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Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Allgemeine Fragen rund um die Analog-Fotografie.

Moderator: ft-team

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KaoTai

Was wird denn nun aus der Analogfotografie ?

Beitrag von KaoTai » Sa Okt 01, 2005 7:08 pm

Daß die Digitalfotografie das Kleinbildformat abgelöst, scheint mir offensichtlich zu sein.
Womit 90% aller Fotos weltweit (Familienfeste, Sonntagsausflug mit den Kleinen, Urlaub, Partys) erschlagen wären.

Aber welche Zukunft bleibt der Analogfotografie dann noch ?

Ich vermute, daß sie sich zunächst auf des Mittelformat konzentrieren wird, solange dort noch ein Qualitäts- oder Preis(!)-Vorteil besteht.

Irgendwer wird wohl auch noch die unzähligen alten Kleinbildkameras versorgen solange Nostalgiker meinen, diese in Betrieb halten zu müssen - aber von welcher Qualität werden diese Filme sein und zu welchem Preis ?

Zuletzt wird "Analog" wohl dorthin zurückkehren, wo es hergekommen ist:
Als künstlerisches Experimentierfeld im Großformat.

Andere Meinungen ?

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Pasel
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Hallo Christoph,

Beitrag von Pasel » Mo Okt 03, 2005 10:57 am

ich denke mal, je mehr Pixel die Digitalfotos bekommen, umso eher werden auch die Mittelformatkameras irgendwann abgelöst. Wenn man sich die Computerentwicklung, Speicher und Taktferequenz der Prozessoren, ansieht, dann ist es absehbar, daß die analoge Fotografie irgendwann verschwunden sein wird. Ob man da lachen oder weinen soll, weiß ich nicht.
Die Fotoindustrie wird sich wohl schon umorientiert habe, wenn es für viele auch ein schmerzhafter Prozess war und manchmal vielleicht auch noch ist.
Und uns als Anwender konnte doch eigentlich nichts besseres passieren als die Digitale Fotografie.

Wenn ich hier vielleicht auch ein paar Fotografen vor den Kopf stoße, die den Analogen bisher treu geblieben sind.
Auch ich war einmal ein sehr engagierter "Analoger", meine aber auch, daß es beim Fotografieren nicht unbedingt auf die Kamera ankommt, sondern darauf, wie man sie handhabt. Und das ist es eigentlich egal, ob analog oder digital. Und man muß für sich selbst entscheiden, welche Richtung man einschlägt oder beibehält.

Gruß Uwe

Yve
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Beitrag von Yve » Mo Okt 03, 2005 8:01 pm

Ich trau mich noch nicht so richtig an digital ran, zumal ich meine Spiegelreflex erst zu Weihnachten bekommen habe und sowieso kein Geld für eine digitale habe. Aber was mir bei der digitalen Fotografie auch aufgefallen ist, so lange die Fotos digital sind, ist alles ganz gut und schön, die sehen auch top aus. Aber sobal man die dann auf Papier bringt, wird es nicht nur teuer, sondern die Fotos sind unscharf und wirken überhaupt nicht mehr. Es kann an der Kamera und am Bediener liegen, klar, aber als Hobbyfotografin werde ich vorerst bei analog bleiben, denn bis auf die Zeit, die es halt braucht, bis die Fotos da sind, komme ich damit noch am besten zurecht.

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Ist natürlich

Beitrag von Pasel » Mo Okt 03, 2005 9:27 pm

richtig, Yve. Wenn die Kamera noch neu ist, wäre es ja Blödsinn, sie auszumustern. Und anständige Digicams, jetzt vergleichbar mit SLR, sind ja auch nicht gerade billig.
Das mit der schlechten Bildqualität kann ich nicht bestätigen. Es sind mit digital heute die gleichen Ergebnisse zu erzielen wie mit analog.
Wie dem auch sei, gute Fotos haben nichts mit den Kameratyp zu tun. Ich freue mich schon auf neue Fotos von Dir.

Gruß Uwe

stratocaster
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Was wird denn nun aus der Analogfotografie??

