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Langzeitarchivierung Fotos und Dias

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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klaus85
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Langzeitarchivierung Fotos und Dias

Beitrag von klaus85 » Mi Jan 31, 2007 12:35 pm

Hallo,
habe zwei Fragen:

gibt es eine Möglichkeit Dias für mehrere Generationen dadurch zu erhalten dass man sie in irgendeiner Flüssigkeit einlagert oder konserviert?

Auf Fotopapier entwickelte Bilder verschwinden ja ebenfalls mit der Zeit, gilt das gleiche aber auch für gedruckte Fotos z.B. im Offset-Druckverfahren?

MFG
klaus

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cjuhr
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Re: Langzeitarchivierung Fotos und Dias

Beitrag von cjuhr » Mi Jan 31, 2007 12:47 pm

klaus85 hat geschrieben:Auf Fotopapier entwickelte Bilder verschwinden ja ebenfalls mit der Zeit, gilt das gleiche aber auch für gedruckte Fotos z.B. im Offset-Druckverfahren?
Fotos im Offset? Wo hastn das her? Es gibt extra solche Maschinen von Agfa und Fuji wo du nur die Negative reintust in einen dafür vorgesehenen Schlitz und auf der anderen Seite kommen die Bilder fertig raus.

Und welches Fotopapier hast du das die Bilder verschwinden? Die Farben bleichen höchstens aus, aber in 100 Jahren werden die Bilder immer noch da sein!
Canon EOS 350D + BG-E3
Tamron 28-300 mm 1:3.5-6.3 LD

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mi Jan 31, 2007 1:05 pm

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klaus85
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Beitrag von klaus85 » Mi Jan 31, 2007 5:31 pm

in der zweiten Frage habe ich eigentlich gemeint ob solche Fotos wie sie in Büchern oder Zeitschriften zu finden sind, also auf normalem Papier gedruckt sind, ebenfalls verblassenn oder verschwinden?

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Mi Jan 31, 2007 5:52 pm

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klaus85
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Beitrag von klaus85 » Do Feb 01, 2007 10:20 am

Die entscheidende Frage jedoch ist, inwiefern die Fotos/Dias ausbleichen oder verschwinden. In einem Bericht habe ich gelesen dass ebenfalls SW Fotos nach mindestens 100 Jahren "ausbleichen". Bei Farbbildern kann ich mir das so vorsstellen dass die Farben verfälscht oder nicht mehr zu sehen sind die Konturen aber erhalten bleiben. Wie kann man sich dann aber das Ausbleichen bei SW Bildern vorstellen, da müsste ja gar nichts mehr zu sehen sein.

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 01, 2007 10:59 am

Wenn bei Farbe die Organischen Farbwölkchen zersetzt sind, dann ist das nur noch eine hellgelbe Soße (da sieht man garnichts mehr).

Wenn bei SW das Silber wegoxidiert ist, ist es auch weg.

Probleme machen bei der Papierarchivierung auch und vor allem die Schadstoffe in der Luft (Was den Sandstein m Kölner Dom wegätzt, das macht auch bei Papier nicht halt). Bei Papierabzügen ist es so, das säurefreies oder leicht alkalisches Papier als erstes die Umweltgifte aufnimmt und puffert. Irgendwann ist das Papier aber gesätigt und das Zeugs kann dann gemächlich an den Farb- oder Silberschichten knabbern.

Beim gebräuchlichen 9cent PE Papier ist auch kaum noch pufferfähiges Papier vorhanden, daher sind die schneller hinüber als Museumsweight Baryt (ohne Polyethylenschicht zwischen Papier und Farbschicht).

Dirk

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Feb 01, 2007 11:00 am

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Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Do Feb 01, 2007 11:22 am

