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Was ist Besser RAW oder JPEG

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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unixbook
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Beitrag von unixbook » Do Feb 18, 2010 9:50 am

Probier es doch anhand der schon gegebenen Hinweise selber mal aus:

Mach ein Bild in RAW & JPEG. Beispielsweise derzeit draußen im Schnee. Dann gehst Du damit in Deine Dunkelkammer und spielst mal am Weißabgleich. Da sollten Dir die Unterschiede schnell auffallen.
Im Gegensatz zu Profis habe ich Fotografie nie erlernt, studiert oder mit dem Ziel des materiellen Zugewinns betrieben. Ich bin vielmehr autodidaktischer Amateur. Außerdem ist meine Frau schärfer als deine Linse.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Do Feb 18, 2010 10:05 am

Der_Schwabe hat geschrieben:..Aber mir ist trotz mehrmaligem lesen noch immer nicht so recht klar, was ich jetzt mit einer RAW in PSE mehr machen kann wie mit einer JPG ! ???

Es gibt grundsätzlich auch bei Digital eine "Entwicklung" und eine "kreative Bearbeitung". Erstere lässt sich mit einem RAW besser und auf höherem Qualitätsniveau als bei jpg machen, Letztere wird danach auf ein psd oder tiff angewandt, welches aus dem RAW erzeugt wurde.

Fazit: Es geht auch mit jpg, aber eben nur mit Verlusten in der Bildqualität falls man was ändern will. Und je mehr man ändern will, desto eher sollte man RAW nehmen. Stichworte Weissabgleich, Tonwertumfang, Bitbreite, Farbtiefe, Über- und Unterbelichtung...

fibbo

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Feb 18, 2010 11:06 am

Der_Schwabe hat geschrieben:was ich jetzt mit einer RAW in PSE mehr machen kann wie mit einer JPG
"Mehr" kannst Du eigentlich nicht machen, aber besser.

Wenn ich ein RAW mit meinem CS3 aufmachen, dann frägt mich der Rechner nach Weißabgleich, Schärfe, Rauschunterdrückung usw.

Das kann ich individuell einstellen.

Wenn die Kamera ein JPEG abspeichert, dann macht sie davor genau diese Schritte selbständig.

Wenn ich das JPEG dann nachträglich bearbeite wurde zweimal geschärft, oder zweimal entrauscht, usw.
Dadurch wird es nicht besser.
Mit der RAW-Datei stehen mir dafür die unverarbeiteten Roh-Daten des Sensors zur Verfügung - mehr geht nicht.

Ein wesentlicher Vorteil liegt auch in der Farbtiefe.
Ein JPEG hat pro Pixel 3x8 Bit, im Schwarzweiß sind das 256 Graustufen.
Für ein fertiges Bild genügt das völlig.
Mehr kann ein Mensch nämlich mit dem Auge nicht unterscheiden.
Es ist also gar nicht schlimm, das fertig bearbeitete RAW als JPEG zu speichern.

Wenn nun ein Foto oder Bildbereich z.B. stark unterbelichtet ist, dann gibt es da eine große schwarze Fläche. Egal wie ich herumarbeite, ich kann die Fläche zwar heller machen, aber Details enthält sie trotzdem keine.

Ein RAW hat die volle Farbtiefe des Sensors, das sind i.d.R. mehr als 8 Bit, bei meiner EOS 10D sind es 12 Bit.
Das was im JPEG pechschwarz oder schneeweiß ist, entspricht im RAW also immer noch 16 verschiedenen Helligkeitswerten.(*)
D.h. wenn ich nicht völlig über- oder unterbelichtet habe, kann ich etwa mit der Funktion "Tiefen & Lichter" die zugelaufenen schwarzen und ausgefressenen weißen Bereiche so bearbeiten, daß sie wieder Zeichnung erhalten.

Auf eine JPEG-Datei kann ich diese Funtion zwar auch anwenden, nur enthält die Datei kaum mehr Tonwert-Details als sie auf Anhieb anzeigt.

(*) 16 = 2^( 12-8 )

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prifori
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Beitrag von prifori » Sa Feb 20, 2010 8:56 pm

Der_Schwabe hat geschrieben:Aber mir ist trotz mehrmaligem lesen noch immer nicht so recht klar, was ich jetzt mit einer RAW in PSE mehr machen kann wie mit einer JPG ! ???
Versuch mal mit einer .jpg noch nachträglich einen Weißabgleich vorzunehmen ... du wirst scheitern ... mit dem RAW nicht.

Ich stelle jetzt einmal in den Raum, dass es von 20 Fotografen auch nur einer schafft und so gut ist, dass er seine Pic's unbearbeitet ohne sich zu schämen verwenden kann ...! Ich für meinen Teil habe meine letzte .jpg-Aufnahme vor 4 jahren gemacht. Wenn man die Vorzüge und Vorteile von RAW kennt und auch nutzt, dann wird man .jpg schnell vergessen haben. Der Vorteil von mehr Platz auf der Karte ist im Zeitalter von 8 oder 12GB Speicherkarten schon lange keiner mehr.

