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Ist der Spiegel eigentlich notwendig?

Diskussionen und Fragen rund um die digitale kompakt und DSLR Technik.

Moderator: ft-team

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Mi Feb 03, 2010 9:33 pm

Nasus hat geschrieben:- auch Spiegellose können über Ohasenvergleichs-AF verfügen, wie die Kompakten Ricohs oder auch die Alphas im LV-Modus.
Wie denn?
Die Alphas benutzen auch den Phasen AF unterhalb des Spiegels.
LiveView "filmt da nur die Einstellscheibe ab". Daher werden ja nur gut 80% des Bildes angezeigt.

Gruss
Heribert

detlef42
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Beitrag von detlef42 » Mi Feb 03, 2010 9:58 pm

Liebe Experten,
vielen Dank für diese für mich interessante Diskussion. Es fehlte noch der Nachteil des "Spiegelprellens". Für Naturfotos auch noch das störende "Klack", der den Vogelschwarm verscheucht. Wie heissen eigendlich die Spiegellosen mit Wechseloptiken? Wenn ich mal besser bei Kasse bin, werd ich mir dann mal so eine zulegen.

Gruß an alle Helfer

Detlef

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Feb 03, 2010 10:32 pm

detlef42 hat geschrieben:..Wie heissen eigendlich die Spiegellosen mit Wechseloptiken? Wenn ich mal besser bei Kasse bin, werd ich mir dann mal so eine zulegen.
EVIL... so wie "DAS BÖSE" ;-)

Übrigens gibt es die Spiegelvorauslösung (SVA) und Auslösegeräusch-Muffler (Schalldämpfer)
Und es gibt die Pentax K-7, die sehr leise ist.

fibbo

amaterasu
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Beitrag von amaterasu » Do Feb 04, 2010 10:32 am

detlef42 hat geschrieben:Wie heissen eigendlich die Spiegellosen mit Wechseloptiken? Wenn ich mal besser bei Kasse bin, werd ich mir dann mal so eine zulegen.
(Link wurde entfernt)

Wie bereits erwähnt geht das Konzept in Richtung Vereinigung der Vorteile von Kompakten und DSLR. Ricoh baut etwas Ähnliches, wobei aber das Objektiv samt Sensor gewechselt wird. Allerdings ist der Preis dort noch jenseits von gut und böse.

Neben den schon genannten Nachteilen (kein mechanisches Auslösegeräusch, kein Spiegelklappern, kleine Bauweise=schlecht zum protzen)) hast du einen Vorteil: Das Teil nimmt man wirklich überall hin mit, ohne in Sachen Bildqualität Abstriche machen zu müssen und auf die kleinen, kompakten Kompromiss-Knipsen angewiesen zu sein. Die GF1 mit der 20mm Festbrennweite passt in jede Manteltasche und das Tele zum Wechseln notfalls in die andere.

Sieht man gut an der Motivauswahl:

(Link wurde entfernt)

Hersteller sind im Augenblick Olympus, Panasonic und ich glaube Samsung hat auch schon mit einer Neuen nachgezogen. (NX-Serie)
Von Canon oder Nikon wird in dieser Richtung nichts Inovatives zu erwarten sein - wie schon in der Vergangenheit. Die werden ihrem eigenen High-End-Portfolio keine Konkurrenz aus eigenem Haus entgegen stellen. Deshalb senken sie jetzt die Preise für die Einsteigermodelle.

Beim Thema Autofokus kann ich nur von der GF1 sprechen. Und der ist wirklich schnell und treffsicher. Mag sein, nicht so schnell, wie bei einer Nikon, aber doch signifikant schneller als bei jeder Kompakten, die ich vorher in der Hand hatte. Ich denke, auch da gibt es noch Spielraum nach oben.

http://vimeo.com/7425450
http://www.youtube.com/watch?v=Y6kdTjBuD7M
(Link wurde entfernt)

Manchmal hilft abwarten. Die Neandertaler dachten wahrscheinlich auch, man könne niemals etwas Schärferes als den Faustkeil herstellen und die Technologie habe mit ihrer Generation den Höhepunkt erreicht.-

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Fr Feb 05, 2010 1:58 am

Dass ich so etwas erleben muss, jemand der die Spiegelreflextechnik bei
der Fotografie in Frage stellt.
Dabei gibt es nichts schöneres und für das verwöhnte Auge immer noch ein
Wunder, das Matscheibenbild einer Mittelformat Spiegelreflexkamera
völlig paralaxenfrei und authentisch zu komponieren.
Habe noch keine Sucherkamera in der Hand gehabt die dieses Erlebnis
nur annähernd ermöglichte. Das bezieht sich hauptsächlich auf analoge
Technik die im Bereich Mittel- und Großformat nach wie vor anzutreffen ist.

