Hallo Markus,
Ich möchte mal deine Aussage relativieren, die mickrigen 2 bit Farbinformationen mehr als JPEG würden sich nicht lohnen.
8 bit Farbtiefe bedeutet, dass jeder Kanal mit einer Zahl zwischen 00000000 und 11111111 im Dualsystem beschrieben wird. Es gibt also 2^8 Abstufungen. Das sind 256.
Bei 10 bit sind es also 2^10 = 1024 Abstufungen. 4 mal so viele.
Wenn eine DSLR 12 oder 14 bit hat sind das also respektive 16 oder 64 mal so viele Abstufungen wie bei JPEG.
Außerdem finde ich, dass es bei meiner A720 schon ein deutlich sichtbarer Unterschied ist wenn ich bei einem DNG und seinem JPEG den Belichtungsschieber in Lightroom/CameraRaw ganz nach links ziehe.
Bei dem DNG kommen dann nämlich an den hellen Stellen noch wunderschöne Details raus wo im JPEG nur weiße Flächen sind.
Aufgehellte oder dunkle Bildbereiche werden bei mir immer schnell verrauscht. Deshalb genieße ich die Möglichkeit in RAW etwas überzubelichten und
das später zu korrigieren, denn die Details in den Lichtern bleiben ja erhalten.
Aber es gibt auch Nachteile von RAW. Speicherplatz, klar. Lange Bedenkzeiten der Kamera beim Fotografieren, vor allem mit langsamer Speicherkarte. Man muss JEDES RAW Bild bearbeiten, denn der Weißabgleich ist bei mir immer ziemlich komisch. Er wir nicht aus der Kamera übernommen. Das JPEG aus der Kamera ist immer besser als das nicht getunte DNG in Lightroom, leider.
Deshalb habe ich den RAW Modus standardmäßig zur zeit nicht angeschaltet.
Viel Spaß mit CHDK
Martin