Suche passendes Gerät zum "Malen mit der Kamera",

[dagibo]

Hallo!
Hab vor 2 Jahren eine Canon Ixus 40 geschenkt bekommen und hab sie seitdem ständig bei mir. Ne, ich fotografiere nie Menschen oder Urlaube oder mit Blitz! Ich male sonst abstrakt und halte auch mit der Kamera interessante Proportionen, z.B Details von altem Mauerwerk, Spiegelungen auf nassen Flächen, Architekturausschnitte, oder Pinselstrichdetails aus eigenen gemalten Bildern fest. Manchmal auch Natur+Stimmungen.
Nun würde ich gern einige gelungene Bilder bis zu Din A 1 vergrößern, aber mein Mann meinte, das würde mit meinen Bildern nicht klappen! Manchmal gefällt mir die Bildqualität bei Din A 4 schon nicht mehr.
Soll ich mir da eine digitale Spiegelreflexkamera zulegen? Ist aber wohl groß und schwer und viel dran einzustellen, oder? Ich kann ja nicht in Ihrem Sinn fotografieren! Hab nur ein Gefühl für Proportionen+Formen und möchte "Malen mit der Kamera".
Was wäre Ihr Vorschlag?

[Gast]

um wirklich kleinste details auf einem din a1 abzug zu sehen, bräuchtest du mehr pixel. endlich mal jemand der die wirklich braucht

ich würde eine 10Mp kamera empfehlen, zb eine canon powershot G7.

wichtig ist, dass keine zu starke rauschunterdrückung stattfindet - dann gehen die details nämlich wieder flöten. deswegen auch die relativ teure empfehlung zur G7.

ach ja: wer eine DSLR braucht, der weiß das.



edit: eine kamera wie die G7 ist auch eine "immerdabei" - und eine "immerdabei" ist eine definitiv bessere wahl als eine "ich koste sehr viel und bin sperrig", jedenfalls wenn sie den ansprüchen gerecht wird.

[dagibo]

Danke! Bin mal schnell rübergegoogelt zur Suche nach der powershot. Die scheint ja wirklich auch klein zu sein! Preis für digitale Spiegelreflex wär doch auch noch höher. Na, dann guck ich mir die Canon doch nächstens mal im Laden genauer an. Prima!

[Benny]

Hallo!
Hab vor 2 Jahren eine Canon Ixus 40 geschenkt bekommen ...
Nun würde ich gern einige gelungene Bilder bis zu Din A 1 vergrößern, aber mein Mann meinte, das würde mit meinen Bildern nicht klappen! :( Manchmal gefällt mir die Bildqualität bei Din A 4 schon nicht mehr.

Nun, Du hast die Frage ja selbst beantwortet: Wenn Dir manchmal A4 schn nicht mehr gefällt, vergiß A1 mit solchen Bildern - es sei denn, du bearbeitest massiv nach und schaffst irgendwas Abstraktes am PC (Collagen/Montagen)...

Soll ich mir da eine digitale Spiegelreflexkamera zulegen? Ist aber wohl groß und schwer und viel dran einzustellen, oder? Ich kann ja nicht in Ihrem Sinn fotografieren! Hab nur ein Gefühl für Proportionen+Formen und möchte "Malen mit der Kamera". :D
Was wäre Ihr Vorschlag?

Eine Digitale Spiegelreflex verfügt meistens auch über die Programm-Einstellung, die Du von der Ixus her kennst. So gesehen ist sie nicht unbedingt komplizierter zu bedienen. Natürlich ist sie größer und schwerer - aber auch hier hat die Miniiaturisierung zugeschlagen.

ABER: Optimale Qualität wirst Du aus einer Spiegelreflex nur bei entsprechenden Kenntnissen herausholen. Außerdem wirst Du mit einem Einstiegs- oder Semiprofi-Modell nicht hinkommen!

Für DIN A1 (594 mm x 840 mm) brauchst Du Auflösungen, die sich im Bereich von digitalen Rückteilen für Großformatkameras oder mindestens Top-Mittelformatmodellen bewegen.

s ist ganz einfach:
1. Zum qualitativ hochwertigen Drucken wird generell eine Auflösung von 300 dpi (Punkten pro Zoll) erwartet

2. DIN A1 entspricht etwa 23 x 33 Zoll, was also 6900 x 9900 Druckpunkten entspräche. Das sind sagenhafte 68 Megapixel!

3. Akzeptieren wir einen Qualitätskompromiss und drucken nur mit 200 dpi (was aus meiner Erfahrung heraus durchaus akzeptabel ist). Dann kommen wir "nur noch" auf 4600 x 600 Punkte = 30 Megapixel.

