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Welche Fotos sollte man aufheben und warum?

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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Gast

wenige

Beitrag von Gast » Do Jul 05, 2007 6:04 am

Auf alle Faelle werden nicht viele Bilder spaeter einmal angeschaut und fuer aufhebenswuerdig angesehen werden- da bin ich mir ganz sicher:
Nach Opas Tod sind nur die Familienbilder aufgehoben worden- der riesige Rest (meist Dias) flogen auf den Muell.
(Bilder von Ausfluegen und Reisen, recht engagiert gemacht)
Desgleichen wird mit Vaters Bildern passieren, die noch von Mutter behuetet werden.
(Angesehen hat sie sich kaum welche)

Was bedeutet das fuer mich?
Nach der Zeit der Einuebung und des Lernens noch mehr Sorgfalt und mehr Intention und Bedacht auf Bilder aus meiner Heimat zu legen- Dinge zu fotografieren, die nicht jeder kennt oder die vom Abriss/Veraenderung bedroht sind.
Hauptsaechlich jedoch moeglichst gute Fotos unserer Gegend zu zeigen!
Eigentlich ein ganz einfaches Ding, das jedoch geplant werden will.

Ich plane dennoch auf keinen Fall nur fuer "spaeter mal";
Zeiten die ich nicht erlebe und auch nicht beeinflussen kann,
sondern fuer jetzt und heute- aus Freude an der Fotografie
und um diese mit anderen Gleichgesinnten zu teilen.

:)

Gast

Beitrag von Gast » Sa Jul 21, 2007 10:28 pm

Ich habe mirbeispielsweise die Mühe gemacht, sämtlicht Bilder meiner Vorfahren (beginnt ca. 1880) einzuscannen. Dann habe ich bei Hofer daraus Fotobücher gestaltet und ich muss sagen, die Mühe hat sich gelohnt.
Ich habe jedes Bild beschriftet mit Hilfe meiner Eltern und Tante, die die Personen auf den Fotos noch kannten.
Jetzt habe ich eine einmalige Erinnerung in Buchform in der man sehr gerne immer wieder mal blätttert.

Liebe Grüße vaniglia

storer80
wenige Posts
Beiträge: 1
Registriert: Fr Feb 08, 2008 5:17 pm

was hier fehlt

Beitrag von storer80 » Fr Feb 08, 2008 5:25 pm

Was mir hier ja total fehlt ist ein Hinweis an alle, die ihre Daten nicht wie vaniglia als Fotobuch oder sonstwie ausgedruckt haben. Während Bilder von (Ur-)Großeltern auf Papier nämlich noch ganz gut erhalten sind, wird kaum eine Festplatte oder CD eine ähnlich lange Lebensdauer aufweisen. Und wenn eine CD erstmal nicht mehr lesbar ist, sind die Bilder oft für die Nachkommen dahin.

Dazu gibts einen interessanten Artikel: "Der digitale Gedächtnisschwund". (Link wurde entfernt)

Gast

Beitrag von Gast » Sa Feb 09, 2008 7:54 pm

"Welche Fotos sollte man aufheben und warum?"

Das ist eine sehr gute Frage, gerade in Zeiten wo die Bilderfluten mal wieder enorm zunehmen. Diese vielen aktuell geschossenen Bilder werden keinen Sinn erfüllen, außer der Aufnahmeprozess selbst ist Erfüllung.

Es fängt die Selektion und das Sortieren schon beim Schauen, Wahrnehmen und Sehen der Umwelt an. Was ist ein würdiges Motiv und was dient nur zum Spielen mit dem Auslöser?
Wer analog fotografiert hat, hat gelernt das Motiv sorgfältig auszuwählen denn die Bildermenge auf dem Film ist begrenz, bei Mittelformat stehen noch weniger Bilder zur Verfügung. So ist eine gut komponierte Aufnahme mit gewissenhaft eingestellter Belichtung und sorgfältig ausgewähltem Motiv für das Ergebnis mehr wert, wie eine ganze Speicherkarte voll mit geknipstem.
So ergibt sich schon mal, dass nur ausgesuchte Motive auf den Träger kommen und ausgegeben werden und so keine Massen an Bildern entstehen.

Dann werden analoge Bilder mit negativ sorgfältig in Alben archiviert zum Zeigen, Anschauen und eventuell Vergrößern, wogegen digitale Bilder, wir haben es schon oft gehört, sie halten sich auf Speichermedien sowieso nicht lange, nach der Verwendung und der Auftragserledigung gelöscht und wenn nötig neu aufgenommen werden können.

