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von oli-w » Fr Nov 10, 2006 10:29 pm
Hmm, versuchen kann ich es mal.
Ziel einer DRI ist es ja, Aufnahmen die mittels Langzeitbelichtung gemacht wurden so zu erweitern, dass die dunklen Bereiche gut ausgeleuchtet, die hellen Bereiche aber nicht überstrahlt sind.
Zuerst mache ich ca. 10-20 Aufnahmen in der Nacht oder in der blauen Stunde von totaler Überbelichtung bis hin zu totaler Unterbelichtung.
Edit: Stativ ist logischerweise Pflicht. Für alle Fotos müssen exakt dieselben Bedingungen herrschen. Es wird nur die Belichtungszeit geändert.
Aus diesen Aufnahmen suche ich mir dann eine überbelichtete Aufnahme heraus, bei der die dunklen Bereiche gut ausgeleuchtet, aber nicht zu hell sind. Danach suche ich mir eine unterbelichtete Aufnahme heraus, bei der die Lichter noch zu erkennen, aber nicht zu hell und nicht zu dunkel sind.
Danach dann noch 4-6 Aufnahmen, die nach Möglichkeit im Schnitt zwischen diesen beiden liegen.
Das ist dann meine DRI-Grundlage.
Ich arbeite mit Adobe Photoshop 6.0, wird aber wohl auch mit Elements, CS oder anderen Versionen funktionieren.
Nun lade ich die hellste Aufnahme ein und die zweithellste gleich hinterher. Diese kopiere ich dann als neue Ebene über die erste und mache sie unsichtbar.
Danach wähle ich den Farbbereich "Lichter" aus. Photoshop markiert dann alle hellen Bereiche. Diese Markierungen müssen nun etwas weicher gestaltet werden. Das erreiche ich über "Weiche Auswahlkante". Die Anzahl der Pixel, die man dann angeben kann/muss/soll, variiert. Das muss man ausprobieren.
Man sieht dann, dass die Auswahlbereiche deutlich abgerundet wurden. Nun wird die Ebene mit dem zweiten Foto wieder sichtbar gemacht und mit einer Ebenenmaske versehen. Fertig ist die erste Instanz.
Jetzt kommt das dritte Foto in der Reihe. Wieder als Ebene drüberlegen und unsichtbar machen. Lichter auswählen, Auswahlkante weicher machen (die Anzahl der Pixel muss jetzt geringer sein), Ebene wieder sichtbar machen, Ebenenmaske, fertig.
Und so geht das mit allen Aufnahmen bis zur dunkelsten, die man ausgewählt hat.
Wenn alle Fotos verarbeitet sind, dann auf Hintergrundebene reduzieren und das Foto ist bereit für weitere Verarbeitungsschritte (Tonwertkorrektur etc.).
Ich arbeite gerne mit RAW-Dateien, die ich in PS6 nicht bearbeiten kann. Hier nehme ich RAW Shooter Essentials und übertrage die Änderungen, die ich am hellsten Foto gemacht habe, auch auf alle anderen, bevor ich mit der DRI beginne.
Ich hoffe, da blickt jetzt noch jemand durch.
Gruß
der Oli