GPS-Daten nachträglich, aber einfach in Fotos integrieren?

[Tobias Claren]

Hallo.

Gibt es eine Software die es erlaubt vorhandene Fotos ohne GPS-Daten schnell mit diesen zu versehen?

Z.B. durch Nutzung von Google Earth, Streetview usw..
Die Software zeigt das Foto, und man klickt in der Karte die Stelle an (einzoomen, evtl. Straßenkarte und Streetview zur Hilfe nehmend), nächstes Bild. Wenn das in den EXIF-Daten berücksichtig werden kann evtl. noch die Blickrichtung.


Danke...

[KaoTai]

Ja, gibt es:
http://de.locr.com/downloads

Natürlich brauchst Du außer den Fotos aus der Kamera auch noch irgendwo her die zugehörigen GPS-Daten, z.B. von einem GPS-Logger den Du mit in der Fototasche hattest.

[Tobias Claren]

Daher ja der gedanke dass die Software Google "anzapft" (darf man ja kostenlos über eine API), und man im Fenster dann quasi einen Marker setzt.

Wenn ich die Daten selbst loggen muss (oder umständlicher aus GE kopieren), will ich gleich noch fragen, ob es da keine Lösung für Android gibt. Denn wozu einen solchen "Logger" kaufen, wenn ein Adnroid-Smartphone das je nach App besser kann. Wenn es dafür EXIF-Daten gibt, könnte das auch die Himmelsrichtung mitspeichern.

Da wäre mir am liebsten, wenn das integrieren mit dieser App (alle Fotos auf das Telefon laden, naja) oder einer dazu passenden Anwendung auf dem PC möglich ist. Man müsste wohl sehr darauf achten, immer bei jedem Foto zu loggen. Einmal vergessen oder versehentlich zuviel, und man hat für den Rest der Bilder falsche Daten.

"mit in der Fototasche"? Loggen die automatisch? Wie? Ist evtl. ein Schock, aber meine "Knipse" hätte keine Schnittstelle.
Ist evtl. Ketzerei, aber meine Fototasche wäre die Jackentasche und die Kamera ein Camcorder . Aber eine Sanyo Xacti DUAL-Cam (8MP, HD2000). Ich bin aber auch schon mit dick gefüllter Tasche losgezogen. Aber dann ging es um das filmen.
Hier geht es darum für die vorhandenen Mittel etwas (idealerweise) kostenloses zu finden.
Würde ich in Zukunft eine reine Fotokamera kaufen, würde ich auch auf GPS achten.

EDIT:
Die gemeinsame Verbindung könnte die Uhrzeit sein.
Die muss ich zumindest bei der Kamera von Hand einstellen. Aber auf die Sekunde sollte möglich sein. Im Gegensatz zu Videoaufnahmen kommt es ja nicht auf Bruchteile von Sekunden an. Außer man fährt gerade.

Wenn eine App nun einen Track erstellt, denn man danach in eine Software lädt, die die Fotos mit der Position zu ihrem Zeitpunkt versicht müsste ich auf nichts aufpassen.

EDIT 2:
Ich fand jetzt "Geosetter". Das ist für den PC:
http://www.geosetter.de/
Foreneintragungen zufolge kann man wohl Tracks aus der App MyTracks öffnen und auf Bilder anwenden..
KML scheint übrigens keine Zeitdaten mit zu speichern. Mit GPX könnte es klappen. Das entnehme ich alles Forenantworten.
Ich werde es noch ausprobieren.

[KaoTai]

Loggen die automatisch? Wie?

EDIT:
Die gemeinsame Verbindung könnte die Uhrzeit sein.
Die muss ich zumindest bei der Kamera von Hand einstellen. Aber auf die Sekunde sollte möglich sein.

Ja, so ist es bei der locr Software und meinem einfachen Royaltec GPS-Logger:

Der Logger schreibt einfach alle 10 Sekunden die aktuellen Koordinaten in seinen Speicher, gemeinsam mit der Uhrzeit.
(D.h. Du mußt nicht vor jeder Aufnahme auf einen Knopf drücken oder den Logger mit der Kamera verbinden. Der Logger schreibt stur den kompletten Weg mit, den Du an dem Tag zurücklegst.)

Und die Kamera speichert zu allen Aufnahmen sowieso die Uhrzeit mit.

Du holst dir die Aufnahmen auf den Rechner und den GPS-Track vom Logger (mit dem Track könntest Du auch deine Wander-Route oder Fahrstrecke nachvollziehen).

Und die Software sucht dann zu jedem Aufnahme-Zeitpunkt der Bilddatei den nächstliegenden GPS-Wegpunkt und schreibt ihn in die Exif-Daten.

Die Software hat dazu sogar ein Feld, wo Du eine Uhrenabweichung zwischen Kamera und GPS-Logger berücksichtigen kannst.

[Tobias Claren]

Ich habe nun die Kombination Geosetter und MyTracks ausprobieren können.
Die Koordinaten werden auch erfolgreich in die Bilder geschrieben.
Wenn ich dann speichere dauert es aber ungewöhnlich lange.
Da kam dewr Verdacht auf er schreibt auch die Bilder selbst neu.
Also eine Verlustbehaftete Neukompromierung (jpg).
Das macht eigentlich keinen Sinn, an dem Bildern habe ich ja nichts verändert.
Oder dauert das einspeichern der Koordinaten in EXIF so lange (2,13Ghz Dualcore)?
Dagegen spräche, dass er von jedem Bild ein Backup im Ordner gemacht hat.

