Anonymous hat geschrieben:In der fc habe ich diesen alten Fred (aus 2005) entdeckt. Es interessiert mich, wie die members von fototalk darüber denken.
Welche Fotos (Negative, Dateien) sollte man "für die Nachwelt" archivieren und warum? Wir ersticken in einer Bilderflut. Die meisten Motive werden wohl auch noch für unsere Enkel und Urenkel genauso aussehen, wie wir sie derzeit sehen - sofern kein Krieg oder Umweltgau geschieht........Bleiben nur Aufnahmen, die unseren Nachfahren zeigen, wie seltsam Uropa und Uroma früher ausgesehen und gelebt (und fotografiert) haben. d.h. Familienfotos, Aufnahmen der näheren Umgebung?
Welche Negative/Dateien archiviert ihr mit besonderer Sorgfalt und warum? Wann beginnt das Aussortieren von Dateien/Negativen/Dias? Warum werden dann bestimmte Dateien/Negative/Dias vernichtet? Weil sie doch nicht so "gut" sind? Warum dann nicht gleich eliminieren?
Gruss Retro
Nachdem meine Oma in ein Pflegeheim ziehen musste, haben wir ihre Wohnung aufgelöst und so bin ich auf Ihr Archiv mit ca. 3000 Dias gekommen.
Ich habe die Dias gesichtet und die Kästen zeitlich geordnet.
Dabei habe ich auch ca. 100 Dias heraussortiert, um sie einscannen zu lassen.
Zum einen weil ich so die gealterten Farben usw. wieder auffrischen konnte, zum anderen, weil sie so "nutzbarer" sind (Web, Mail, Prints, Kopien für die Familie, etc.)
Wenn ich mir nun anschaue, welche Motive ich aus den 3000 Dias herausgefischt habe, bin ich entsetzt!
Eigentlich nur "
Familienfotos"
Die erste Fahrt im VW Käfer nach Italien,
Grillfest im Garten mit Schwager usw.
Hochzeiten meiner Tanten, Taufe meiner Cousinen, etc.
Das sind die Fotos, die für den Familienkreis Erinnerungswert besitzen.
Der schöne Sonnenuntergang, die gelunge Schwarzweiß-Aufnahme im Herbstwald, etc. - das unterliegt doch alles dem subjektiven Geschmack des Fotografen.
Nachdem ich selbst mich in den letzten 25 Jahren von solchen "Familien-Themen" gerade ferngehalten habe, bedeutet das wohl, das von meinen 5000 Dias für die Nachwelt noch viel weniger als 100 erhaltenswert sind.
Was meine digitalen Fotos angeht:
Ich archiviere ALLE Bilder wie sie auf der Speicherkarte der Kamera waren.
Die bekommen dabei eine eindeutigen Dateinamen bestehend aus Datum und laufender Nummer an diesem Tag.
Während der Bearbeitung am Rechner wird die Auswahl der Bilder natürlich immer kleiner und es gibt verschiedene Versionen, etc.
Aber durch die eindeutige Bezeichnung kann ich immer auf die Originale zurückgreifen und kann ggf. noch die anderen Fotos von diesem Motiv an diesem Tag finden, die ich im Laufe der Jahre irgendwann ausgesiebt habe.