Nach meinen Erfahrungen sind die auf einem HP- oder Epson-Tintendrucker gemachten Bilder erstaunlich farbecht. Ich habe einige schon seit Jahren an der Wand hängen, wo sie naturgemäß dem Tageslicht und zeitweilig auch direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Da ist keine Farbveränderung oder Verblassen bisher erkennbar. Im Dunkeln aufbewahrte Bilder (Im Album oder einer Schachtel) sind von daher also sehr haltbar.
Allerdings sind die Druckertinten nicht wasserfest: Ein Spritzer Wasser, und das Bild ist wegschmeißreif! Und daß es bei feuchter Lagerung wohl verschimmeln wird, ist auch logisch.
Das Papier allerdings ist ein ganz anderes Problem. Das heute verwendete Papier für Bücher und Zeitungen zerfällt unerbittlich nach einigen Jahrzehnten, das wurde weiter oben hier im Thread schon angemerkt. Wir werden unseren Nachfahren nicht viel schriftliche Dokumente hinterlassen, wir leben bekanntlich in einer Wegschmeißkultur. (Kultur? Na!) Inwieweit das auf die speziellen Foto-Druckpapiere zutrifft entzieht sich meiner Kenntnis, die Hersteller werden ganz sicher darüber auch nichts sagen oder uns schamlos belügen, wenn man sie fragt.
Nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, daß Bücher umso haltbarer sind, je älter sie sind. Ich habe einige Bücher, die fünfzig, sechzig Jahre alt sind, denen ist noch nichts anzumerken. Mein alter Brockhaus ist genau so alt wie ich, nämlich um die 72 Jahre, und besser in der Verfassung als ich...

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Beitrag von klaus85 » Do Feb 01, 2007 12:50 pm

habe zu diesem Thema ebenfalls im Internet nachgeforscht. Daraus lässt sich also schließen dass für Fotos die für mehrere Jahrhunderte in fast unverändertem Zustand erhalten bleiben sollen folgende Kriterien erfüllt sein müssen:
- Säurefreies Papier
- Eisenfreie Tinte/Farbe
- Lagerung: - in schadstoffarmer Atmosphäre (Vakuum?)
- Dunkelheit
- möglichst geringer Temperatur - 7 - 5°C
- geriger Luftfeuchte 5-10%

Bitte um Kommentare zu dieser Lösung.
Welche Vor- oder Nachteile würden sich ergeben wenn man die Fotos in einem völligen Vakuum lagern würde um den Einfluss von schädlichen Substanzen aus der Umgebungsluft zu verhindern?

Werner_B.

Beitrag von Werner_B. » Do Feb 01, 2007 2:51 pm

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Beitrag von Ahriman » Do Feb 01, 2007 7:46 pm

Kein Vakuum. Da kocht alles raus, denkt an Gefriertrocknung.
Es gibt ein Bundes-Archiv, ich sah mal einen Filmbericht darüber, habe mir aber begreiflicherweise die Einzelheiten nicht gemerkt. Immerhin befindet sich davon das wichtigste tief unter der Erde in Bergwerkstollen, aber von einem Vakuum war da nicht die Rede. Eher möglich, daß man die Behälter mit Stickstoff füllt.
Dort versucht man alle möglichen Dokumente in die Zukunft hinüber zu retten. Und für die verschiedenen Computer-Dokumente lagert man dort auch noch die dazu gehörende Hardware ein. Denn es dürfte heute schon fast unmöglich sein, ein 5,25" -Diskettenlaufwerk zu kaufen...
Archivprobleme gibt es auch auf ganz anderen Gebieten: Klebefolien kleben nicht ewig. Jetzt spiele mal ein Tonband ab, daß vor dreißig Jahren kunstvoll geschnitten wurde! Da könnte auch so mancher Schmalfilmfreak Überraschungen erleben.

klaus85
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Beitrag von klaus85 » Do Feb 01, 2007 8:17 pm

was meinst Du mit "da kocht alles raus" - mir geht es um gedruckte Bilder die archiviert werden sollen, nicht um Fotografien auf Fotopapier!

Gast

Beitrag von Gast » Do Feb 01, 2007 8:30 pm

Die Drucke sind aber auch auf Papier gedruckt und Papier hat eine gewisse Feuchtigkeit.

Wenn die durch das Vakuum verdampft (Wasser kocht im Vakuum schon viel schneller) und durch den Druckausgleich entweicht hast du sehr schnell sehr viel Papierstaub der mit Farbe bedruckt ist.

Ich denke das meint Arimann mit "da kocht alles raus".

Dirk.

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Beitrag von Ahriman » Fr Feb 02, 2007 10:23 am

Richtig, so meinte ich das. Und die Weichmacher in Kunststoffen. Ich weiß es nicht, aber ein Fotofilm im Vakuum könnte vielleicht hart und damit brüchig werden.

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