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Efektives arbeiten mit RAW Dateien ?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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Lillyfee

Efektives arbeiten mit RAW Dateien ?

Beitrag von Lillyfee » Mi Feb 27, 2008 4:13 pm

Hallo zusammen. Ich habe noch nie mit RAW Dateien gearbeitet.Wer kann mir erklären wie man damit arbeitet? Angefangen von öffnen über speichern , ausschneiden ,ausrichten und was sonst dazu gehört?
:oops:
Klar ich könnte mir ein Buch kaufen,aber ich bin jemand der es sich lieber verständlich erklären läßt,und dann probiert.
Vielen Dank für eure Hilfe.

L.G. Lillyfee

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Emmerax
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Beitrag von Emmerax » Mi Feb 27, 2008 5:35 pm

Welche Kamera hast du, und welche Software nutzt du oder willst du nutzen?

Kolibri86
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Beitrag von Kolibri86 » Mi Feb 27, 2008 8:16 pm

Also RAW Dateien sind sozusagen dein digitales Negativ. Dieses Format ist nicht komprimiert, wie es zum Beispiel bei einem jpeg-Bild der Fall ist. Hier werden schon automatisch Informationen verloren gehen, die RAW-Dateien sind deswegen meist viel größer und brauchen mehr Speicherplatz.
Mir wurde gesagt, nur noch mit RAW-Datein zu arbeiten, weil das Bild an sich die meisten Informationen beinhaltet.
Alle RAW-Formate sollten aber später am PC oder Mac bearbeitet werden.
Außerdem hat jede Kamera ihre eigenen RAW-Formate. Canon zum Beispiel die .CR2, Olympus die ORF-Formate. Mehr weiß ich leider nicht..
Für diese Formate wird meist ein spezielles Programm benötigt, um das Format zu lesen. Teilweise ist die Software aber bei der Kamera mitgeliefert.
Ich hoffe das die Info dir soweit etwas weitergeholfen hat.
LG Kolibri86 :)

chri5tu5
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Beitrag von chri5tu5 » Mi Feb 27, 2008 8:41 pm

Welche Kamera und welche Software hast Du?

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Flea78
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Beitrag von Flea78 » Do Feb 28, 2008 5:35 am

Unabhängig von der Kamera:

RAW bietet dir den Vorteil, daß du nachträglich einige Parameter verlustfrei anpassen kannst, da das RAW-Format je nach Kamera und -typ 12 bis 16 Bit an Informationen pro Kanal beinhaltet, JPG dagegen nur 8 Bit pro Kanal.

Vorteile:
- Belichtungsausgleich
- Weißabgleich
- Verzerrungen und andere Objektivfehler korrigieren
- und natürlich die meisten anderen Bildbearbeitungsschritte schon mal rudimentär ausführen

Ein weiterer Vorteil ist, daß RAW-Dateien im Normalfall nicht verändert werden können; d.h. du speicherst die Änderungen nur im JPG/TIFF und hast bei einer Fehlbearbeitung immer noch das Original.

Nachteile:
- Zeitaufwändiger, da die RAWs erst entwickelt werden müssen
- spezielle Software (=RAW-Konverter) benötigt
- höherer Speicherbedarf
- längere Speicherzeit und (dadurch) geringere Serienbildrate bei der Aufnahme
- Bilder können nur mit speziellen Codecs oder Programmen direkt am PC betrachtet werden

Um zu guten Ergebnissen mit RAWs zu kommen:

- Du solltest einen hochwertigen RAW-Konverter verwenden, um das Potential voll ausschöpfen zu können. Empfehlenswert sind: Lightroom, Silkypix, DXO und noch ein paar andere. Die mit der Kamera mitgelieferten Konverter haben meist einen zu beschränkten Funktionsumfang - zum Einstieg taugen sie trotz dessen aber allemal.

- Belichte die Bilder bei der Aufnahme, wenn möglich, leicht über (ca. +0,5 - 1EV). Über die Belichtungskorrektur im RAW-Konverter kannst du etwas nach unten regeln und die Lichter "retten". Welchen Sinn das hat? Du senkst mit diesem Schritt das ISO-Rauschen und Überbelichtungen verkraftet das RAW etwas besser als Unterbelichtungen.

