Meiner Erfahrung nach schaffen das diese Stabis tatsächlich. Wenn Du noch länger belichtest, dann hilft auch der Bildstabilisator nichts mehr.

Natürlich erkennt der Stabi nur die Bewegung der Kamera und gleicht diese aus.
Wenn sich stattdessen während der Belichtungszeit das Motiv bewegt, dann hilft ein Stabi gar nichts.

wh00ty
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Beitrag von wh00ty » Mo Jan 10, 2011 2:28 pm

meine ersten versuchen mit einem stabi bei dieser brennweite haben mich auch sehr erstaunt - positiv!
aber: der stabi bringt dir natürlich keine extrem spürbare verbesserung, wenn du die kamera bei 200mm nicht richtig ruhig halten kannst..liegt vllt an der kalten jahreszeit ;)
vielleicht überschätz du einen stabi einfach, aber dazu hat KaoTai ja schon alles gesagt.
Zum thema 30mm f1,4:
für lichtschwache situationen ist ein f1,4 sicher nicht zu ersetzen. aber i umkehrschluss ersetzt ein 30mm f1,4 auch kein 200mm welches stabilisiert ist.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Jan 10, 2011 3:15 pm

KaoTai hat geschrieben: Wenn sich stattdessen während der Belichtungszeit das Motiv bewegt, dann hilft ein Stabi gar nichts.
Wenn man einen Wischer haben möchte, schon. Denn alles statische bleibt scharf und verwackelt nicht.

daimos
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Beitrag von daimos » Mo Jan 10, 2011 7:11 pm

ich bin begeistert vom IS meines 15-85. Da hab ich schon 1/5 sek aus der Hand scharf geschossen. Das wäre ohne sicher nicht drin gewesen.

IS reduziert aber nur kleine Wackler, wenn man stark zittert, hilft der auch nicht mehr. Erwarte also keine Wunderwerke, aber meiner Erfahrung nach hilft es schon.
Alle Verallgemeinerungen sind falsch!

Capricorn
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Objektivabhaengig

Beitrag von Capricorn » Mi Jan 12, 2011 6:42 pm

KaoTai hat geschrieben:Bildstabilisatoren verlängern die max. Belichtungszeit, die man verwacklungsfrei aus der Hand halten kann um 3-4 Blendenstufen,...
Diese Angabe haengt allerdings auch vom Objektiv ab, bei etwas aelteren Modellen wie z.B. dem Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6 L IS USM reicht's nur fuer 2 Blendenstufen, waehrend etwa der Stabilisator vom neueren Canon EF 70-200mm f/4 L IS USM mit (bis zu) 4 Blendenstufen spezifiziert ist.

(Dann gibt's noch andere qualitative Unterschiede, bei Interesse z.B. mal nach dem "Hybrid IS" von Canon suchen; andere Hersteller haben wahrscheinlich aehnliches, aber ebenso wahrscheinlich — und laestig — mit anderem Namen.)

Um noch auf die Frage nach der Wirksamkeit zu antworten: Ich habe obengenanntes Canon 70-200, und bin mit dem Stabilisator sehr zufrieden, macht wirklich einen merkbaren Unterschied!

-C

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