neugieriger hat geschrieben:....aber was hat das denn mit Verwackeln zu tun ?
ganz einfach: je nach Brennweite (und natürlich die Blende) die Du oder die Cam automatisch einstellt musst Du normalerweise die Verschlusszeit anpassen. Die Faustregel besagt etwa:
minimale Verschlusszeit = 1/Brennweite
das gilt für analoge Kleinbildkameras. Die Digitalen haben aber Crop-Faktoren bis zu 6x. Also bei solchen Kameras immer von der äquivalenten KB-Brennweite ausgehen!
Beispiel: 420mm KB-Brennweite ist das Maximum an der Lumix (zumindest bisher) und dann brauchst Du minimum 1/420s Verschlusszeit. Also in etwa 1/500s wenn man das im Programm vorwählen möchte.
Bei einer Empfindlichkeit von iso100, Sonnenlicht und Blende 8 sind 1/500s locker drin, man kann sicher auch 1/1000 oder noch schneller nehmen. Aber wenn das Licht knapp wird, dann reichen für 1/500s Verschlusszeit nicht mal mehr die grösste Blende von 2,8 aus um richtig belichten zu können.
Die richtige Lichtmenge wird ja von der Blende und der Verschlusszeit bestimmt die in einem gewisssen Verhältnis zueinander stehen.
Die Lösung früher: Man nahm einen empfindlicheren Film, z.B. 400 ASA.
Heute stellt man den iso-Wert (geänderte Norm!) statt auf iso100 auf iso400 oder höher und kann dann sogar im Schatten noch mit 1/500s und beispielsweise Blende 4 fotografieren.
Ist das jetzt klar geworden? Die höheren iso-Werte bei digitalen Kameras ermöglichen es, bei fast jedem Wetter und am Abend zu fotografieren. Sogar mit längeren Brennweiten. Das war noch vor 6 Jahren unmöglich, bzw. nur mit sehr grossem Qualitätsverlust. Heute geht das bei bestimmten Kameras besser bis sehr gut.
Die optische Stabilisierung geht einen anderen Weg, sie versucht das Verwackeln durch die Hände und den Auslöser zu kompensieren. Das funktioniert grundsätzlich nur bei ruhigen Objekten, nicht bei sich Bewegenden.
Ideal ist also eine Kombination von Beidem: Mit der optimalen Cam kann man selbst im Schatten und mit Supertele noch scharfe Fotos in guter Qualität aufnehmen. Der Haken ist, dass so eine SuperKamera richtig Geld kostet und viel schwerer und grösser ist als die meisten anderen, zumal sie am Besten noch ein lichtstarkes Objektiv haben sollte
Als kleiner Anhaltspunkt für so eine Kamera schau Dir mal die D300 oder D3 von Nikon an. Und freue Dich, wenn Du für 300-500 Euro eine relativ gute Knipse bekommst, die entweder einen mechanischen Stabi
oder eine gute iso-Empfindlichkeit
ohne Rauschen bietet. Und vielleicht nur ein 3x-Zoom hat.
fibbo