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Ein analoganfänger braucht Hilfe

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

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vipert
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Ein analoganfänger braucht Hilfe

Beitrag von vipert » Mo Dez 11, 2006 11:04 pm

Hi!
also ich bin der analogen Fotografie sehr angetan, da man einfach sich viel mehr mit dem Motiv "indetifizieren" kann... ist einfach schwer zu beschreiben... zu weihnachten bekommen ich auch eine Grundausrüstung für eine eigene DuKa und bis zum Sommer kann ich mir die SLR von meiner Mutter ausleihen. Die Firma ist glaube ich Yashica. Ist diese zu empfehlen?
Ich habe Angst, dass die analoge Fotografie in der nächsten Zeit ausstirbt und ich dann mit einer super analogen Kamera dastehe, aba weder neues Zubehör kaufen kann(objektive etc) noch Filme... oder irre ich mich da? weil ich will damit dann schon länger arbeiten als 2 Jahre. Wenn dies nicht der Fall ist, welche Spiegelreflex empfehlt ihr mir den da? Mit welchen Kosten für Papier und Chemikalien muss ich rechnen und kann man eg die Bilder schon einmal "aussortieren" bevor man alles entwickelt hat und dann für ein versautes Foto Papier und Chemiekalien verschwendet hat?



Danke für eure Hilfe!!!


LG, vipert

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Cano
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Re: Ein analoganfänger braucht Hilfe

Beitrag von Cano » Mo Dez 11, 2006 11:24 pm

vipert hat geschrieben:Die Firma ist glaube ich Yashica. Ist diese zu empfehlen?
Sie war vielleicht mal zu empfehlen, als sie noch mit Carl Zeiss und F.A. Porsche kooperierte (Stichwort: Contax). Nachdem Yashica von Kyocera geschluckt wurde, ging es kontinuierlich bergab. Inzwischen redet niemand mehr von Yashica. Kyocera hat die Kameraproduktion eingestellt.

Gruß
Cano

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Re: Ein analoganfänger braucht Hilfe

Beitrag von Cano » Mo Dez 11, 2006 11:28 pm

vipert hat geschrieben: Ich habe Angst, dass die analoge Fotografie in der nächsten Zeit ausstirbt ...
Die analoge Fotografie wird es noch eine ganze Weile geben. Die Verbrauchsmaterialien dürften jedoch aufgrund abnehmender Nachfrage immer teurer werden.

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Beitrag von Ahriman » Di Dez 12, 2006 12:02 pm

vipert hat geschrieben: kann man eg die Bilder schon einmal "aussortieren" bevor man alles entwickelt hat und dann für ein versautes Foto Papier und Chemiekalien verschwendet hat?
Den Film mußt du auf jeden Fall entwickeln. Dann aber brauchst du einen durch Erfahrung geübten Blick, um beim Betrachten der Negative zu entscheiden, welches vergrößert wird und welches nicht. Bei Schwarzweiß ist das einfacher als bei Color. Die Colorfilme sind infolge der Maskierung schwer zu beurteilen.
Ich habe meist Kontaktabzüge gemacht: Man legt die Negativstreifen nebeneinander auf ein Fotopapier (z.B. 18x24 cm groß) und da drauf eine Glasplatte. Dann belichten (weiß nicht mehr, wie lange, ausprobieren) und dann das Papier entwickeln. Natürlich fehlt dann jede Farb- wie Helligkeitskorrektur, aber man kann dann die Fotos schon sehr gut beurteilen, was davon brauchbar sein könnte.

KaoTai

Re: Ein analoganfänger braucht Hilfe

Beitrag von KaoTai » Di Dez 12, 2006 10:50 pm

vipert hat geschrieben:Grundausrüstung für eine eigene DuKa
SLR von Yashica.
super analogen Kamera dastehe, aba weder neues Zubehör kaufen kann(objektive etc) noch Filme... oder irre ich mich da?
weil ich will damit dann schon länger arbeiten als 2 Jahre.
Wenn dies nicht der Fall ist, welche Spiegelreflex empfehlt ihr mir den da?
Mit welchen Kosten für Papier und Chemikalien muss ich rechnen und kann man eg die Bilder schon einmal "aussortieren" bevor man alles entwickelt hat und dann für ein versautes Foto Papier und Chemiekalien verschwendet hat?
Vorweg: Aus eigener Erfahrung rechne ich damit, daß Du mittelfristig auf Digital umsteigen wirst. :twisted:

- Eigene DuKa ist nur für Schwarz-Weiß vernünftig machbar, das geht aber recht gut.
Farbe selbst vergrößern ist extrem aufwendig gemessen am Resultat, würde ich dir nicht empfehlen.