Beitrag von stratocaster » Di Nov 01, 2005 12:23 pm

Hallo,
ich glaub nicht, daß die Analogfotografie so schnell von der Bildfläche verschwindet. Sie hat im Kleinbildbereich sicher nicht mehr den Stellenwert, da die Digitalen stark auf dem Vormarsch sind. Ist halt auch eine Frage, wie weit die Entwicklung voranschreitet, ob der Konsument willens ist, sich alle paar Jahre ein neues Equipment zuzulegen. Auch im Hinblick auf PC-Technologie.
Im Mittelformat- oder Großformat wird die Analogfotografie sicher noch länger Bestand haben. Um den Gegenwert eines Digital-Rückteiles für eine Mittelformatkamera bekommt man auch einen Kleinwagen.
Zweifellos hat die Digitalfotografie im Vergleich zur Analogfotografie ihre Vorteile. Ich selbst möchte mir jedoch die Spannung im Hinblick auf die Dia- und Fotoausarbeitung noch länger erhalten.
Eines sei noch gesagt, die Kino- Film Produktion setzt immer noch auf Zelluloid. Hat wohl einen Grund.
Grundsätzlich stimmt jedoch die Aussage, daß nicht die Kamera, sondern der Fotograf die Fotos macht. Egal welcher Technologie er sich bedient.
Bildgestaltung ist durch nichts zu ersetzen. Bei manchen Digitalfotografen stelle ich jedoch fest, da meine ich beim Arbeiten selbst, daß sie weniger Vorbereitung für die Gestaltung eines Bildes aufwenden, dafür aber mehr Ausschuß produzieren. Ein paar Fotos von den Hunderten, die oft bei einem Shooting produziert werden, sind sicher ein paar Gelungene dabei.
Dies sei jedoch kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung, die auf Beobachtung beruht.
Liebe Grüße
stratocaster

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Beitrag von majo » Di Nov 01, 2005 4:38 pm

Meiner Meinung nach wird die analoge Fotografie noch sehr viele Jahre im professionellen Bereich bestehen.

Die digitale Fotografie bietet für den Normalfotografierer viele Vorteile, keine Filme kaufen, das Bild sofort auf dem Monitor betrachten, Auf dem Fernseher ansehen, mit dem Beamer, auf Papierbild, geringerer Platzbedarf für das Archivieren usw.

Sicherlich besteht die Gefahr, das immer mehr schlechte Fotos gemacht werden, aber was kostet mich der Ausschuss, zum anderern bin ich der Meinung, wer sich wirklich mit dem Fotografieren beschäftigt wird auch auf die Bildgestaltung achten und damit werden auch die anfänglichen Bilderfluten zurückgehen.
Stromleitungen: Eine allgegenwärtige Form "visueller Verschmutzung" [Michael Freeman]

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hiroprotagonist
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Beitrag von hiroprotagonist » Di Nov 01, 2005 5:01 pm

naja... nur mal so am rande... nen h1d von husselblud mit 22 mp gibts für ca 20000€ und es gibt dann noch eine mit etwa 40mp... wers hat ;)
und digital-rückteile für großformat sind nicht sooo teuer...
gibts also auch ab ca. 10000€ ...
und dann hat man schon ganz andere qualitäten...
daher denke ich das sich in den nächsten 3-5 jahren auch im professionellen bereich digitalkameras durchsetzen werden!
spätestens wenn kleinbild-digital-slrs 60mp erreicht haben!
das wäre nämlich dann genau die auflösung, die kleinbild schon vor jahrzehnten gebracht hat und auhc immer noch theoretisch bringt!

mfg

phil

exvo
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Beitrag von exvo » Mi Nov 02, 2005 10:29 am

Hallo zusammen
Ich fotografiere seit 1985. Seit letztem Jahr auch digital. Faszinierend. Nur überwiegen für mich die Nachteile (noch). Beim Negativ hab ich ein nahezu perfektes Speichermedium, welches bei der Digifotografie fehlt. Das tolle am neuen Medium: Ich hab wieder Spass mit meiner Nikon FM2. Blende, Zeit und Schärfe einstellen (geht mit ein bisschen Übung schneller als mit meinen Autofokus-EOS). Keine zig - oft doppelt belegte Knöpfchen und ein unübersichtliches Menü. Ohne Handbuch begreifbar. Kein leerer Akku. :twisted:
Die besten Bilder werden in naher Zukunft mit einem Negativscanner in der Rechner gespielt und mittels eines Sublimationsdruckers ausgegeben.
Liebe Grüsse
Joachim

