Angenommen man befände sich mit der Vollformat-Kamera im Freien und fotografiert mit Blende 8.
Du bist irgendwo und fotografierst mit einem KB-Sensor und einer festen Brennweite irgendwas bei Blende 8.
Wenn du nun denselben Bildausschnitt mit einer APS-C Kamera fotografieren willst:
- Verwendest du dasselbe Objektiv (gleiche Brennweite), so musst du weiter weg gehen um das Motiv gleichgroß aufzunehmen. Du musst auch eine andere (größere) Entfernung am Objektiv einstellen.
Je größer aber die Entfernungseinstellung bei gleicher Blendenzahl und Brennweite umso größer ist die Schärfentiefe. Also musst du eine kleinere Blende benutzen um dies Auszugleichen.
- Fotografierst du aus derselben Entfernung, so musst du eine kleinere Brennweite nehmen. Kleinere Brennweiten bei gleicher Blende und Entfernung haben eine größere Schärfentiefe -> Auch hier muss durch aufblenden ausgeglichen werden um eine gleiche Schärfentiefe zu erhalten.
Dazu kommt dann noch die Größe des Unschärfekreisdurchmessers (Ab wann merkt man beim Betrachten, das es eigentlich nicht scharf ist), der allerdings in der Wirkung genau entgegengesetzt ist (Bei kleinen Sensoren ist der Durchmesser kleiner, also ist eigentlich die Unschärfe schneller sichtbar). Allerdings ist hier der Effekt kleiner als der oben beschriebene.
Bestes Beispiel sind ältere Handy-Cams. Crop Faktor um die 20, Brennweite um die 2mm.
Die brauchen keinen AF, da ab Offenblende um die 2,8 die Schärfentiefe schon von ein paar zentimetern bis unendlich reicht (Fixfokusobjektiv).
Bei Kleinbild entspricht das dann einem 40mm Objektiv, das erst ab Blenden um 32 oder mehr zum "Fixfokus" wird.