Von 3,36MB auf 3,39MB bei einem Bild? Nur für die Geokoordinaten?
Oder 2,83 auf 2,87 (weniger Bildinformation bzw. homogene Flächen, daher kleiner).


P.S.: Ich sah in der EXIF-Liste auch so etwas wie die Ausrichtung der Kamera.
Schade dass LOgger-Apps wie MyTracks das nicht auch können.
Natürlich ist das Smartphone getrennt von der Kamera, und Kameras mit internem GPS UND KOmpass haben immer die Richtige Richtung gespeichert, aber da kann man ja auch beim Smartphone drauf achten.
Z.B. für das Smartphone eine Halterung für den Fotoschuh machen.
Dann könnte auch noch die Neigung gespeichert werden, falls es dafür ein EXIF-Feld gibt. Es gibt ja auch nach oben gerichtete (Bauwerke, Berge... oder nach unten gerichtete (Schluchten, von Häusern, "in Gullis"...) Fotos.

[hegauer]

Mit "Ausrichtung" ist doch nur gemeint, ob die Kamera horizintal oder vertikal gehalten wurde. Da gibt es keine Winkel "dazwischen" oder "Neigungen".

Das dient nur dazu, einem Anzeigeprogramm zu "helfen", das Bild richtigrum auf dem Bildschirm darzustellen. (ohne dass es vorher manuell gedreht wurde)

Auch die "Richtung" (N,O,S,W), in der ein Foto gemacht wurde, wird nicht erfasst. Das können normale GPS Empfänger nicht, weil sie die (Bewegungs-) Richtung nur aus den Bewegungsdaten ableiten. GPS Geräte mit echtem Kompass gibt es im Konsumer-Bereich nicht.

Klar wird die Datei komplett neu geschrieben, aber OHNE Veränderung der Bilddaten. Es wird das komplette Bild mitsamt der Exif Daten eingelesen. Die entsprechenden Bits in den Exif-Daten geändert, und dann die Datei wieder zurückgeschrieben. Ein editieren direkt auf dem Datenträger wäre technisch zu aufwendig und auch zu unsicher.

[Tobias Claren]

Nein, ich meine mit Ausrichtung die Himmelsrichtung.
Doch, nennt sich "Smartphone". Deshalb erwähnte ich das auch ausdrücklich .
Ich sehe keinen Nutzen in einem Hardwarelogger, wenn eine Software das umsonst und besser bzww. flexibler (Alternativen, Evolution...) kann.
Klugschiss: "Normale GPS-Empfänger" können gar nicht loggen, sondern dienen eher als Empfänger für Navis in Mobiltelefonen, oder Notebooks usw..


Mit Android oder ein iPhone.
Ein Gebrauchtes G1 ab ca. €70 hat einen Kompass und einen Neigungssensor drin.
Und es soll wohl acuh Kameras mit GPS und Kompass geben.
In den EXIF-Daten scheint es so extrem viele Möglichkeiten zu geben, da soll es keine Himmelsrichtung UND Neigung geben?

Zumindest bei den Apps gäbe es keinen Grund die Daten die eh abrufbar sind nicht mit zu speichern.
Die Augmented-Reality-Apps nutzen sie auch. Sogar eine App die nicht nur Sterne und Sternbilder anzeigt (von Google), sondern auch TV-Satelliten. Ich habe ja schon Schüsseln ausgerichtet, weiß aber nicht, wie diese Ansicht da hilft.
Dafür ist der Preis mit ich glaube 12 oder 13 Euro recht "professionell".
Google Maps nutzt auch Himmelsrichtung UND Neigungssensor in der Stree View Ansicht. Zumindest aktivierbar.
Dann kann man das Mobiltelefon drehen und neigen und so um sich sehen. Fehlt nur noch die Videobrille...


Was ist zu aufwändig?
Ich könnte direkt auf der SD-Karte editieren.


Was Hardware angeht bin ich über dies gestoßen:
(Link wurde entfernt)
Nicht dass mich das interessiert, aber geben tut es das.
Wie schon erwähnt, ein Smartphone könnte das kostenlos.
Die Temperatur könnte es aus dem Internet beziehen, wenn man das denn wollte...

[fibbo]

Ich bin der Meinung man sollte sich überlegen ob man es wirklich mit Richtung und Neigung braucht oder nicht. Falls ersteres, würde ich mir das Solmeta für die Nikon kaufen. Falls letzteres, dann würde ich mich mit den normalen Geodaten des iPhones zufrieden geben.
Es bestünde ja noch die Möglichkeit sich die Zusatzdaten zu notieren, wenn man nur wenige Fotos macht. Mit wäre der Aufwand jedenfalls zu hoch für ein paar wenige Fotos, und ich muss auch nicht alles wissen was technisch möglich ist. Insbesondere wenn ich meine Konzentration bei der Aufnahme auf die Technik zentrieren muss, und nicht auf die Gestaltung des Bildes legen kann.

fibbo

[Tobias Claren]

Ich habe einfach MyTracks von Google gestartet, und das Telefon in die Hemdtasche gesteckt.

Mit GeoSetter dann die GPX-Datei auf alle Fotos angewandt.
Aufwand war das keiner.

Für Geodatendienste ist die Himmelsrichtung auf jeden Fall nützlich.
Die Neigung evtl. auch brauchbar. Und wenn es "nur" in einer zukünftigen Anwendung wäre.