Geht nicht um Spaß, geht darum das man, wenn man als JPG speichern läst praktisch 3/4
des Potenzials seines Bildes weg schmeißt.
Auserdem, bei JPGs sind Dinge wie:
Weißabgleich, Farbsättigung, und Schärfung schon drauf gerechnet,
mit Raws habe ich die 100%ige Kontrolle, die habe ich bei JPGs nicht.
Mir kann KEINER erzählen er wäre so gut und würde es schaffen,
diese Dinge für jedes Foto an der Kamera weitestgehend pervekt direkt einzustellen,
das schaffen viele nicht mal in der Nachbearbeitung.
Auserdem:
Bis man da durch ist mit einstellen ist das Subjekt nicht mehr da das man ablichten wollte,
weg gesprungen / gelaufen / geflogen oder einfach abgeärntet,
weil es nicht mehr Sommer ist sondern herbst.
Man hat Programme, und kann auch eigene anlegen,
Sport Makro Portrait etc kennt man,
aber es wird trozdem auf jedes Bild pauschal drauf gerechnet,
egal ob das nun passt oder nicht, das weiß die Kamera eben nicht.
Auserdem giebt es keine Kamera an der man sowas in jedem Deteil
direkt am Body einstellen kann, dazu muss man sich durch Menüs wühlen,
das dauert, und bis da hin ist der Moment vergangen.
So mache ich 1 oder 2 dreher an meinen Rädchen für Blende Iso und Belichtungszeit,
und hab was ich brauche, die Kamera rechnet eh nix mehr drauf,
und ich hab beim anpassen die volle kontrolle und nicht die Kamera,
ich mache das, sonst würde das die Kamera machen,
und das macht sie auch bei euch.
Ihr gebt die Kontrolle über eure Bilder so (zumindest teils) aus der Hand,
und zwar an etwas das keine Ahnung von euren Absichten hat,
und auch nicht von dem was ihr da eigentlich wolltet.
Kleine Demo...
Hier wurde das Bild ganz offensichtlich falsch belichtet,
kann jedem mal pasieren, sehr böse ist das aber wenn man es nur als JPG gespeichert wurde,
und es ggf nicht mal reproduzierbar ist.
Wir haben hier zB einen deutlich überbelichteten Himmel.
Hier nun das berarbeitete Raw
Himmel ist teils gerettet
(auch wenn ich hier zu argh zugepackt habe,
und das ganze auch eher "Lapida" mal eben so gemacht ist, aber darum gehts nicht)
Exakt die gleichen Veränderungen habe ich auf das JPG angewendet.
Das Resultat ist "Linsensupe".
Schlicht und einfach dswegen weil beim JPG im gegensatz
zum Raw die informationen im Bild einfach wegkomprimiert wurden.
Zwar landen solche Bilder auch bei mir im Abfall,
so viel bearbeite ich auch nicht, sowas landet auch bei mir im Müll,
aber das ist nur ein Vorteil von RAW,
auch wenn man idealerweiße nie so extrem bearbeiten muss.
Hatte das Bild als Demo aufgehoben.
Auch bei der convertierung von Farbe zu S/W ist Raw sehr nützlich,
und bei Raws werden Softwareseitige veränderungen am Bild
nicht von der Kamera mit rein gerechnet,
das ist auch ein sehr großer Vorteil.
Ich könte weiter schreiben aber ich lasse es mal.
Raw ist eine sehr feine Sache, nemt das Geschenkt an oder last es bleiben,
ich habe hier denke ich genug Gründe geliefert um ersteres zu tuhen.
Sorry wenn es nun doch ein wenig "ausführlicher" geworden ist,
aber ich verstehe einfach nicht warum man immer noch nur als JPG speichert.
Ich verlange nichts, aber überlegt es euch doch bitte ob euch eure Bilder nicht doch
5MB und 5 Minuten mehr wert sind.
Es wäre echt schade drum...
Wie ich das mit dem Lernen meinte:
Es ist klar das man nicht primär durch die Bearbeitung lernt,
aber wer die 5 Minuten nicht hat wird sich diese auch nicht für sein Objekt nemen.
Ich trainiere diese Tage zB das kreative nutzen der Blende.
Bilbearbeitung ist allerdings ein ebenso wichtiges Thema.
Wenn man sich nicht selbst damit beschäftigt tut es die Kamera,
und damit wird wohl niemanden geholfen sein, der dieses Hobby,
intensiever betreibt.
Signatur ist im Urlaub.