- Wenn dein RAW-Konverter es unterstützt: Speicher die wichtigsten (allgemeinen) Parameter wie Objektivkorrektur, Schärfung oder Kontrast als Preset ab. Das spart dir später eine Menge Zeit.

Mehr fällt mir um diese Uhrzeit nicht ein... :wink:

Gruß,
Floh

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WolfgangS
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Beitrag von WolfgangS » Do Feb 28, 2008 6:21 am

Flea78 hat geschrieben: - Belichte die Bilder bei der Aufnahme, wenn möglich, leicht über (ca. +0,5 - 1EV). Über die Belichtungskorrektur im RAW-Konverter kannst du etwas nach unten regeln und die Lichter "retten". Welchen Sinn das hat? Du senkst mit diesem Schritt das ISO-Rauschen und Überbelichtungen verkraftet das RAW etwas besser als Unterbelichtungen.
Wieso senke ich dann das Rauschen, das Gegenteil ist doch der Fall, denn bei gleicher Zeit-Blenden-Kombination brauche ich dann eine höhere ISO-Zahl!?

Lillyfee

Beitrag von Lillyfee » Do Feb 28, 2008 8:47 am

Ich habe die 400 D aber auch die 300d. Kürzlich habe ich das Bearbeitungsprogramm Photoshop CS 2 bekommen. CS 3 habe ich auch schon ,aber noch nicht installiert.

Gruß Lillyfee

Lillyfee

Beitrag von Lillyfee » Do Feb 28, 2008 8:58 am

@ alle.Vielen Dank für eure Hilfe.Da ich mich leider in technischen Dingen etwas schwer tue und das auch nicht immer auf Anhieb verstehe ,hoffe ich das ihr es mir nicht nachtragt wenn ich noch einmal dumm nachfrage. :oops:

L.G. Lillyfee

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 28, 2008 9:24 am

Mit der Canon bekommt man "Digital Photo Professional" und dieses Programm sollte erst mal zur RAW-Entwicklung reichen.

Installiere das Programm einfach mal, öffne es und probiere etwas herum (mit der Werkzeugpalette). Prima klappt zb. der nachträgliche Weißabgleich - also wenn du zb ein Foto bei Kunstlicht gemacht hast und das Bild einen Farbstich hat. Dann kann man über die Werkzeugpalette die Farbtemperatur verändern. Konvertieren in ein anderes Format kannst du damit auch. Ich würde aber zur weiteren Bearbeitung in TIFF mit 16 Bit konvertieren, da du auf diese Art Verluste vermeidest. Erst ganz zum Schluss kann man das Foto dann in ein JPEG verwandeln.

Bedenke jedoch, dass man ein Foto auch kaputt bearbeiten kann. Jeder Bearbeitungsschritt kostet Bildqualität - auch beim RAW-Format.

Grüße
Sabine

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 28, 2008 11:04 am

Hallo,

mit den kleinen Kameras im Hausgebrauch ist es nicht unbedingt nötig das RAW-Format zu benutzen, da tut es das fix und fertige jpg auch.
Das RAW-Format ist das Rohmaterial aus dem dann der Fotograf mittels Software das Bild entwickelt. Es ist ein größerer Aufwand aber es ist auch mehr Gestaltung für das fertige Bild möglich. Erst im Entwicklungsvorgang der RAW-Datei werden die Bildparameter für das Ergebnis festgelegt. Wie gesagt, es ist aufwendiger aber auch wesentlich kreativer und selbstständig gestalterischer als das fertige jpg.
Sinn macht das nur wenn die Resultate eine öffentliche Verwendung finden wie bei Pressefotografen, Fotojournalisten, Reportagen, Portrait oder Fotokünstlern. Bei Familien- oder Urlaubsfotos die dann auf der Festplatte lagern ist dieser Aufwand nicht nötig, da ist da jpg-Format völlig ausreichend.
Aber aus Interesse und Neugierde ist das Ausprobieren mit dem Rohmaterial zu Arbeiten sicherlich nicht verkehrt, jedoch es ist eine Fortgeschrittenentechnik die für den Anfang nicht sinnvoll oder notwendig ist. Die von mir benutzte Kamera gibt nur das RAW-Format aus und jedes Bild muss als Rohmaterial zum fertigen Ergebnis entwickelt werden...

