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Lichtstarkes Objektiv: Zoom oder Festbrennweiten?

Fragen und Antworten rund um Objektive für DSLR Digitalkameras.

Moderator: ft-team

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Gani
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Beitrag von Gani » So Aug 03, 2008 10:18 am

fibbo hat geschrieben:... sondern dass 1. die 1,7er bzw. 2,8er Linsen offen benutzbar sind, ...
Was bedeuted das?

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Aug 03, 2008 10:46 am

Hi Gani

Bei Offenblende, also dem auf dem Objektiv aufgedruckten Blendenwert, zeichnen die wenigsten Objektive scharf. Man muss daher fast immer abblenden, bei sehr guten Festbrennweiten nicht zwangsläufig, bei schlechten Zooms sogar etliche Blendenstufen, z.B. Blende 11 statt 5.6.
Der (abgesehen für Doku) nutzbare Blendenbereich liegt also wesentlich näher an der offenen Blende.
Und die kann für Portrait (Freistellen) und AL (kurze Belichtungszeit) gar nicht offen genug sein.

Grüße
Nasus

Gast

Beitrag von Gast » So Aug 03, 2008 2:00 pm

Wobei man
Objektiv aufgedruckten Blendenwert, zeichnen die wenigsten Objektive scharf.
auch missverstehen kann.

Dies bedeutet nicht, das bei offenblende alle Objektive nur ein unscharfes matschiges etwas liefert, bei dem man nichts erkennen kann.

Es bedeutet nur, das bei (fast - eventuell gibt es ja Spezialkonstruktionen bei denen es nicht so ist) allen Objektiven das Kontrastauflösungsverhalten (=Schärfe) am besten ist und weiter aufgeblendet dieses Verhalten abnimmt, weiter abgeblendet der Beugungseffekt dieses Verhalten auch wieder verschlechtert.

Wobei es Objektive gibt (Viele Festbrennweiten sind davon betroffen) bei denen selbst die "schlechte" Offenblendschärfe um Klassen besser ist als das was die optimale Schärfe bei einer anderen Zoom-Linse liefert.

Und solange die schlechte Schärfe des Objektivs immer noch besser ist als die Schärfe (Auflösungsvermögen) des Sensors kann eseinem egal sein.

Ein Ferrari hat ja auch irgendwo ein Drehmomentmaximum bei einer bestimmten Drehzahl - Trotzdem beschleunigt er bei "schlechten" Drehzahlen immer noch besser als ein 75PS Golf am Nm Maximum und fängt nicht an plötzlich wie ein Diesel zu fahren, bloß weil man ihn etwas niedertouriger fährt.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » So Aug 03, 2008 2:18 pm

DSP hat geschrieben:..Wobei es Objektive gibt (Viele Festbrennweiten sind davon betroffen) bei denen selbst die "schlechte" Offenblendschärfe um Klassen besser ist als das was die optimale Schärfe bei einer anderen Zoom-Linse liefert.

Ein Beispiel: Ein 50/1,8 dürfte selbst bei f=1,8 schärfer sein als ein durchschnittliches EF-S 18-55 bei f=8. Zumindest ist das bei den Pentaxen 50/1,7 so. Die Schärfentiefe ist bei einem 50/1,8 natürlich sehr viel geringer als bei einem 18-55 bei 50mm Brennweite, wegen der relativ kleinen Blende (= grosse Blendenzahl!) die dann um die f=5,6 liegen dürfte, und für den Laien mag das Foto mit dem Kit 18-55 erst einmal schärfer aussehen als es wirklich ist. Wenn man aber das 50/1,7 sauber auf die Augen fokussiert, dann ist der Schärfeeindruck gegenüber dem unscharfen Hintergrund so gross dass die Schärfe um Klassen besser empfunden wird.
Meistens wird ja auch nicht mit Offenblende fotografiert sondern etwas abgeblendet, z.B. auf f=2,8 bis f=4, damit man ein Gesicht überhaupt im Ganzen scharf kriegt. Bei diesen Blenden läuft selbst eine 120-Euro Linse wie das 50/1,8 zur Höchstform auf und erreicht Spitzenabbildungsleistungen, von denen ein 18-55 Kit auch bei Blende f=8 bis f=11 nur träumen kann.
Es ist also nicht übertrieben sich ein 50/1,8 für Portraits zuzulegen, auch wenn man genügend Licht hat um das Kit einsetzen zu können.
Alternative wäre ein gutes 28-75/2,8 Zoom, das natürlich etwas flexibler gehandhabt werden kann. Wenn man ein wirklich Gutes erwischt, dann liegt auch hier die Abbildungsqualität bei voller Öffnung f=2,8 schon besser als bei einer durchschnittlichen Kit-Linse mit f=8

fibbo

Martin84
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Beitrag von Martin84 » Mi Aug 20, 2008 10:48 am