Mein Workflow wird bleiben ... in RAW aufnehmen, nach .tif konvertieren, bearbeiten und als .jpg speichern ...

Ein .jpg hat nur noch rund 40% der Informationen, die ein RAW hat, für den "Laien" wird sich kein Unterschied ergeben, aber für "eingefleischte" schon ...
Wer den Lehrling kopiert, kann kein Meister werden Trash-Pixel.de Fotodrsign Karlsruhe

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Feb 20, 2010 10:46 pm

prifori hat geschrieben: für den "Laien" wird sich kein Unterschied ergeben, aber für "eingefleischte" schon ...
Wenn ich mich recht an die Philosophie analogen Fotografierens (A.Adams usw.) erinnere, dann war ein guter Fotograf so einer, der im Moment der Aufnahme schon ein perfektes Bild auf den Film gebracht hat.

Demnach sollte es ein wirklich guter Digital-Fotograf nicht nötig haben, mit RAW zu arbeiten. :shock: :oops:

Seltsame Vorstellung, geb ich zu.

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Cano
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Beitrag von Cano » So Feb 21, 2010 5:11 am

KaoTai hat geschrieben: Demnach sollte es ein wirklich guter Digital-Fotograf nicht nötig haben, mit RAW zu arbeiten. :shock: :oops:
So ist es - jedenfalls in 98-99 % der Fälle.

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Beitrag von fibbo » So Feb 21, 2010 11:15 am

KaoTai hat geschrieben: ...auf den Film gebracht hat.

Da liegt der Hase im Pfeffer: Ein jpg ist kein Negativ/Positiv auf Film, sondern weitgehend ein vom Hersteller vorgegebenes Endprodukt, das jede Änderung mit Qualitätsverlust quittiert. Wenn schon, dann sollte der perfekte Digitalfotograf in .tif speichern. Und das geht 1. nicht immer und 2. nur mit grossem Speicheraufwand. Fazit: Es ist technisch besser in RAW verlustfrei aufzunehmen, und dann so bearbeiten wie es auch schon zu analogen Zeiten und bei guten Fotografen üblich war.
Oder man verzichtet auf starke Nachbearbeitung und begnügt sich mit der jpg-engine der Kamera, was ja auch Viele sinnvoller- und zeitsparenderweise tun.

fibbo

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Beitrag von fotoart » Do Feb 25, 2010 2:09 am

Das wirft ja in diesem Thread ein völlig neues Thema auf. Der Vergleich
von analoger Belichtung mit Film und Entwickeln der digitalen RAW-Datei
ist nicht möglich, es sind zwei völlig verschiedene Verfahren.
Analog ist das Bild so wie per Negativ festgehalten, abgesehen von der
Bearbeitung in der Dunkelkammer beim Vergrößern.
Eine digitale Bilddatei als RAW wird beim Entwickeln immer bearbeitet denn
das RAW-Format ist noch kein fertiges Bild so wie ein Negativ, es besteht
nur aus Eckdaten und wird erst im Konverter zu einem Bild gestaltet.
Das sind zwei so grundlegend verschiedene Wege um zum Schluss zu einem
fertigen vergrößerten Bild auf Papier zu kommen, beide Wege haben
Vor- und Nachteile, sie sind gleichwertig parallel, mit dem Unterschied, dass eine
ist ein altes schon lange angewendetes Verfahren und das Andere ist relativ
jung und neu.
Natürlich ist in der Fotografie der Moment des Auslösens von Bedeutung
aber was die Bildentstehung und Komposition angeht ist nach meiner
Erfahrung das Bild lange vorher im Kopf und wurde dort schon gestaltet
völlig ohne Werkzeug Kamera.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Do Feb 25, 2010 9:46 am

fotoart hat geschrieben:... abgesehen von der Bearbeitung in der Dunkelkammer beim Vergrößern.
Hast Du jemals selbst in der Dunkelkammer Bilder vergrößert ?

Dann überrascht es mich, daß Du von dieser Bearbeitungsphase "absehen" willst.

Wenn ich mich daran erinnere, wie ich selbst Schwarzweiß in der Duka gamacht habe,
ergibt sich eine recht eindeutige Übereinstimmung in den Workflows:

Analoges Negativ entspricht RAW-Datei

Papierbild entspricht JPEG
(d.h. ausgearbeitete RAW-Datei)

Während der Aufnahmen kommt es darauf an, daß auf dem Negativ bzw. dem RAW "alles drauf" ist (Ausschnitt und Tonwertumfang).

Helligkeit, Kontrast und Gradation legt man erst hinterher unter dem Vergrößerer bzw. mit dem RAW-Konverter fest.

Der endgültige Bildausschnitt und die exakte Ausrichtung des analogen Bildes ergibt sich erst beim Vergrößern. D.h. man darf sich das digital auch getrost für die EBV aufheben.