gruß beuys

Lillyfee

Beitrag von Lillyfee » Do Feb 28, 2008 1:04 pm

ok, ich werde mich demnächst mal daran trauen.Wenn ich ein Bild auf diese Weise bearbeitet habe,dann stelle ich es hier ein - (vorher u. nachher). Aber ich warne euch vorher :lol: . Für eventuelle Vorschläge , Änderungen und Kritiken wäre ich euch sehr dankbar.
Meiner Meinung nach lernt man auf diese Weise mehr :wink:

Vielen Dank
Lillyfee

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Beitrag von Flea78 » Do Feb 28, 2008 3:01 pm

WolfgangS hat geschrieben:Wieso senke ich dann das Rauschen, das Gegenteil ist doch der Fall, denn bei gleicher Zeit-Blenden-Kombination brauche ich dann eine höhere ISO-Zahl!?
Wenn du unterbelichtest kommt das einer höheren ISO-Zahl gleich (=ISO-Push) - bei einer Überbelichtung regelst du aber runter und erreichst damit sozusagen eine niedrigere ISO (=ISO-Pull). Im Idealfall kann man so von ISO 100 theoretisch auf ISO 25 runterkommen.
beuys hat geschrieben:[...] Sinn macht das nur wenn die Resultate eine öffentliche Verwendung finden [...]
Nonsens - Sinn macht es immer, sobald man die Möglichkeit hat und den Aufwand nicht scheut. Es gibt eben auch Amateure die das Beste aus ihren Bildern holen wollen... :roll:

Gruß,
Floh

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Nasus
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Beitrag von Nasus » Do Feb 28, 2008 3:25 pm

Es muss ja nicht immer gleich für ein Bild in einer Kunstausstellung sein.
Es lohnt sich doch schon, wenn man einen misslungenen, aber einzigartigen Schnappschuss noch irgendwie retten kann.
Mittlerweile schiess ich nur noch raw - Plattenspeicher kostet nichts und eine Umwandlung in jpg erledigt silkypix zur Not auch automatisch per Stapelverarbeitung. Man handelt sich durch raw also nicht zwangsläufig eine ausgiebige Nachbereitung ein, hat aber immer die Sicherheit, dass man diese Möglichkeit hat, wenn man sie braucht.

Grüße
Nasus

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Do Feb 28, 2008 4:39 pm

Flea78 hat geschrieben:...bei einer Überbelichtung regelst du aber runter und erreichst damit sozusagen eine niedrigere ISO (=ISO-Pull). Im Idealfall kann man so von ISO 100 theoretisch auf ISO 25 runterkommen.

gefährliche Sache bei sich bewegenen Motiven... Vor allem am Abend. Da erreiche ich lieber mit einer leichten Unterbelichtung schnellere Verschlusszeiten, und vermeide auch zu harte Spitzlichter. Aber bei ruhigen Motiven und etwas Zeit zum Einstellen und kontrollieren klingt Deine Methode nicht abwegig. Mir wäre das allerdings zu pedantisch mit dem Gewinn an Rauschfreiheit... ich fotografiere aber auch nicht so viel Landschaft.

fibbo

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Beitrag von Flea78 » Do Feb 28, 2008 5:20 pm

@fibbo: Da muß ich dir absolut recht geben - bei schnellen Motiven ist diese Methode garantiert nicht die richtige. Da habe ich auch lieber schnelle Verschlußzeiten und akzeptiere dafür ein gewisses Rauschen.

Aber für Landschaft, Architektur und (z.T.) Makros ist es eine ideale Methode. Zumindest mit etwas Geduld und Übung.

Und es gibt noch einen Vorteil: Man kann sich (in gewissen Grenzen) die Anschaffung eines leichten Graufilters sparen, um Wasser o.ä. zu verwischen.

Aber letzendlich war es nur ein Tipp, da sich über einen guten RAW-Konverter die Lichter besser rekonstruieren lassen als die Schatten (nicht zuletzt wegen dem Rauschen).

Gruß,
Floh

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