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von Schroeder83 » Di Jul 22, 2008 9:55 pm
Hallo allerseits,
zunächst einmal muss ich zugeben, dass ich selber nie besonders viel von Handy-Kameras gehalten habe. Schlechte Auflösung, keinerlei Einstellmöglichkeiten, usw.
Dennoch liegt der Vorteil einer Handy-Kamera ganz klar darin, dass sie jederzeit verfügbar ist – vorrausgesetzt, man gehört zu denen, die ihr Handy immer dabei haben.
Seit einiger Zeit werden Handys mit mehr als 5 Megapixeln angeboten, was mich dazu verleitete, mir eines als Zweit-Kamera zuzulegen.
Meine Wahl fiel, auch auf Grund der weiteren Ausstattung, auf das Nokia N82.
Für rund 400,- €ier erhält man ein Mobiltelefon, einen MP3-Player, ein GPS-Navigationsgerät, eine Videokamera und – letztendlich - eine Digitalkamera, mit der sich recht brauchbare Bilder aufnehmen lassen.
Beispielfotos (reduziert auf 1024 x 768, klicken zum Öffnen):
(Link wurde entfernt)
Ausstattung:
Mit Carl Zeiss-Optik, 5 Megapixeln und mit richtigem Xenon-Blitz ist dies sicherlich eines der besser ausgestatteten Handys am Markt. Der Autofokus funktioniert im Nahbereich und bei schwachen Lichtverhältnissen tadellos, dafür ist allerdings ein sehr schwacher Bildstabilisator eingerichtet worden, wodurch Bilder beim kleinsten Wackeln total verschwimmen. Zoomen kann man nur digital, was dann zu extrem pixeligen Bildern führt.
Da die Zielgruppe dieses Gerätes eher nicht auf nervige Fummeleien an den Einstellungen interessiert ist, wurde hierbei mehr Wert auf schnell eingestellte Motivprogramme gelegt:
Motivprogramme sind hierbei der „Auto“-Modus, ein Nahaufnahme-Modus (mit mageren Fähigkeiten: 10 bis 60 cm), „Porträtaufnahme“, „Landschafts-Modus“ (Ferne wird schärfer gestellt und Fotografieren durch Glass wird ermöglicht), „Sport“-Modus (höhere Detailschärfe bei bewegten Motiven) und ein Nachtaufnahme-Modus.
Ausserdem ist der Modus „Benutzerdefiniert“ verfügbar. In diesem Modus lassen sich gewünschte Einstellungen abspeichern und somit immer wieder nutzen.
Hierbei lässt sich der Xenon-Blitz ein- oder aus- und der Vorblitz zuschalten. Der Weißabgleich wird per Auswahloption automatisch auf helle, dunkle oder Neon-Licht-Umgebung eingestellt. Der Belichtungsausgleich kann nur in 0,5er Schritten von +2,0 bis –2,0 vorgenommen werden.
Der Farbton kann in Sephia, Schwarz/Weiß und Negativ verändert werden. ISO und Bildschärfe lassen sich nur mit den Stufen „Auto“, „Niedrig“, „Mittel“ und „Hoch“ einstellen. Der Kontrast kann mit einer relativ weiten Stufeneinstellung reguliert werden.
Neben dem Selbstauslöser (bis 15 Sekunden) ist eine Serienaufnahme im Abstand von etwa einer viertel Sekunde mit 6 Bilder möglich. Per Tastendruck kann auch eine Serienaufnahme aktiviert werden, bei der solange fotografiert wird, bis der ausgewählte Speicher voll ist (je nach Speicherkarte, bis zu 4 GB). Ausserdem kann die Serienaufnahme so eingestellt werden, dass ein Bild alle 10 Sekunden, alle 30 Sekunden, jede Minute, alle 5 Minuten, alle 10 Minuten, oder alle 30 Minuten geschossen wird, bis der ausgewählte Speicher voll ist.
Praktischer Nutzen:
Im automatischen Aufnahmemodus gelingen nur die wenigsten Bilder. Zwar lässt sich der benutzerdefinierte Modus zuschalten und für halbwegs professionelle Aufnahmen einstellen. In den meisten Fällen ist eine Nachbearbeitung mit „Adobe Photoshop“ und vergleichbaren Bildbearbeitungsprogrammen dennoch notwendig.
Für vernünftige Aufnahmen im privaten Bereich, für Ausflugs-Fotos und für spontane Schnappschüsse ist das Nokia N82 trotzdem allemal tauglich. Einen großen Zusatznutzen bringt die Videofunktion mit einer optimalen Auflösung von 640 x 480 Pixel und Aufnahmendauer über 60 Minuten. Der erweiterbare Speicherplatz kann mit Micro-SD-Karten bis zu 4 Gigabyte Fotomaterial aufnehmen.
Fazit:
Ein praktisches Gerät mit diversen Einsatzmöglichkeiten. Sehr nützlich für relativ brauchbare Schnappschüsse. Dennoch ist das Nokia N82 als Kameraersatz für die Profi-Fotografen hier im Forum absolut ungeeignet. – Aber Hobby-Knipser haben mit diesem Gerät einen multifunktionalen Ersatz für ihre Digi-Cam.
Besonders empfehlenswert für Menschen, die mit ihrer Digital-Kamera auch telefonieren wollen ;o)
MfG Schröder