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Beitrag von fotoart » Do Feb 25, 2010 12:07 pm

o.k. KaoTai hast gewonnen, es stimmt, war noch nie in der Dunkelkammer
zum Vergrößern, ist an mir vorüber gegangen.*traurig guck*

Verwende aktuell hauptsächlich das Hybridverfahren, analoge Aufnahme,
Negativ Scannen und dieses wird wie eine RAW-Datei mittels Konverter
bearbeitet, nachbelichtet oder abgewedelt.

Jedoch ein Papierbild entspricht nicht dem jpeg, denn das ist immer noch
eine digitale Datei die sich in vielen Möglichkeiten bearbeiten lässt, ein
Papierbild lässt sich als Bildbearbeitung nur noch physisch übermalen... :wink:

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Beitrag von moritz.koester » So Mär 28, 2010 3:46 pm

raw + jpeg habe ich eine zeit lang genutzt, jedoch muss ich mal jetzt sagen, dass das nicht wirklich viel bringt, weil zur aller größten not bearbeitet man das raw 3-9 sekunden und speicherts als jpeg, also ich denke der aufwand ist nicht sonderlich groß.
Ich würde wenn der Speicher es zulässt immer in raw fotografieren, du hast wie schon gesagt viel mehr Möglichkeiten bei der Bearbeitung vorallem was Kontraste und Belichtung angeht. Jpeg kannst du natürlich benutzen wenn du aus Spaß abends mit deinen Freunden mal n paar Fotos zur Erinnerung machen möchtest und diese dann auch nur bei 200x200px oder so iwo in iwelche Communitys oder Netzwerke stellst :)
Aber sobald es semi- bis wirklich professionell zugehen soll = RAW


LG Moritz
Professionelle Werbe- & Architekturfotografie Berlin - Moritz Koester Photography !
http://www.moritzkoester.de

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Beitrag von adlatus » Sa Apr 03, 2010 1:57 am

Was Du mit einer RAW mehr machen kannst als mit einer JPG ???

Ich will nicht ellenlang wiederholen, was bereits hundertfach geschrieben wurde. Daher erlaube ich einfach mal einen Link zu einem Thema auf meiner Seite hier einzustellen. Ich hoffe, dass Dich das weiterbringt :) :D

Grüsse aus Neuss

Hier der Link zum RAW-Thema:
[url]http://www.pixelfänger.de/forum/viewthread.php?forum_id=7&thread_id=143[/url]
www.Kletterkirche.de
www.perfect-beautyline.de - Permanent Make-up und Kosmetik in Mönchengladbach

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Beitrag von ourwildjourney » Mo Apr 05, 2010 11:31 am

ich persoenlich finde RAW auch um einiges besser als die JPGs. Gerade wenn es darum geht, irgendwelche Details zu retten, bzw. sie noch weiter herauszubringen, ist RAW absolut spitze. Ich fotografiere fast ausschliesslich in RAW - die Photos, die ich nicht unbedingt kuenstlerisch aufarbeiten will, kann ich ja als JPG exportieren.

Benutze Lightroom fuer die RAW Bearbeitung, da gibt es etliche Optionen mehr als im einfachen Adobe Camera Raw. Geniales Programm! Da sieht maan dann auch Unterschiede zu den JPGs.

Schon angesprochen - Problem ist die teilweise lange Bearbeitungszeit der Kamera, alo nicht immer gut fuer action und Bilderreihen.

Gruss

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Spuckie
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Beitrag von Spuckie » Mi Apr 07, 2010 12:33 pm

ich persönlich bin ein Fan von RAW.
Importiere in Aperture und habe hier meine paar Presets, damit ich in etwa gleiche Ergebnisse erziele. Anschließend ist eine weitere "Bearbeitung" immer noch recht gut möglich.

Gestern habe ich ein paar Bilder - weil es schnell gehen musste - als JPEG gemacht. Kamera weitestgehend automatisch eingestellt im AV Modus.

Und genau dann, wenn es schneller gehen sollte, geht es eben genau nicht schnell, sondern die Nachbearbeitung ist um ein vielfaches schwieriger, gerade weil der Dynamikumfang von JEPG so gering ist - bei der Bearbeitung ist die Gefahr sehr groß, dass die Farben, schwarze oder weiße Flächen sehr schnell aufbrennen.

Somit werd ich eben genau das machen, was ich immer schon gemacht habe - RAW Rulez!
Gruß

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AwieAngela
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Beitrag von AwieAngela » Sa Okt 16, 2010 11:00 am

Wie oben schon erklärt kannst du bei einer RAW Datei den Weißabgleich und die Belichtung im RAW Converter nachträglich korrigieren.
Heißt, ein Foto mit über- oder unterbelichteten Anteilen kann (oft) völlig korrekt dargestellt werden.
Ebenso ist es möglich den Weißabgleich so anzupassen, dass Farbstiche entfernt werden.
Das ist mit einem Jpg so nicht möglich,
dieses kannst du nur entweder heller oder dunkler machen, oder die Farben verschieben. Klappt aber meist nicht so wie man sich das vorstellt.
Ich persönlich fotografiere nur in RAW. Das braucht dann aber natürlich genügend Speicherkarten ;-)
LG Angela
www. angela-hofmann-photography .de

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