Ich bin auf der Suche nach einem lichtstarkem Zoomobjektiv. Es sollte eine Brennweite von ca. 17-70mm oder 18-55mm haben (ungefähre Richtlinie).
Kann mir jemand eine empfehlung machen? Vielleicht auch gleich ein paar Objektive in verschiedenen Preisklassen.
Bin im Besitz einer Pentax K10D mit Standardkit.

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fibbo
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Beitrag von fibbo » Mi Aug 20, 2008 11:10 am

Martin84 hat geschrieben:...Kann mir jemand eine empfehlung machen? Vielleicht auch gleich ein paar Objektive in verschiedenen Preisklassen.
Bin im Besitz einer Pentax K10D mit Standardkit.

Die Foren sind voll davon, musst mal etwas kucken, auch hier. Schnell geschrieben, bestimmt nicht vollständig:

Pentac DA 16-50/2,8 SDM wetterfest
Tamron 17-50/2,8
Sigma 18-50/2,8 EX 68mm Filter
Sigma 18-50/2,8 EX Makro 72mm Filter

nicht ganz so lichtstark:

Tamron 17-35/2,8-4
Pentax DA 16-45/4
Sigma 17-70/2,8-4,5 DG

Wie immer erst mal fotografieren, dann Fotos anschauen, dann behalten oder umtauschen falls die Schärfe nicht sitzt. Schärfetests mit Hilfe von Ausdrucken und bei Kunstlicht sind aber mit Vorsicht zu geniessen.

fibbo

Frederic Laurenzen
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Beitrag von Frederic Laurenzen » Di Aug 26, 2008 1:38 pm

Auf alle Fälle Festbrennweite. Ich selber habe fast vollends umgestellt. Von den 7 Linsen in meiner Fototasche sind nur 2 Zooms und nur eines davon verwende ich wirklich, das andere dient als backup.
EOS 9DTX, 10-400/6.3-11 mit WC und 3.2L/240PS Diesel-Fokusmotor, Speedlite 4500EN (N is for nuclear), 23 Akkus, Putztuch, Pustepinsel, zahllose (5!) Filter, Taschenmesser, Wasserflasche, Schinkenkäsebrötchen, Snickers, Handy, Portemonnaie, Schlüssel...

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Mi Sep 03, 2008 11:18 am

Tach zusammen,

ich weiß nicht,...
fibbo hat geschrieben:
christopher400d hat geschrieben: Zu bedenken im Vergleich zu "normalen" Kitlinsen ist, dass nicht nur der Unterschied zwischen f=2,8 und z.B. f=3,5 an Lichtstärke da ist, was ja eher als gering erscheint, ...
... ab welchem Lichtstärkeverhältnis ein Unterschied nicht mehr gering ist. Nachprüfbar ist aber, dass das Verhältnis 2er Blenden von
Wurzel(2) = ca 1,4
einen Faktor 2 beim Lichteinfall bedeutet, der zB eine eintsprechende Verkürzung der Belichtungszeit (Halbieren) erlaubt.

3,5/2,8 ist mehr als Wurzel(2).

Gruß, Wolfgang

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Beitrag von heribert stahl » Mi Sep 03, 2008 12:51 pm

Diogenes hat geschrieben:3,5/2,8 ist mehr als Wurzel(2).
öööhm 3,5:2,8=1,25 und das ist kleiner als 1,41 :shock:

Gruss
Heribert

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Diogenes
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Beitrag von Diogenes » Mi Sep 03, 2008 1:39 pm

Oh peinlich, hab ich mich doch glatt verrechnet...
:) Wolfgang

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Beitrag von JoeCool » Mi Sep 03, 2008 6:19 pm

3,5 ist wie ich es verstanden habe eine halbe Blendenstufe kleiner als 2,8. Die Zahlen sind ja auch ein bisschen gerundet. Mit Wurzel zwei hat es schon zu tun.
lg Gerd

Gani
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Beitrag von Gani » Sa Sep 20, 2008 8:36 pm

Ok, mal zurück zum Thema...

