Wie erkennt man Originalnegative?

[Firatlet]

Hallo,

habe im Nachlass meines Vater alte s/w-Negative, in dem mir bisher nicht bekannten Format 3,5x6cm, gefunden. Einen Teil der Negative stammen aus der Zeit vor dem II. WK. Da mein Vater damals aber noch ein kleiner Junge war und meine Großeltern, soviel ich weiß, nie fotografiert haben, stellt sich mir die Frage, sind diese Negative Originale oder Duplikate?

Daher meine Frage, wie lassen sich Duplikate von Originalen unterscheiden? Bei Dias habe ich die Erfahrung gemacht, dass es bei Duplikaten zu gewaltigen Qualitätsverlusten (z.B. im Hinblick der Schärfe und Farbe) kommt. Ist dies bei Negativen auch so?

Vielleicht kann man aber auch an dem "komischen" Zwischenformat was erkennen. Denn ich habe viel mit alten Negativen zu tun gehabt aber das kenne ich leider nicht aber auch niemand in meinen Bekanntenkreis hat es jemals gesehen.

Kann man eigentlich, Negative dieses Formats noch irgendwie im Handel entwickeln lassen oder muss man sich in einem Selbstversuch dran wagen?

Danke für die Hilfe!

Gruß

Vico

P.S.: Also nach meinem ermessen sind die Negative gestochen scharf, wobei man dies wohl erst beim betrachten von gut gemachten Abzügen sieht!

[WolfgangS]

Ob es jetzt Original oder Kopien sind kann man evtl am Materialnamen erkennen. Wenn dieses Material erst nach 1940 auf den Markt kam ist es wohl eine Kopie.
Abzüge machen (nicht Entwickeln!) solltest Du es bei jedem Fotografenmeister können, der über einen Mittelformatvergrößerer verfügt.
Im 1-Stunden-Fotoshop geht das nicht.
Und selbst machen kannst Du es auch nur, wenn Dein Vergrößerungsgerät auch Mittelformat verarbeiten kann.

[KaoTai]

Wie kann man denn ein Negativ duplizieren ?


1) Entweder direkt, d.h. vom Negativ

Dann braucht man aber einen "Umkehrfilm", sonst wird das neue Negativ ein Positiv.
D.h. eine direkte Negativ-Kontakt-Kopie müßte auf einem speziellen Umkehrfilm (Diafilm) vorliegen, nicht auf einem normalen Negativ-Film


2) Indirekt, d.h. vom Abzug

Dann erhält man das neue Negativ auch auf normalem Negativfilm.
Aber bei dem Verfahren sollte es einen gewissen Schärfeverlust, bzw. Staubflusen geben, die abfotografiert wurden.


Außerdem halte ich Negativkopien für ungewöhnlich - sowas machte man nicht ohne Grund.