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Leuchttisch für Produktfotografie

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User zum Thema Analogkameras und Fotografie.

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NewNaimy
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Leuchttisch für Produktfotografie

Beitrag von NewNaimy » Di Aug 19, 2008 1:55 pm

Hallo,

ich habe vor, Audio- Geräte zu fotografieren und bin jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Lösung. Die Geräte haben die entsprechend grossen Abmessungen, der Leuchttisch müsste also entsprechend breit ausfallen und eine relativ lichte Tiefe haben. Da auch mal schwere Endstufen zur Aufnahme kommen habe ich mit den üblichen Lösungen (Kaiser, Manfrotto, etc) so meine Probleme, denn 25 Kilo zerren ganz schön nach unten. Mein Ansatz wäre nun eine Leuchtbox in Eigenbau (120 breit, 60 hoch, 60 tief). Da auch Innenaufnahmen der Geräte erfolgen sollen, muss von oben und von vorne eine Öffnung bleiben. Zum Einstellen der Kamera auf dem Stativ habe ich mir den Manfrotto Getriebeneiger geordert, mit dem Stativ sollen auch Aufnahmen von oben einfach zu machen sein. Der Hintergrund wird mit Karton (wechselbar in verschiedenen Farben) wie bei den üblichen Leuchttischen realisiert.

Mein Problem ist nun die gleichmässige Ausleuchtung der Flächen und eine schattenfreie Beleuchtung der Geräte. Ich dachte an Röhren oder Unterbauleuchten. Meist gibt es die ja in definierten Lichttemperaturen zu kaufen. Aber: Wo und in welcher Höhe bringe ich sie an? Sollte man auch eine Ausleuchtung von unten bereit halten? Ich werde da sicher ein wenig experimentieren aber die Leuchten sind, wenn man eine sichere und stabile Fassung, am besten noch mit Neigungsmöglichkeit, haben möchte, auch nicht gerade billig und 4 derartiger Lampen habe ich schon eingeplant. Aber unnötig Geld verbrennen macht ja keinen Sinn, wenn ich sie mehrfach besorgen muss weil ich die richtigen nicht auf Anhieb gefunden habe.

Zum Antesten möchte ich eine kleine Ausführung (für kleine Objekte wie Eisenbahnwaggons o.Ä.) vorab bauen. Nur weiss ich nicht so recht, ob die Ergebnisse dann so ohne Weiteres auch auf den grösseren Tisch zu übertragen sind.

Aber vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu oder etwas Ähnliches schon einmal realisiert. Bezugsquellen zu benötigtem Material wären auch fein.

Vielen Dank schon einmal für anregende Tipps.

Thomas

Benny
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Beitrag von Benny » Di Aug 26, 2008 1:31 pm

Hallo Thomas,

ausgerechnet Hifi-Geräte sind nun wirklich eine Herausforderung- und zwar vor allem Lichttechnisch. Denn Du willst ja dann sicher auch die Skalen- und Schalterbeleuchtung ordentlich ablichten. Teilweise kann man das zwar hinterher mit Photoshop alles machen, aber der Aufwand ist mindestens zeitlich deutlich höher, als das Gerät gleich richtig zu fotografieren. Üblicherweise macht man dabei Mehrfachbelichtungen, jeweils einzeln für Schalter- und Skalenbeleuchtung, dann für die Forntplatte und schließlich für Hintergrund und Gerätegehäuse. Diese gezielten einzelnen Belichtungen verhindern ein Überlaufen der einzelnen Lichtsetzungen ineinander. Heute kann man die Einzelbilder natürlich in Photoshop montieren, muss also nicht notwenigerweise alles per Mehrfachbelichtung auf ein (digitales) Negativ belichten. Mit 'nem stabilen Stativ und dem Getriebneiger hast Du dafür jedenfalls schon mal eine solide Basis.

So, zum "Leuchttisch". Wenn Du also einen Leuchttisch haben willst, geh ich mal davon aus, dass Du ihn auch durchleuchten willst. D.h. Du musst ihn aus transparentem Material (Milchglaseffekt) bauen. Bei dem Gewicht kommt dafür praktisch nur einen Sicherheitsglasplatte in Frage. Kunststoffe in der Größe und mit der Tragfähigkeit (bei Durchlicht kann man ja keine Tragestreben unten durchführen, die Platte darf nur an den Rändern aufliegen) kosten deutlich mehr Geld.

Eine Hohlkehle wirst Du aus Glas nicht bauen können, aber aus Kunststoff müsstets Du das auch vom Acrylglasprofi bauen lassen - für ein Vermögen.

Also bleibt Dir nur ein planer Arbeitstisch, an den Du hinten Hintergrundkarton als Hohlkehle anbringst (vom Ständer runterhängen lassen). Wichtig ist dabei vor allem, dass Du hinter dem Gerät genuig Platz einplanst, mindestens nochmal die Gerätetiefe, besser mehr, damit Du es beim Ausleuchten optisch einigermaßen einfach vom Hintergrund trennen kannst - schließlich will man den Geräteschatten nicht auf dem Hintergrund sehen. Das spart Dir auch Geld für unterschiedliche Hintergrundkartons, denn mit einem weißen und einem schwarzen kann man eigentlich alles machen, wenn man ihn farbig ausleuchtet.

Dein Hauptproblem, abgesehen von dern nötigen Tischgröße ist sicher das Licht. Mit vier fixen kleinen Fotolampen wirst Du nur ebay-Bildniveau erreichen. Wenn Dein Username hier auf Naim-Geräte hindeutet, hest Du wenigstens den Vorteil, dass sie kleiner sind als McIntosh oder Accuphase..., was die Sache schon etwas vereinfacht. Hifi-Geräte ausleuchten ist echte Kunst und die Qualität der üblichen, hochklssigen Katalogbilder zu erreichen, wird sicher eine steile Lernkurve erfordern. Am besten, Du führst Dir erstmal ein gutes BUch über Studiolicht zu Gemüte.


Eine gleichmäßige Ausleuchtung im Durchlicht ist relativ einfach zu erzielen, wenn Du die Lampen nicht direkt auf die Milchglasscheibe richtest. Lege weißen Karton auf den Boden unter die Glasscheibe und leuchte den an, die diffuse Reflektion + die zusätzliche Streuung in der Milchglasscheibe bringen die gewünschte Gleichmäßigkeit., wenn Du das Licht nicht gerade nur auf eine Ecke setzt.

Gruß Benny (auch bei FFM)
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Johnars
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Beitrag von Johnars » Di Aug 26, 2008 4:45 pm

Ich habe den Manfrotto Aufnahmetisch heute würde ich den Foba kaufen ein klein wenig kleiner aber besser.
Wie wärs denn wenn einfach auf den Manfrotto oder Foba noch eine schwere durchsichtige Acrylplatte drauflegen würdest einfach nur eine flache Platte, so ein ca. 1 cm dickes Teil. Denn das Untergestell des Manfrotto ist ja stark genug!

Gruss Armin

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