Vor kurzem hab ich mir das 50mm/1.4 zugelegt und bin echt begeistert.
Ich denk mal ich werde mir so nach und nach noch ein paar andere
Festbrennweiten kaufen.

Im Moment mache ich mir Gedanken, was wohl in Sachen Weitwinkel eine
gute Wahl wäre...
Wenn ich mir das Canon-Sortiment so durchsehe finde ich bei den
Festbrennweiten folgende Objektive:

-EF 14mm 1:2.8L II USM:
Hier trau ich mich garnicht nach dem Preis zu suchen, eher nix
für mich denk ich...
Ist das auch ein Fisheye oder bedeutet Superweitwinkel nicht
zwangsläufig Fisheye?

-EF 15mm 1:2.8 Fisheye:
Da hab ich so meine Zweifel...
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Objektiv an einer 300D/400D
bzw. irgendwo Beispielfotos?

-EF 20mm 1:2.8 USM:
An einer APS-C ist das eher nicht mehr so superweitwinklig, da
hätte ich ja mit meinem EF-S 17-85 mehr Weitwinkel.


Ist also in meinem Fall ein Zoom-Objektiv für Weitwinkel ratsamer?
Z.B. das Sigma 10-20 oder das EF-S 10-22?
Da ists dann aber mit der Lichtstärke nicht mehr so weit her...

Gast

Beitrag von Gast » Sa Sep 20, 2008 9:08 pm

Es gibt auch noch von Sigma ein paar alte Rechnungen für den EF Anschluss.

20/24/28 1:1,8 EX blabla usw.


Die sollen alle recht ähnlich sein in der Abbildungsleistung, wobei die bei Offenblende allerdings nicht mit dem 24 L mithalten kann (Das Teil kostet ja auch gleich mal das 8fache).

Für den Preis find ich das 24er aber zumindest brauchbar und bin zufrieden.

Dirk

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » So Sep 21, 2008 2:15 pm

Gani hat geschrieben:-EF 14mm 1:2.8L II USM:

Ist das auch ein Fisheye oder bedeutet Superweitwinkel nicht
zwangsläufig Fisheye?...

Nein, beim Superweitwinkel bleiben die Geraden (nahezu) gerade.
Gani hat geschrieben:-
-EF 15mm 1:2.8 Fisheye:
Da hab ich so meine Zweifel...
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Objektiv an einer 300D/400D
bzw. irgendwo Beispielfotos?...

Taugt am Cropformat kaum, besser ist da das Tokina Fisheye Zoom 10-17mm.
Hier
(Link wurde entfernt)
gibt es Beispielfotos.
Gani hat geschrieben: Ist also in meinem Fall ein Zoom-Objektiv für Weitwinkel ratsamer?
Z.B. das Sigma 10-20 oder das EF-S 10-22?
Da ists dann aber mit der Lichtstärke nicht mehr so weit her...
Ja. Und nimm noch das Tokina 4,0/12-24mm und das Tokina 2,8/11-16mm mit in die Auswahl. Auch von Tamron gibt es in dem Bereich etwas Neues.

Gruss
Heribert

Gast

Beitrag von Gast » So Sep 21, 2008 2:39 pm

Ist also in meinem Fall ein Zoom-Objektiv für Weitwinkel ratsamer?
Zur Zeit bei Canon leider ja.

Selbst eine so große Firma wie Canon kann leider nicht "auf die Schnelle" ihr komplettes Objektivprogramm aktualisieren.

Also wird ein Objektiv nach dem anderen überarbeitet und angefangen hat Canon mit Neukonstruktionen (Durch Crop andere Brennweitenanforderungen) und macht jetzt weiter mit Massentauglichen Zooms und den "Profi"-Linsen.

Die alten WW - Festbrennweiten im bezahlbaren Amateurbereich werden wohl erst (wenn überhaupt) später aktualisiert.

So sind die 2,8er WW Festbrennweiten von Canon mit die ältesten Objektive in deren Programm und stammen (wie auch die 50er und 85er Linsen) noch aus der Analogzeit, was man vor allem beim WW dann an den Randunschärfen und der Vignetierung sieht.

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