Cano hat geschrieben:..Um andere zu verletzen, genügt es bereits, daß man einfach nur ehrlich ist.
Das stimmt natürlich, Verletzung entsteht ja eigentlich erst durch die Interpretation des "Verletzen". Bewusst verletzend war der falsche Ausdruck von mir... ich meinte, dass Viele im Internet jegliche Hemmungen fallen lassen und in richtig bösem Ton "ehrlich" sind. Das kann ich persönlich nicht gutheissen, weil es jede Diskussion destruktiv zerlegt. Man kann auch anders ehrlich sein, man muss es nicht drauf anlegen den anderen zu provozieren.
Das provokante Verhalten trifft man im Realen bisher nicht so oft an wie im Internet, einfach weil die Meisten dazu kein Rückgrad dazu haben und eh zu feige sind. Vor allem was Misstände gegenüber höher Stehenden angeht, da schweigen sie sehr gerne. Und die darunter Stehenden in der Hierarchie, die werden getreten. Aber dieses Verhalten ist schon so alt wie die Welt, und findet jetzt im Internet nur eine besonders geeignete Plattform die einem erlaubt auch "nach oben" zu treten, weil man nichts oder wenig zu befürchten hat. Dieselben Leute übrigens wagen sich aber in der Öffentlichkeit nie und nimmer, wirkliche Misstände aufzudecken, wo sie (finanzielle) Konsequenzen durch Abmahnungen etc. befürchten müssten. Dass die Wahrheiten darunter leiden und dem Betrug und negative Abhängigkeiten Vorschub geleistet wird, sollte eigentlich jedem klar sein.
Siggi: Freundlichkeit hat mit Schleimerei nichts zu tun! Freundlichkeit, ohne des Anderen Meinung zu teilen, erfordert Stärke. Wo wir dagegen hingehen seit 30 Jahren, das ist Schleimerei. Wie gesagt nach oben Buckeln, nach unten Treten. Aber das ist uralte Tradition auf der Welt und das haben schon hunderte Denker aus allen Zeiten immer wieder formuliert. Einer meiner Lieblingsdenker in Sachen soziales Verhalten ist immer wieder Balthasar Gracian, dessen Erkenntnisse im 16. Jahrhundert nichts an Aktualität verloren haben.
fibbo