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von Gast » Do Jun 19, 2008 5:55 am
Guten Morgen allerseits.
Ich habe Traenen gelacht ueber euere Beitraege, koestlich und trotzdem sachlich!
Nee, eine analoge Taschenknipse ist eine SRL nun wirklich nicht, wie eine DSRL keine Handycam ist.. die Filmempfindlichkeiten kann ein Analoger auch verstellen um im Weinkeller zugange zu sein, ggf. kann man ein Ministativ auf ein Weinfass stellen und mit Selbst- oder Drahtausloeser werkeln.
Zudem: Mit einiger Uebung wird praktisch jedes Bild.
Es soll in diesem Tread nicht darum gehen "Glaubensunterschiede" zwischen evangelischem und katholischem Christenglauben aufzuspueren - wie zwischen digitaler und analoger Fotografie eher eine "Glaubensfrage" zu stehen scheint, als echte Argumente, wenns um die Praktikabilitaet oder den Gebrauchsnutzen fuer den jeweils einzelnen Anwender geht.
Wie sagte ein beruehmter Politiker mal? "Wichtig ist was hinten raus kommt!"
(Den Gruenstich hatte ich auch schon, vielen dank! Das war fuer mich eher ein Grund mehr die Session nochmal zu machen, was meine Frau besonders freut, da immer auch ein Eissalon zu finden ist.)
Beim Hobby gibts immer mal Fehlschlaege, immer mal Verzweiflung, wenns nicht so wird, wie man sich das vorstellt.
Hoehen und Tiefen habe ich genug erlebt- kein Wunder,wenn man im Learning by doing zugange ist und sich die Buecher um die Ohren schlaegt, im Gepaeck das Erbe von Vater und Großvater, die beide begeisterte Hobbyfotografen waren...
Lange Rede kurzer Sinn:
Aktive Fotografie ist mir wichtig, wenige aber bessere Bilder, die 1:1 von gemachten zu zeigbaren Fotos stehen sollen- ohne Ausschuss.
(Jeder hat so seine Idee, seine Zielsetzung)
Mir ist auf meine Grundfrage dieses Treads nach dem echten und greifbaren Sinn oder der Erklaerung darueber, ob es einen Sinn macht mit einer guten Kamera oder einer noch besseren oder gar einer Fach- oder Mittelformatkamera Bilder im Web einzustellen, wenn man deren gute bis ueberragende Qualitaet auf 1000 Pixel und so duennen 600kb reduzieren muss?
Ich habe da meine Zweifel und deshalb entstand dieser Beitrag.
Stellt euch doch mal sinnbildlich dieses Szenario vor:
Von 4000x2200 (ca) Pixel und von 2,5-4MB eines digitalen Bildes muss auf 1000 runtergeschraubt werden:
Da wird das Bild nicht beschnitten, sondern ausgeduennt- so, dass nur noch jedes 4. Pixel ueberhaupt stehen bleibt und wenn man dann noch bei 95-97% der Qualitaet einstellen muss um die maximalen kb nicht zu ueberschreiten, kommt es auf jedes Quentchen Vorsprung oder Bearbeitungstrick an, wie jeder schon bemerken konnte...
Die Linien zwischen diesen Pixelluecken, die ja eher umgekehrt als Reste der ehemaligen Pixeldichten angesehen werden koennen, wird interpoliert, werden Linien gezogen um diese zu verbinden- die Software kann das leider nur linear, gerade.
(zumindest nach meinem Wissensstand und Erfahrung)
Wuerden diese Verbindungslinien dem Objekt angepasst, muessen sie Kruemmungen beschreiben!
DESHALB sind diese gefuerchteten ARTEFAKTE zu sehen, die von JEDEM Hobbyfotograf im Internet zu sehen sind- bei Leitungen, Zierleisten von Fahrzeugen, Regenrinnen an den Daechern und aehnlichen, leicht schraegen Geraden.
(Die Bearbeitungsmodalitaet,- dh. wenn der urspruengliche Speichermodus- z.B. raw or tiff - bis zuletzt bleibt, ist fuer bessere Resultate des Kampfes um Natuerlichkeit und Plastizitaet wichtig.
Bilder muessen nach der Verkleinerung nachgeschaerft werden- mal mehr, mal weniger- deshalb rate ich unbedingt zum zwischenspeichern nach jeden Schritt.)
WILL HEISSEN:
Bilder im Internet sind immer- egal mit welcher Kamera auch immer erstellt- ein mehr oder weniger grausliger Kompromiss, wenn derartige Reduzierungen der Bildtiefe erfolgen.
Das soll uns nicht die Freude verderben!
Deshalb bin ich wieder zurueck zur analogen Fotografie, weil mir die 13x18 Papierbilder auf Kodak-Royal eine wunderbare Datensicherung sind, die auch noch leicht mitgenommen und auch leicht Personen gezeigt werden koennen, die mit dem Computer nichts zu tun haben.
(Ja, die gibts noch)
Zusaetzlich hat man als Analoger auch noch die Negative, die entweder eingescannt oder von denen jederzeit wieder Abzuege gemacht werden koennen.
Eine weitere Datensicherung.
Damit die Bilderflut nicht ueberhand nimmt und mehr Zeit fuer die Hausarbeit bleibt, mache ich weniger, weniger ist oft mehr....
So, das war eigentlich viel zu viel rund um das Thema, um die Aufruestung zu hinterfragen, die ganz klar nichts bringt, wenn man Bilder hauptsaechlich im Forum zeigen will:
Als Analoger kann man auf eine "Taschenknipse" nicht umsteigen, da waren die Qualitaeten so lausig, dass selbst Nummernschilder kaum lesbar waren, aber als Digitaler hat man die Moeglichkeiten sich einer Unzahl an guten preiswerten Cams zu bedienen, die alle mind. 2-4 Megapixel haben, manchmal auch eine gute Optik, wenn die aus Japan kommt. (40 soll China sein, 400 Japan- am Beispiel Canon Ixus, die fuer Landschaft aber nicht so viel taugt, - deren Staerke ist klar Makro)
Danke fuer die lebhafte Diskussion!