Welche Messmethode ist "die Richtige"?

[sumpicture]

Moin,

gerade in lichtschwachen Momenten mit teilweiser Ausleuchtung der Situation bin ich regelmäßig am Verzweifeln. Problem ist, dass es immer zu einer falschen Justierung der Belichtungseinstellung der Kamera kommt. Hier mal ein parade Beispiel:



Ich glaube, ich habe im Moment der Fokussierung auf die Leuchtschrift gehalten. Nachdem ich dann das Motiv noch einmal neu ausrichten wollte habe ich nicht neu "eingemessen" und es kam obriger Salat bei raus.

Meine Frage ist: hat das ganze was mit der eingestellten Messmethode der Kamera (Mehrfeldmessung, Selektivmessung, Mittenbetonte Messung) zu tun oder mache ich etwas anderes falsch - und wenn ja, was?!

[Gast]

Hi!

Also, diese Lichtsituation ist sowieso etwas schwierig.

Das Problem ist der Dynamikumfang der Kamera, der (lange!) nicht an den des menschlichen Auges heranreicht.
Man versucht dementsprechend die "Mitte" zu treffen, mittels Spotmessung in den Lichtern und den Tiefen zB, oder nach Gefühl wenn man es denn kann. Auch das Histogramm und ein paar Probeschüsse helfen, sehr gut sogar. In der Bearbeitung kannst du die Dynamik ja erweitern, und ich mein nicht so künstliche HDRs sondern dezenteres.

Welche allerdings die richtige Messmethode ist, lässt sich schwierig sagen - am Ende entscheidet der Fotograf bei jedem Bild individuell, ob richtig belichtet werden soll, oder aber über oder unter.
Und welche Messmethode dafür am praktischsten ist, auch.


Den Kontrast finde ich unglaublich hart, kam der so aus der Kamera?

[sumpicture]

Den Kontrast finde ich unglaublich hart, kam der so aus der Kamera?

Das geht mir genauso (ja, kam so als unbehandeltes RAW aus der Kamera).
Habe noch einige andere Fotos dieser Art die alle das gleich Problem haben: Die helle Reklame sieht man, die angeleutete Umgebeung hingegen nicht.

[Gast]

ja, kam so als unbehandeltes RAW aus der Kamera

Sehr merkwürdig. Nungut, ändert nichts daran, dass du wie oben beschrieben "die Mitte" hättest heraussuchen sollen
Ich mache das immer mit der Spotmessung, wenn man aber weiß wie die eigene Kamera tickt, kann man das auch mit der Mehrfeldmessung machen. Außerdem: Histogramm benutzen!
In den Lichtern eines RAWs stecken noch viele Informationen, die man am PC herauskitzeln kann. Das ist nun fast der gleiche Inhalt wie der meines obigen Beitrages, daher CUT


Achja, wenn das RAW so wie gezeigt aussieht, hast du ja noch einige Möglichkeiten in der Bearbeitung, wenn auch nicht soo viele.. Mach doch erstmal, und dann schau nach ob das Bild noch immer nicht gefällt...

[heribert stahl]

Die Messmethode ist eigendlich voellig wurscht. Entscheidend sind:
-die Erfahrung des Fotografen (der muss entscheiden und/oder die Richtung vorgeben.
-Kontrastumfang des Motives (RAW und eine Fuji S5 waere das Optimum oder/und HDR oder/und "Fill in Blitz").

Etliche Kameras bieten die Verknuepfung von Fokusmesspunkt und Beleichtungsmesspunkt Das sollte man wissen und beruecksichtigen (oder ausschalten)

Solche Motive macht man besser in der Daemmerung, wenn des Himmel noch nicht so dunkel ist.

Gruss
Heribert

[fibbo]

Problem ist, dass es immer zu einer falschen Justierung der Belichtungseinstellung der Kamera kommt.

Bei dem Foto hier ist das ziemlich einfach, weil sich kaum was ändert egal wo Du hinfotografierst. Da nimmt man Modus "M" und macht ein paar Probeschüsse. Thats it.
Anders wenn der Hintergrund sich ständig ändert, mal hell und mal dunkel ist, also bei Nahaufnahmen oder bei Resttageslicht. Da würde ich mit Spotmessung aufnehmen oder mit Mittenmessung ein paar Fotos mehr machen, bzw. eine automatische Belichtungsreihe.

fibbo