Wer sich bei einer kleinen digitalen Knipse mit dem Monitor zufrieden
gibt um das Bild zu gestalten warum nicht aber ein Fotograf wird den
direkten Kontakt mit dem Bild um es Komponieren zu können immer suchen
und die Kamera nicht eine Armeslänge von sich weg halten um ein Bild
zu machen und dafür ist Prismensucher und Spiegel nach wie vor das
qualitativ Beste um den Lichtstrahl durch das Objektiv an das Auge zu
lenken.
Viele Digiknipsen gibt es schon lange ohne Sucher nur mit Monitor.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Fr Feb 05, 2010 5:18 am

fotoart hat geschrieben:Wer sich bei einer kleinen digitalen Knipse mit dem Monitor zufrieden
gibt um das Bild zu gestalten...
Das ist nicht das Thema. Es geht darum in einen Sucher zu schauen, der eben kein Mattscheiben- bzw. Einstellscheibenbild zeigt, sondern ein direkt vom Sensor generiertes Monitorbild.
Vorteile wie beliebige Groesse, einblendbare Anzeigen und trotz Abblendung helles Sucherbild liegen auf der Hand.
Nachteile waeren Erwaermung des Sensors durch Dauerbetrieb und verpixeltes und nicht schlieren- und verzoegerungsfreies Bild.
Aber da kann man ja dran arbeiten.

Gruss
Heribert

detlef42
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Beitrag von detlef42 » Fr Feb 05, 2010 5:30 am

So ein ähnliches Gefühl hatte ich, als ich mit einem Teleskop (Liedl) mir mal den Saturn ansehen konnte und die Ringe im Original entdeckte. Dass die original Photonen meine Netzhaus reizten, war mir schon wert, auf eine Hubbel-Fotografie zu verzichten, obwohl die eindeutig bessere Details liefert. Es soll ja auch die Ansicht nicht auszumerzen sein, dass nichts besser als ne Venylplatte klingt. Ein Banause, der einen Rembrand als Phototapete ins Zimmer hängt, mehr noch und diese sogar anhimmelt. Ist es nicht so, dass ein Experte seine Kamera mit deren Stärken und Schwächen kennt und diese bei einer Bildgestaltung einbeziehen kann und sollte? Hatte mir als Kind heimlich unsere BOX "ausgliehen" und mit Pergamentpapier das Wunder der CAMERA obscura genossen. Auch ne Taschenuhr war nicht vor einer Untersuchung sicher. Sie lebte halt. Heutige Uhren . . .

Das Auslöse . . ."KLOGGHK" . . . einer Spiegelreflex ist nur schwer elektronisch nachzuäffen. Es fehlt ja dann noch das leichte Vibrieren . . Wooow

Es gib also doch noch schlagkräftige Spiegelargumente.

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Fr Feb 05, 2010 9:29 am

amaterasu hat geschrieben:... und ich glaube Samsung hat auch schon mit einer Neuen nachgezogen. (NX-Serie)
Die Samsung hat ein anderes System - zwar ebenfalls Spiegellos und mit recht kurzem Auflagemaß wie µFT, aber mit größerem APS-Sensor und anderem Bajonett - für das es bis jetzt leider recht wnige Optiken gibt. Adaption ist zwar kein Problem, aber an solche Kameras gehören einfach dafür gerechnete Pancakes ;)
amaterasu hat geschrieben: Die Neandertaler dachten wahrscheinlich auch, man könne niemals etwas Schärferes als den Faustkeil herstellen und die Technologie habe mit ihrer Generation den Höhepunkt erreicht.-
z.B. bei Augen-OPs wird immernoch bzw. wieder Silex oder Obsidian verwendet - einfach weil es nix schärferes gibt und weil das Material absolut steril ist ;)


Wie es mit den Spiegellosen bei Canikon aussehn wird lässt sich noch nicht sagen - ich denke jedoch nicht, dass die sich damit das Wasser abgraben würden. Beides sind ja eher 'Sportsysteme' wohingegen Oly bekann für sehr kleine und vorallem sehr günstige Kameras ist. Also ists eigentlich eher Oly, die sich mit µFT Konkurrenz schaffen - eine kleine e4x0 mit Pancake ist ja auch nicht wesentlich größer bzw. sogar etwas handlicher als einige µFT Kameras - und günstiger.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Fr Feb 05, 2010 9:46 am

Nasus hat geschrieben: ...Wie es mit den Spiegellosen bei Canikon aussehn wird lässt sich noch nicht sagen - ich denke jedoch nicht, dass die sich damit das Wasser abgraben würden. Beides sind ja eher 'Sportsysteme' .
Bei Canon gab es ja schonmal eine SLR ohne Klappspiegel. Da wurde durch den teildurchlaessigen Spiegel fotografiert. Vielleicht wird an sowas auch weiter gearbeitet. Man koennte Spiegel entwickeln, die durch anlegen von Spannung vollstaendig durchsichtig werden.