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Mi Nov 02, 2005 11:21 am

Der Sarg für die chemische Fotografie ist schon fertig. Da hilft nix. Und das ist nur gut so, die Silbervorräte der Welt werden auch schon etwas knapp.
Im gewöhnlichen Amateurbereich wird sich die digitale Kamera durchsetzen, da ist sie der chemischen rundherum haushoch überlegen. Sie ist winzig klein und federleicht, sie arbeitet automatisch mit erstaunlich hoher Trefferquote, und die Ausdrucke können das, was die analogen Großlabors über Plus und Aldi liefern schon lange. Die selbstgemachten Ausdrucke von meinen digitalen Fotos sind sogar um Längen besser und kosten auch nicht viel mehr. (Fotodruckpapiere kauft man bei Aldi oder Norma, und bei Druckerpatronen nimmt man nicht die teuren vom Druckerhersteller.)
Was die Spielfilm-Industrie betrifft, geht es bei denen auch schon digital zu. Auch da stirbt der chemische Film, den braucht man nur noch am Schluß, wenn er ins Kino geht. Zeit ist auch dort Geld, und wenn man nicht mehr warten muß, bis der entwickelte Film aus dem Labor zurückkommt, sondern sofort auf dem Set sehen kann, was man grade gemacht hat, dann spart das viel Zeit und Geld. Abgesehen davon, solche Filme wie "Wild Wild West" (kommt am Wochenende im Fernsehen, ich empfehle ihn dringend) kann man nur mit dem Computer machen.

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Andreas Schäfer
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Beitrag von Andreas Schäfer » Sa Dez 03, 2005 9:47 pm

Na, das Analoge wird uns schon noch eine Zeit begleiten, auch im KB-Format.

Allerdings:
Die Cams werden in den nächsten Jahren weniger und teurer. Die Filme, Papiere, Chemikalien etc. werden ebenfalls weniger und teurer. Agfa ist ja schon gefallen, es geht also schon los. Dann werden zum Schluss nur noch sehr exklusive Cam's überbleiben (Großformat, Leica M und die Bessas, einzelne Profiklitschen wie EOS 1 und NIKON F5 vielleicht).

Die Farbfilm-Fotografie wird fast aussterben nur wenige exklusive werden bleiben und teuer sein, das Dia bekommt seinen Todesstoß, wenn die 15MP-Kameras standard sind und die Beamer in vergleichbarer Qualität nur noch 400.-€ kosten (ich glaube, Diafilm wird komplett aussterben).

Im S/W-Bereich wird es noch lange die exklusiven Nischenprodukte geben, die jetzt auch schon am Markt sind (Moersch, Mako etc.) und die werden auch nicht aussterben.
LG
Andreas

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Warum diese Untergangsstimmung?

Beitrag von ma colline » Sa Mär 18, 2006 4:34 pm

Es ist mir absolut klar, dass digital da ist. Es ist mir aber auch klar, dass anaolg auch noch da ist. Wie war das damals mit den Platten und den Plattenspielern ? Ist sicher 20 Jahre her. Ich kann so ein Ding noch immer kaufen.

Wer analog liebt, wegen der nassen Finger und wegen der fehlenden viereckigen Augen, so wie ich das seit 50 Jahren mache, der kann sich kaum vorstellen, dass analog passé sein soll. MACO und MOERSCH werden bleiben, andere werden diese Nischen auch wieder beleben. Ich befürchte nicht, dass ich je wechseln muss.

Es ist mir auch klar, dass die Filme und das Papier und die Chemie und alles analoge Zeugs nicht billiger werden wird, nur habe ich in den letzten 20 Jahren nichts in eine Modernisierung meiner analogen Ausrüstung investieren müssen, meine erste digitale, etwa gleich teuer wie meine ETR mit sehr guter Optik, hat nach nur drei Jahren das Zeitliche bereits gesegnet, und reparieren tut mir das Ding niemand mehr. Die ETR wird nicht mehr gebaut, repariert wird sie aber noch, wenn es denn je einmal erforderlich sein sollte.

mit analogen Grüssen
Hanspeter, der ewig Gestrige, wenns um die SW-Fotografie geht

