DARKRACER hat geschrieben:..Warum nicht (mehr) gefilmt werden darf, darauf wies der Polizist ja hin
Kann mir mal bitte jemand sagen wo diese Stelle sein soll? Ich hab mir das jetzt noch 3 x angekuckt und es gibt keine Begründung, nur ein herrisches "Weil ich es so will?"
Die Page des "Sensationsfilmers", oder zumindest seines Chefs:
http://wieboldtv.de/pageID_8112326.html
hier nochmal n anderes Video
ohne Kommentar:
(Link wurde entfernt)
ich empfehle mal die Worte am Anfang anzuhören, da hiess es "nee das machen wir nicht" und "da schick ich sie ganz weit weg". Also wer da eine Begründung raushört, der ist wohltemperiert und bestens vorbereitet für den kommenden Polizeistaat.
Später hört man den Journalisten (in sein Handy) sagen: "Wolfgang, ich hab hier ernste Probleme mit der Polizei" und offenbar wird ihm das Handy weggenommen mit der Begründung des Beamten "er solle nicht lügen" weil der dann schreit: "Was soll das" und "Sie haben meine Kamera schon auf den Boden geschmissen"
Hallo, das hier ist momentan noch BRD v7.3 und nicht DDR v2.0!
Ich würde da in Zukunft aufpassen und immer schön weit ausweichen damit man nicht reingedrängt wird (was in München schon vorgekommen ist bei Jugendlichen bei einer Anti-NPD Demo)
Die drei Affen: "Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen"
In Wien Innenstadt war ich mal geschäftlich bei einem Kunden, und nach 3-4h Arbeit wollte ich ans Auto und die ganze Strasse war voll von Demonstranten. Also verlasst Euch nicht auf euer Glück, es kann in Zukunft immer und überall passieren, und erinnert euch an das Video oben, es ist keine auf Polizisten gerichtete Kamera nötig um "geschubst" zu werden.
Hypothetische Annahme: Falls der Beamte sich auf den Schutz der Bildrechte des Verletzten berufen hätte, was er nicht mal ansatzweise tat und
wozu er wohl kein Mandat hatte, wäre immer noch abzuwägen ob die Pressefreiheit - der Filmer war Journalist - nicht vor das zivilrechtliche Recht des Einzelnen geht. Das hat vermutlich nicht die Polizei, schon gar nicht ein Einzelner, zu entscheiden sondern ein Richter oder zumindest ein Vorgesetzter. Wenn das Fotografieren nun ohne Legitimation durch einen entlaufenden Bullen der zuviel Testosteron abbekommen hat, ohne Begründung und Befehl von oben, dann ist das in meinen Augen Beamtenwillkür.
Ich denke da wäre zumindest eine Dienstaufsichtsbeschwerde, aber wegen der körperlichen Gewalt und Sachbeschädigung eine sofortige Suspendierung und Belehrung und eventuell noch eine zivilrechtliche Strafe falls der Kläger damit vor Gericht durchkommen sollte. Rote Karte, nicht Gelbe!
Cano, sag doch mal was dazu, muss man das nach den neuen, erweiterten Gesetzen hinnehmen, dass ein Polizist so vorgeht, zumal das nicht mal ne Demo war und keine Gefahr vom Filmer ausging? Es gab keinen Anlass zur Notwehr und es gab auch keine Absperrung wie ich sehen konnte, und der Polizist war nicht alleine sondern es standen mehrere Beamte zur Verfügung um einem Verbot legalen Nachdruck zu verleihen. Weiterhin bin ich der Meinung, dass erst dann Widerstand gegen die Staatsgewalt vorläge wenn der Filmer sich einer Festnahme widersetzt hätte. Es wurde aber keine Festnahme ausgesprochen obwohl der Journalist "ich gehe nicht, nehmen Sie mich fest" gesagt hatte (bei 0m47)
Nochwas: Ist es nicht seltsam komisch dass das Video nicht doch noch beschlagnahmt wurde? Der Beamte hat sich wohl ziemlich sicher gefühlt. Entweder Dummheit oder dreiste Arroganz. Sowas hat man früher, zumindest in guten alten französischen Filmen, an eine Verkehrskreuzung strafversetzt zum Autodurchwinken
Nochwas II: Wenn ich die Kommentare unter den anderen Videos sehe dann muss ich immer dran denken was die gesagt hätten wenn sie mal bei einem Fussballspiel eins mit dem Knüppel drauf kriegen und keiner kann oder will es bezeugen.
Motive Herrn Wiebolds waren nicht "Wahrnehmung der Pressefreiheit" oder journalistischer Natur, sondern schlichte, voyeristische Bildgeilheit, um das Material dem nächsten Sender meistbietend zu verkticken. Zitat Wiebold über sich: "Ich fühl' mich wie ein Cowboy in der freien Wildnis [...] für mich ist der Reiz des Abenteurs wichtig. Bei besonders grauenhaften Situationen denkt ich weder an die Betroffenen [...]" Das Cowboygetue verpufft aber schnell, wenn er auf Widerstand stößt .
dazu ein passender Bericht in der "Zeit Online":
http://www.zeit.de/1996/07/Der_Nachrichtenjaeger
Es ist hier völlig egal welche niederen Motive man dem Journalisten unterstellt, dasselbe hätte auch bei einem Spiel oder einer Demo passieren können. Es kann nicht sein dass die Pressefreiheit zufällig oder willkürlich von einem Beamten nach eigenem Gutdünken definiert wird, da muss eine ordentliche Verfügung da sein die genauestens vorschreibt was erlaubt und nicht erlaubt ist je nach Lage der Dinge.
Und dasselbe gilt grundsätzlich auch für zufällige Aufnahmen von Nichtjournalisten, es darf nicht sein dass irgendeiner Selbstjustiz übt der sich auf den Schlips getreten fühlt. Wer das zulässt oder gar gutheisst sägt an einem der Grundpfeiler der Verfassung und hat m.E. sein eigenes Recht auf Meinungsfreiheit vertan.
Nochwas III: Ich bin Spätzünder... der Beamte war anzunehmenderweise früher bei der VOPO. Alles klar. So hab ich mir
die immer schon vorgestellt
Nochwas IV: Hier kann man direkt sehen wie sich willkürliches Verhalten einzelner Polizisten auf den Respekt gegenüber Polizisten allgemein seitens Jugendlicher auswirkt:
(Link wurde entfernt)
allgemein scheinen die Beamten nervlich ein wenig überlastet zu sein
(Link wurde entfernt)
fibbo