Gruss
Heribert

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Beitrag von amaterasu » Fr Feb 05, 2010 9:59 am

amaterasu hat geschrieben: Die Neandertaler dachten wahrscheinlich auch, man könne niemals etwas Schärferes als den Faustkeil herstellen und die Technologie habe mit ihrer Generation den Höhepunkt erreicht.-
z.B. bei Augen-OPs wird immernoch bzw. wieder Silex oder Obsidian verwendet - einfach weil es nix schärferes gibt und weil das Material absolut steril ist ;)

Ich denke, du weißt was ich damit sagen wollte. :D

Aber um genauso polemisch zu antworten:
Obsidian zu besitzen, heißt noch nicht eine Katarakt-OP durchführen zu können, dazu nimmt man heute auch noch Ultraschall um die getrübte Linse zu zertrümmern und setzt danach eine künstliche ein. Beim Lasern einer Netzhautablösung stoßen scharfe Steinchen auch an ihre Grenzen.

Bei dem Thema gehst du auf dünnem Eis, mein Lieber. Das erlebe ich täglich hautnah mit. :D

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Beitrag von Nasus » Fr Feb 05, 2010 12:35 pm

amaterasu hat geschrieben:Ich denke, du weißt was ich damit sagen wollte. :D
...dass man sich oft nicht vorstellen kann, was zukünftige Technologien zu leisten im Stande sind bzw. das es andere Möglichkeiten gibt als die, die man ausgereitzt zu haben scheint.
Und mein - zugegeben polemischer - Beitrag sollte eben andeuten, dass alte Grundprinzipien oft mehr zu bieten haben, als man denkt.
Dass ein Faustkeil im OP nix zu suchen hat, erst recht nicht aus den üblichen Materialien ist dabei jedem klar, auch wenn es gerade zu der Zeit sehr große Erfolge bei Schädeleingriffen gab (aber eben mit etwas anderen Werkzeugen als mit Faustkeilen).

Bei den Kameras könnte das bedeuten, dass z.B. wie von Heribert eingebracht zukünftige Spiegel nicht einfach bedampft sind, wie man das schon lange vor den SLR gemacht hat, sondern dass diese Beschichtung durch zeitgemäße Materialien ersetzt wird.

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Beitrag von fotoart » Fr Feb 05, 2010 12:48 pm

Da haben sich wieder die Enthusiasten gefunden die eine Kamera als
technisches Spielzeug ansehen und Phantasieren was eventuell in der
Zukunft an technischen Höchstleistungen möglich ist. Fotografen sind das
nicht.
Habe als Kind viel Science-Fiction gelesen um von einer anderen, besseren
Welt zu träumen, heute bin ich selbst derjenige der die Welt schöpferisch
mitgestaltet und mache Bilder in der Gegenwart.
Dafür ist als Werkzeug eine moderne DSLR geeignet aber tausend mal
besser ist eine analoge Mittelformat-Spiegelreflexkamera wie sie erstmals
am Anfang des letzten Jahrhunderts in Dresden entwickelt wurde.

Es ist nicht nur die neuste Technik entscheidend um gute Bilder zu machen
sondern auch der allgemeine Umgang und gesellschaftliche
Zusammenhang des Werkzeugs mit dem die Aufnahmen gemacht werden.

Von einem Monitorbild im Sucher ist mir bisher aus der Praxis nichts
bekannt, es könnte eventuell eine Alternative sein.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Fr Feb 05, 2010 4:46 pm

amaterasu hat geschrieben:...Manchmal hilft abwarten. Die Neandertaler dachten wahrscheinlich auch, man könne niemals etwas Schärferes als den Faustkeil herstellen und die Technologie habe mit ihrer Generation den Höhepunkt erreicht.-

Abwarten ist immer gut wenn man Geld sparen will und keine Fotos zu machen braucht ;-)

Die nächste 4/3 EVIL bitte:
(Link wurde entfernt)

und dann wartet man auf die Nachfolgerin... und wartet, und wartet.
Und dann kauft man sich dann doch ne Pentax K-x oder Nikon D5000 oder sonst Eine, weil man die Schnauze voll hat auf immer "bessere" Technik zu warten.

Und für die Technokraten, die sich einbilden, dass sie mit neuerer, bequemerer Technik bessere Fotos machen, sei gesagt: Träumt weiter.

fibbo

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