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » So Mär 19, 2006 6:41 pm

Das mit den Schallplatten und Plattenspielern ist ein gutes Beispiel. Ich habe auch noch einen, er ist ganz schön verstaubt. Und meine Plattensammlung habe ich längst auf Audio-CDs kopiert: Jetzt kann ich sie wieder und wieder abspielen, ohne daß sie sich abnützen und zu klirren anfangen.
Meine analogen Fotos von früher gehen jetzt alle in die ewigen Jagdgründe ein, sie verblassen, vergilben, verlieren die Farben. Einen Teil davon habe ich digitalisiert, es war mühsam, sehr mühsam. Vor allem mit dem Blaustich der Dias habe ich schwer kämpfen müssen.
Digitale Fotos halten ewig, wenn man sie, falls nötig, auf neue Datenträgerformate umkopiert. Sie verlieren dabei nicht mal an Qualität.
Nun, bei den Schallplatten gibt es genug Spinner, die da glauben, diese seien der digitalen Tonaufzeichnung überlegen. Etliche nehmen dazu sogar noch Röhrenverstärker. Einer sagte mal zu mir, der Klang sei "wärmer". Ja, muß wohl daran liegen, daß Röhren geheizt werden. Solange es davon genug gibt, wird sie die Industrie für viel Geld auch beliefern.
Vor etwa zehn Jahren war ich zu Besuch im SDR. Dort sagte man mir, daß man im täglichen Betrieb immer noch bei den Bandmaschinen mit dem analogen "Schnürsenkel" arbeite. Damit bezeichnen die Tontechniker das gute alte 6,35 mm breite Tonband. Nur wichtige Produktionen würden digital aufgezeichnet. Ich fand das verständlich, den nur analoge Tonbänder kann man mit der Schere so wunderschön schnippeln und montieren. Ich kann das heute mit Wavelab im Computer, aber auf dem Band geht es wirklich besser. Ich kann mir aber vorstellen, daß die Rundfunkanstalten ihre Archive auch schon auf digital umkopieren: Eine CD nimmt wesentlich weniger Platz im Regal weg als ein Dutzend Tonbandspulen mit 38 cm/sek Bandgeschwindigkeit.
Der hiesige Fotograf - er hat einen schönen großen Laden und macht vor allem Fotos von Hochzeiten und Familienfesten - sagte mir, daß er bei wichtigen Arbeiten nach wie vor chemisch-analog vorgeht. Und die halbmetergroßen Fotos in seinen Schaufenstern sind sehr eindrucksvoll, der Mann ist ein Künstler. Aber die Paßbilder macht er digital.
Viele analoge Kameras dürften heute schon tot sein: Gibt es noch irgendwo Instamatik-Filme der Größe 126? Gibt's noch irgendwo Filme für die Agfa Karat? Wenigstens bei den letzteren kann man die Patronen ja mit Meterware füttern. Gibt es noch 128er Filme 4,5x6 cm?
Das Kleinbildformat wird sich noch lange halten, aber den legendären Kodachrome mit 15 DIN (was für eine Schärfe!!!)- den kriegt man schon lange nicht mehr.
Was ist überhaupt mit Schmalfilmen? Doppel-Acht, Super-Acht, Single-Acht? Den Schmalfim hat die Elektronik getötet. Wenn ich allein an die Probleme denke, die zu vertonen, da graust es mir heute. Und kein Fernsehreporter kommt noch mit einer 16mm-Arriflex daher.

fischi
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Beitrag von fischi » So Mär 19, 2006 7:54 pm

Hi,

@Ahriman
Das Silber weltweit wird sicherlich nicht knapp.Zudem wird das Silber aus der Fotoindustrie zu 100% recycelt.

Ich arbeite in der Edelmetallrückgewinnung. In den letzten drei Jahren ist bei uns in der Firma der Anteil an Elektrolytsilber aus der Fotoindustrie um ca. 2/3 zurückgegangen. Großkunden, die früher mal eben 1,5 t (Tonnen) angeliefert haben bringens im gleichen Zeitraum oft gerage mal auf 200-300 kg. Ich schätze, das in weiteren drei Jahren dieses Volumen nochmal um die hälfte abnehmen wird. Was dann noch bleibt werden wohl die Mittelformat und Wegwerfkameras sein.

Gruß Frank

Gast

Beitrag von Gast » So Mär 19, 2006 8:28 pm

@Ahrimann

Beim Umkopieren der Digitalen Negative (RAW) aber darauf achten, das das Dateiformat noch unterstützt wird ( Ich glaube es gibt einige Konsumerkameras aus den Anfangstagen, deren Digitalformat wird von Photoshop usw nicht mehr erkannt und die Originalsoftware gibt es auch nirgends mehr (Das die Setup-CD nur auf Win95 läuft braucht uns ja nicht zu stören).

Bei Analogen Bildern sieht man aber das die Teile langsam kaputt gehen und kann Sie (wie du es ja auch getan hast) mit not und Mühe noch scannen und retten.

Mach das mal mit einer JPEG wo sich die Backup CD der kaputten Backup CD von heute auf jetzt auch dazu entschlossen hat nicht mehr per C-2 Fehlerkorrektur zu funktionieren?

Der Nachteil (bzgl. Langzeitarchivierung für normalsterbliche) von digitalzeugs ist, das auch der Qualitätsverlust" digital ist. Entweder man hat keine Qualitätsverlust oder aber alles ist futsch.