- In die Yashika-SLR würde ich nicht mehr viel investieren.
Wenn die geliehene Ausrüstung einstweilen genügt ist es gut.
Notfalls für max. 100 Euro ein gebrauchtes Objektiv dazu.

- Was sich eher verantworten läßt wäre z.B. eine analoge Canon EOS 300.
Deren Gehäuse kostet unter 200 Euro.
Und gute Objektive dafür kannst Du später an einer digitalen EOS wiederverwenden. :wink:

- Chemikalien und Papiere zu beschaffen wird zunehmend schwerer.
Insbesondere die günstigen Sorten sterben aus, es gibt häufig nur noch teuren Edelstoff

- Beginne einstweilen mit Multigrade-Papieren
(Sonst brauchst Du von jeder Papiersorte und -größe auch noch mehrere Gradationsstufen)

- Es kann anfangs durchaus sinnvoll sein, wichtigere Filme entwickeln zu lassen und nur die Vergrößerungen selbst zu machen.
Denn bei der Filmentwicklung hast Du nur einen Versuch, aber von diesem Negativ kannst Du solange Papierabzüge versuchen bis dich Mutti zum Essen ruft. :wink:

- Bedenke auch die "Rüstzeiten".
Wenn Du die Dunkelkammer im Badezimmer aufbaust, dann mußt Du vor der eigentlichen Arbeit erstmal aufbauen und danach wieder ordentlich wegräumen. Auch muß das Ganze wirklich lichtdicht sein.
Ich konnte damals das ehem. Kinderzimmer meines Bruders verwenden, das seit 15 Jahren ungenutzt war.

- Auch halten sich einmal angesetzten Chemikalien nur begrenzt.
Ich mußte häufiger abgestandenen Entwickler entsorgen als daß ich ihn tatsächlich aufgebraucht habe.
Zuletzt geändert von KaoTai am Di Dez 12, 2006 11:15 pm, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Cano » Di Dez 12, 2006 11:03 pm

Irgendwie ein erhebendes Gefühl, über dieses von Kao Tai beschriebene und jahrelang selbst erlebte Horrorszenario lesen zu können und nichts mehr damit zu tun zu haben.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Dez 12, 2006 11:11 pm

Cano hat geschrieben:Irgendwie ein erhebendes Gefühl, über dieses von Kao Tai beschriebene und jahrelang selbst erlebte Horrorszenario lesen zu können und nichts mehr damit zu tun zu haben.
Jo, habe damals konsequent meine Mamiya und meine Dunkelkammer verkauft und mir dafür eine EOS 10D zugelegt. :oops:

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Beitrag von Ahriman » Mi Dez 13, 2006 11:05 am

Noch was zum (Farb)Filmentwickeln: Vor drei oder vier Jahren, als ich noch analog fotografierte, habe ich bei Drogerie-Markt-Müller meine Filme abgeben und auf die Tüte groß geschrieben: "Nur entwickeln und Index". Das haben die damals immer anstandslos gemacht. Der "Index" ist bekanntlich dieses 9x12 große Papier mit "Thumbnails" von den Bildern drauf.

Gast

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Beitrag von Gast » Sa Dez 16, 2006 5:56 pm

Mich freut, dieses Forum als "Analoger" bereichern zu koennen:
Ich bin retro gegangen und habe die Digitale weg und mir eine analoge Spiegelreflex zugelegt, vom Hersteller der ersten Systemkameras auf dem Markt: Pentacon Praktica.
Mir hat es die solide Technik angetan und die Einstellerei per Hand - jenseits jeder Elektronikentwicklung.
Welche Digicam wird wohl nach 30 Jahren noch einwandfrei funktionieren?!

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MartinSimon
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Beitrag von MartinSimon » Mo Dez 25, 2006 11:16 pm

Ich habe auch sehr mit dem Wiedereinstieg in die analoge Fotografie geliebäugelt (Diafilme) und erinnere mit Wehmut an den alten Agfa-Diafilm mit 50(?) ISO. Ich habe mir allerdings ehrlich sagen müssen, dass ich den Zeitaufwand dafür nicht aufbringen kann und habe es gelassen.
Jetzt habe ich eine Sigma SD10 - die vermittelt durch ihren speziellen Sensor (ähnlich wie ein Farbnegativfilm aufgebaut) und die immer(!) notwendige Nachbearbeitung in der "digitalen Dunkelkammer" ein ansatzweise ähnliches Feeling. Außerdem hat sie ihre Macken und Tücken und verlangt nach intensiver Einarbeitung - aber ich mag sie von Bild zu Bild mehr. Vielleicht ist das eine Art Ersatz?
Gruss, Martin

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