Das Bewahren von Familienfotos ist vielleicht ein individuelles Argument aber Bilder als Zeitzeugen der Epoche werden inzwischen von großen Archivierungsinstitutionen übernommen die das Material auf professionelle Weise und nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen lagern, das kann man privat nicht leisten.

So ist mein persönliches Fazit, sich lange ein Bild Überlegen bevor es auf den Auslöser geht beim Analogen und beim Digitalen Selektieren und Löschen so gut es geht bis nur noch wenige Dateien übrig bleiben die auf einer externen Festplatte Platz finden.

gruß beuys

KaoTai

Re: Welche Fotos sollte man aufheben und warum?

Beitrag von KaoTai » Sa Feb 09, 2008 9:57 pm

Anonymous hat geschrieben:In der fc habe ich diesen alten Fred (aus 2005) entdeckt. Es interessiert mich, wie die members von fototalk darüber denken.
Welche Fotos (Negative, Dateien) sollte man "für die Nachwelt" archivieren und warum? Wir ersticken in einer Bilderflut. Die meisten Motive werden wohl auch noch für unsere Enkel und Urenkel genauso aussehen, wie wir sie derzeit sehen - sofern kein Krieg oder Umweltgau geschieht........Bleiben nur Aufnahmen, die unseren Nachfahren zeigen, wie seltsam Uropa und Uroma früher ausgesehen und gelebt (und fotografiert) haben. d.h. Familienfotos, Aufnahmen der näheren Umgebung?
Welche Negative/Dateien archiviert ihr mit besonderer Sorgfalt und warum? Wann beginnt das Aussortieren von Dateien/Negativen/Dias? Warum werden dann bestimmte Dateien/Negative/Dias vernichtet? Weil sie doch nicht so "gut" sind? Warum dann nicht gleich eliminieren?
Gruss Retro
Nachdem meine Oma in ein Pflegeheim ziehen musste, haben wir ihre Wohnung aufgelöst und so bin ich auf Ihr Archiv mit ca. 3000 Dias gekommen.

Ich habe die Dias gesichtet und die Kästen zeitlich geordnet.

Dabei habe ich auch ca. 100 Dias heraussortiert, um sie einscannen zu lassen.
Zum einen weil ich so die gealterten Farben usw. wieder auffrischen konnte, zum anderen, weil sie so "nutzbarer" sind (Web, Mail, Prints, Kopien für die Familie, etc.)

Wenn ich mir nun anschaue, welche Motive ich aus den 3000 Dias herausgefischt habe, bin ich entsetzt!

Eigentlich nur "Familienfotos" :roll:

Die erste Fahrt im VW Käfer nach Italien,
Grillfest im Garten mit Schwager usw.
Hochzeiten meiner Tanten, Taufe meiner Cousinen, etc.

Das sind die Fotos, die für den Familienkreis Erinnerungswert besitzen.

Der schöne Sonnenuntergang, die gelunge Schwarzweiß-Aufnahme im Herbstwald, etc. - das unterliegt doch alles dem subjektiven Geschmack des Fotografen.

Nachdem ich selbst mich in den letzten 25 Jahren von solchen "Familien-Themen" gerade ferngehalten habe, bedeutet das wohl, das von meinen 5000 Dias für die Nachwelt noch viel weniger als 100 erhaltenswert sind. :cry:


Was meine digitalen Fotos angeht:

Ich archiviere ALLE Bilder wie sie auf der Speicherkarte der Kamera waren.
Die bekommen dabei eine eindeutigen Dateinamen bestehend aus Datum und laufender Nummer an diesem Tag.
Während der Bearbeitung am Rechner wird die Auswahl der Bilder natürlich immer kleiner und es gibt verschiedene Versionen, etc.
Aber durch die eindeutige Bezeichnung kann ich immer auf die Originale zurückgreifen und kann ggf. noch die anderen Fotos von diesem Motiv an diesem Tag finden, die ich im Laufe der Jahre irgendwann ausgesiebt habe.

Claire
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Re: Welche Fotos sollte man aufheben und warum?

Beitrag von Claire » Mo Apr 09, 2018 8:12 pm

ich habe mir externe Festplatten zugelegt und speichere dort die meisten Dateien, die ich nicht löschen kann.
das ist meine Art wenig wegzuschmeissen

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