@all

Um zum Thema zurück zu kommen. Ich denke auch, daß die analoge Fotografie langsam aber sicher aus dem Massenmarkt fast komplett verschwinden wird.

Nur wieso wird das immer so in den Foren diskutiert, als ob der Herrgott persönlcih gesagt hätte "Es darf nur eine Art der Fotografie geben und wer die andere macht landet im Fegefeuer".

Müssen wir immer gleichgeschaltet sein und wer etwas anders macht als die Herde ist ein Spinner.

Für jemanden der Sein Geld mit dem Fotografieren verdient zählt nur eines: Wie komme ich am schnellsten, kostengünstigsten und effektivsten zu einem Bild das die (minderwertige) Qualität hat, die ich für den Auftrag brauche. Also wird dieser mitnichten mit einer Fachkamera Fotos für eine Homepage machen, sondern irgendeine Digiknipse nehmen.

Wer aus liebe zum Detail viel Zeit in ein Bild investieren will und kann, peniebel alle Faktoren der Bildentstehung beeinflussen möchte und für den nur die bestmögliche aller Qualitäten gerade gut genug ist, der wird zur Zeit noch analog fotografieren und selber ausbelichten/vergrößern oder er hat das nötige Kleingeld für eine H2D sowie einen sehr sehr guten Tintenpisser, Rechner und Monitor.

Dirk,

der einfach mitlerweile zu taub ist um bei Metallica einen Unterschied zwischen CD und 128kb MP3 zu hören.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Mo Mär 20, 2006 11:40 am

Mit den Dateiformaten ist das halb so wild - wenn man abwarten kann. Erinnert euch an die Video-Rekorder, da hatten wir mal mindestens drei Formate. Dann hat sich VHS durchgesetzt, was technisch durchaus nicht die beste Lösung war, und dabei ist es geblieben.
So weit sind wir inzwischen bei den Bildern. Das JPG ist unbestritten an der Spitze, GIF kommt an zweiter Stelle. Das JPG wird uns bleiben, Milliarden Bilder dieses Formates stehen im Internet, da ist nichts mehr zu ändern. Wer es wagen würde, ein völlig neues Format auf seine Site zu setzen muß damit rechnen, daß die Leute auf ihrem Bildschirm nur die Platzhalter sehen.
Auch das wahnsinnig platzraubende BMP ist erledigt. Windows 98 verlangte es noch, wenn man ein "Wallpaper" auf dem Desktop haben wollte, XP kann dazu nun auch JPG verwenden.
Zur Zeit kämpfen bei den neuen DVDs zwei Formate um die Weltherrschaft. Wer sich neuheitengeil ein neues Gerät kauft kann damit irgendwann genau so angeschmiert sein, wie damals die Benutzer der Video-Beta-Rekorder oder des Grundig-Systems (wie hieß das noch, Super 8 oder so?)
Die heutige Video-DVD dürfte auch auf etliche Jahrzehnte hinaus in ihrem Dasein gesichert sein: Millionen Filme stehen bei den Leuten im Regal, die werden nicht so leicht weggeschmissen.
Für den Normalfotografierer wie mich sieht es doch so aus: Ich kann das Bild nur auf dem Bildschirm sehen, und da sehe ich entweder nur ein Viertel oder weniger, oder der Irfan-Viewer sampelt es auf 1024x768 Pixel herunter. Und wenn dann das Bild genau so aus dem 650-Mark-Epson-Drucker kommt (so alt ist der schon wieder), wie es auf dem Bildschirm zu sehen ist, muß ich wohl zufrieden sein. Klar habe ich den Monitor in seiner Farbwiedergabe mal auf den Drucker angepaßt (was auch nicht bei jedem Monitor geht!). Aber mehr geht nicht, wenn ich nicht mit viel Geld auf Profigeräte umsteige. Aber das ist es mir nicht wert.

Zur Datensicherheit:
Ich habe das schon mal geschrieben. Wenn man zwei Laufwerke hat ist ein Backup "on the fly" möglich, also von Scheibe zu Scheibe. Das dauert höchstens vier Minuten. Die Dinger sollen zehn Jahre halten. Wenn man sie alle drei Jahre umkopiert - was soll da passieren? Eine wirklich geringe Mühe, da man doch nie das gesamte Archiv auf einmal kopiert, sondern immer nur die Scheiben, die das "Verfallsdatum" erreicht haben. Einen Brenner hat man heute sowieso, ein Nur-Lesen-Laufwerk dazu ist verhältnismäßig billig.

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