Da nutzt auch die neueste Canon nichts mehr... Aber selbst, wenn Du Dich mit der Spiegelreflex mit der höchsten aktuellen Auflösung begnügst, wirst Du diese nur aufs Bild "retten", wenn Du das absolut beste Objektiv, dass Du nur kriegen kannst, einsetzt und jeder kleinste Faktor in der Bildentstehungskette optimiert ist. Denn die Sensorauflösung ist schon so hoch (Pixeldichte), dass normale, bezahlbare Optiken das nicht mehr ausnutzen. Mit anderen Worten: Für Deinen Traum kannst Du locker schon mal 40 k-Euro zur Seite legen (und einige Kilo Gewicht einplanen + Stativ natürlich).

Wer digital fotografiert sollte bei Kompaktmodellen mit DIN A4 zufrieden sein und die aktuellen Spiegelreflexen schaffen DIN A3 (immerhin die doppelte Fläche), evtl. mit einem kleinen Anschnitt. Schon bei DIN A2 wird's arg eng.

Es gibt einen deutlich günstigeren Weg: Konventionellen Film, für A1 allerdings auch mindestens Mittelformat. fertiges Dia/Negativ auf einen guten Scanner legen und dann hast Du Dein digitales 60 oder auch 600 Megapixel-Bild! Dauert halt ein bisschen länger. (Meine ich nicht zynisch, mache ich nämlich genau so, wenn mir meine Spiegelreflex-Auflösung nicht reicht.)

Gruß,
Benny

[dagibo]

Uff! Danke! Hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist!!
Dachte, weil ich sogar schon fast wandfüllende Fotos gesehen habe, Din A 1 wäre noch ne leichte Übung.

[Gast]

Uff! Danke! Hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist!!
Dachte, weil ich sogar schon fast wandfüllende Fotos gesehen habe, Din A 1 wäre noch ne leichte Übung.

ist es auch, lass dich nciht verunsichern.
natürlich hat benny mit seiner rechnung recht, aber plakate/poster/großabzüge schaut man sich aus entsprechender entfernung an.
bei einem 2x3m bild stellt sich ja auch keiner 20 cm davor und meckert über die schlechte auflösung. ok das war übertrieben, aber die intension ist klar.
handelsübliche poster haben eine auflösung von 3-6 MP, als vergleich

[Benny]

Uff! Danke! Hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist!! :o
Dachte, weil ich sogar schon fast wandfüllende Fotos gesehen habe, Din A 1 wäre noch ne leichte Übung.

Naja, Trashmonkey hat nicht zu Unrecht darauf hingewiesen, dass man beim Poster möglicherweise von einer geringeren Qualitätsanforderung ausgehen kann. Aber das hängt eben davon ab, WIE man ein solches Bild betrachtet.

Ein per Siebdruck oder sonstwie produziertes Riesenposter an der Bushaltestelle hat üblicherweise eine Auflösung von um die 10 - 20 dpi. Von der anderen Straßenseite betrachtet ist das egal. Zumindest in Sachen Auflösung wird das nciht stören. Es geht aber – und das sieht man deutlich – an Farbtiefe, Tonwertdifferenzierung und Kontrastabstufung verloren. Auch das hängt mit der Auflösung zusammen, da wir ja beim Drucken keine echten, beliebigen Mischfarben zu Papier bringen können.

Will man aber ein DIN A1 Foto ausgeben, also in echter Fotoqualität, wie man sie in der Galerie oder einer Fotoausstellung sehen kann, kommt man um eine Mindestauflösung von 150 dpi oder besser 200 dpi oder für Fine Art 300 dpi nicht herum. Hier will man nämlich mit dem Auge auf Entdeckungsreise im Bild gehen. Die Detailfülle (die beim Werbeposter nur stören würde) macht das Foto so spannend. Schau mal ein Bild von Andreas Feininger an, dann weisst Du genau, was ich meine. Außerdem lässt sich nur mit dieser Auflösung ein Tonwertumfang in Fotoqualität wiedergeben.

ANMERKUNG: Ich würde solche Fotos wirklich auf MIttelformatfilm machen und dann scannen. Kostet nicht die Welt. Ein gebrauchte Fuji 645 Sucherkamera ist klein, handlich, einfach zu bedienen und leicht – und liefert superscharfe und lebendige Bilder. Einer meiner persönlichen Favoriten.

Besten Gruß
Benny

–– Und noch was: Da Du sowieso am experimentieren bist - probier's doch einfach mal aus, mit dem Großformatdruck! Es gibt kein besseres Verständnis, als das durch Erfahrung selbst erarbeitete. --