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Graukarte – welche? Was für Graus gibt es?

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gusp
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Graukarte – welche? Was für Graus gibt es?

Beitrag von gusp » Do Okt 09, 2008 10:37 pm

Danke fürs Lesen. Ich bin kein Fotograf und hab auch dem entsprechend wenig Ahnung, kenne mich aber ganz gut mit Bildbearbeitung aus.

In der Agentur, in der ich arbeite, werden die Fotos nur im Notfall selbst fotografiert, dabei haben sie aber oft starke Farbstiche. Mir geht es darum diese Ergebnisse etwas weniger katastrophal zu machen, das genügt schon.

Macht es Sinn, einfach eine Graukarte oder Farbgraukarte am Anfang des Shootings mit zu fotografieren und dann in Camera Raw die Karte als optimales grau anzuwählen? Nein, ich will kein Blatt Papier nehmen, außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass Bilder mit gutem weiß dennoch Farbstiche haben können (weiß und schwarz sind bei RGB ja eh immer farblos), während ein reines grau eindeutiger ist.

In einigen Beiträgen stand, die Graukarte wäre nur für den Weißabgleich der Kamera. Wir werden wohl kaum mit Belichtungsmesser schießen, außer die Kamera hat einen eingebauten.

Ich weiß, die Bedingungen sind nicht optimal, aber würde die Graukarten-/Batchkorrektur das Problem grob bekämpfen oder macht das ganze nur mit einem Weißabgleich Sinn?

Nächste Frage. Welches Grau ist optimal? Hat eine durchschnittliche moderne Graukarte einen LAB Wert von genau X/0/0? Habe gehört es gibt verschiedene und weiß jetzt nicht, worauf man achten muss.

Vielen Dank!

ps: Ich weiß noch nicht mit welcher Digitalkamera gearbeitet wird.

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Do Okt 09, 2008 10:54 pm

Die Graukarte von Kodak ist sehr gut und hat eine Reflexion von 18% was eigentlich der Standard ist!
Ob man einen Weissabgleich machen sollte oder nicht kommt immer auf die Situation ab, bei schnell wechselnden Lichtsituationen eher nicht, aber bei Kunstlicht z.B. ist es sehr zu empfehlen da bei vielen AutoWeissabgleich der Kameras nur bis 3000 Kelvin gehen und das häufig nicht reicht.
Im manuellen kann man dann meist bis 2500 Kelvin runter!

Gruss Armin

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Beitrag von Benny » Fr Okt 10, 2008 12:46 am

Eine Graukarte sollte immer den Standardwert von 18% Reflexion haben und Farbneutral sein. Sicher ist das bei den Kodak Graukarten so, auf die Armin bereits hinwies. Ich persönlich bevorzuge die Graukarten von Fotowand, die nicht nur alle technischen Anforderungen erfüllen, sondern darüber hinaus viel robuster und haltbarer sind, als die üblichen Modelle aus Pappe.

Einen Weißabgleich sollte man besser mit der Weißkarte oder einem der dafür vorgesehenen Objektivvorsätze machen, am besten manuell. Habt Ihr eine fixe Beleuchtung für die Fotos (Glühlampen, Tageslicht-Leuchtstoffröhren o.ä.) findet sich im Weißabgleich-Menue der meisten Kameras dafür eine passende Voreinstellung. Das ist oft besser, als der automatische Abgleich, der bei Kunstlicht bei einer Reihe von Kameras problematisch ist.

Der nachträgliche Weißabgleich sollte immer nur Feinschliff sein, die Farbwiedergabe ist deutlich besser, wenn der Weißabgleich bei der Aufnahme stimmt.

Gruß,
Benny
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gusp
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Danke an euch beide!

Beitrag von gusp » Fr Okt 10, 2008 8:54 pm

Ok, das mit den 18% hab ich schon ein paar mal gehört, dann werde ich mir wohl eine von Fotowand holen. Für die spätere Korrektur wäre eine Farbgraukarte wie diese wohl besser oder?
(Link wurde entfernt)

Benny, du meintest man sollte einen Weißabgleich besser mit einer Weißkarte machen. Warum? Ich dachte es heißt nur "White Balance" aber gemeint ist farblos. So wie ich es bis jetzt verstanden habe, sind doch Graukarten eigentlich genau dafür gedacht, um den Weißabgleich an der Kamera vorzunehmen und Farbgraukarten für die spätere Korrektur, wobei die Beschreibun im oberen Link angibt, dass diese auch für den Weißabgleich taugt.

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Beitrag von Johnars » Fr Okt 10, 2008 9:38 pm

Und wenn nur das perfekteste für dich gut genug ist dann kann ich das folgende empfehlen, habe es seit der Photokina und bin auch wenn ich es noch nicht bei allen Lichtern testen konnte, aber bei Stromsparlampen ist es wirklich perfekt!
(Link wurde entfernt)

Gruss Armin

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Re: Danke an euch beide!

Beitrag von Benny » Di Okt 14, 2008 11:22 am

gusp hat geschrieben:Ok, das mit den 18% hab ich schon ein paar mal gehört, dann werde ich mir wohl eine von Fotowand holen. Für die spätere Korrektur wäre eine Farbgraukarte wie diese wohl besser oder?
(Link wurde entfernt)

Benny, du meintest man sollte einen Weißabgleich besser mit einer Weißkarte machen. Warum? Ich dachte es heißt nur "White Balance" aber gemeint ist farblos. So wie ich es bis jetzt verstanden habe, sind doch Graukarten eigentlich genau dafür gedacht, um den Weißabgleich an der Kamera vorzunehmen und Farbgraukarten für die spätere Korrektur, wobei die Beschreibun im oberen Link angibt, dass diese auch für den Weißabgleich taugt.
Im Prinzip geht natürlich auch eine Graukarte für den Weißabgleich. Aber das Grau wird ja durch Farbstoffauftrag erzielt (egal ob im Trägersubstrat oder oben drauf gedruckt). Und jede Farbe kann (muss nicht, aber das lässt sich im Einzelfalle eben nur sehr schwer selbst feststellen) die Beleuchtungsfarben ungleichmäßig wiedergeben. Das kann zu unterschiedlichen Weißabgleich-Ergebnissen unter unterschiedlichen Lichtquellen führen. Deshalb bevorzuge ich reine Weißkarten. Ein normales Schreibpapier etc. kommt ja auch nicht in Frage, da diese oft mit UV-reflektiven Aufhellern versehen sind, deren Reflektionseigenschaften auch noch mit der Zeit veränderlich sind (weil die Aufheller ausbleichen).

Die paar Euro mehr für eine Weißkarte sparen mir viel Zeit bei der Nachbearbeitung und nehmen mit ein unsicheres Gefühl, eben ein unkalkulierbarer Faktor weniger. Selbst wenn die Fotowand Graukarten eigentlich wirklich neutral sein sollten, ist mir das so lieber...

Gruß,
Benny
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