geraffe284 hat geschrieben:Über das ibook hab ich auch schon nachgedacht, suche aber doch eher nach einer Windows-Plattform. Kann mir dazu nicht jemand ein paar Tipps geben?
Gerne.
Zum Display nur soviel: Laptopschirm und Bildbearbeitung, das paßt nicht wirklich zueinander. Es gibt zwar ein paar ganz wenige Laptopschirme, die in punkto Blickwinkelstabilität, Farbraum, Kalibrierbarkeit etc. an stationäre Bildschirme der Einstiegsklasse herankommen, aber die gehen preislich durch die Decke, sind Riesenbrummer (z.b. die 18-Zoll-Monstren von Sony) und sehen trotzdem selbst gegen einen externen Mittelklasse-TFT immer noch ziemlich alt aus.
Ich habe selbst lange Zeit in punkto Laptop auf die Karte "mehr Bild" gesetzt, der "Gipfel" war ein Samsung M70 (19", volle Baugröße Tastatur).
Früher war es auch gar nicht mal so einfach, einen externen Bildschirm vernünftig am Laptop zum Laufen zu bekommen. Die VGA-Ausgänge sind i.a. Matschbildmurks, und DVI oder HDMI gab es lange Zeit über nur bei Geräten mit Dockingstation, und die waren gleich doppelt teuer, das Gerät selber und die oft sehr teure Docki.
Seit gut einem Jahr aber findet man DVI oder meist sogar schon HDMI an fast allen im Multimedia-Bereich beworbenen Laptops.
Wichtig für Bildbearbeitung ist vor allem CPU-Leistung und RAM. Grafikkarte ist da eher nachrangig, jedenfalls momentan noch. In den nächsten Jahren werden aber sicher immer mehr Anwendungen die Rechenleistung des Grafikprozessors optional mitverwenden können.
Ich bin hier vom "Dickschiff" M70, über eine Zwischenstufe (Samsung R700 Aura 17") aufs krasse Gegenteil in punkto Größe umgestiegen, sprich Samsung X460.
Ein extrem flacher und leichter 14-zöller mit LED-Backlight und Metallgehäuse, das Display ist zwar (bei Bedarf) enorm hell, aber leider stark blickwinkelabhängig. Reicht für eine grobe Beurteilung der Bildqualität aus, "Feinarbeiten" insbesondere was die Farbe angeht, mache ich aber ausschließlich mit externem Schirm.
Dafür ist der "Zwerglaptop" mit 4GB RAM, 2,4GHz Core2Duo CPU und 320GB Festplatte für ein Gerät dieser Größe ein "Leistungsriese".
Bei meinem wichtigsten Kunden sowie im Homeoffice steht jeweils ein Monitor ab 22 Zoll (Homeoffice 24 Zoll) mit IPS- bzw. PVA-Panel, sowie die Samsung Dockingstation für den X460, externe Tastatur und Maus sowieso.
Monitore mit TN-Panel sind zwar billiger, IMHO aber für Bildbearbeitung kaum brauchbarer als ein Laptopschirm, denn sie sind zwar etwas bis deutlich weniger blickwinkelabhängig als Laptopschirme, dafür deutlich größer, so daß man effektiv das Gesamtbild unter ähnlich verschiedenen Blickwinkeln sieht wie auf dem Laptopdisplay.
Damit habe ich an den Plätzen, wo ich den Lappi am häufigsten benutze, jeweils optimale Voraussetzungen in punkto Ergonomie und Bildqualität, und unterwegs ein die Mobilität kaum einschränkendes Gerät mit ordentlicher Akkulaufzeit.
Wenn es auch ein 15-Zöller sein darf, dann empfehle ich einen Blick auf den LG S510 zu werfen. Ebenfalls LED-Backlight und für seine Geräteklasse noch relativ klein und leicht, Bildqualität für Laptopverhältnisse Oberklasse, Rechenleistung je nach Ausstattungsvariante vergleichbar mit dem X460, und eines der ganz wenigen 15-Zoll-Geräte, in denen eine *gute* Tastatur mit Zehnerblock steckt.
Dockingstation muß bei Geräten mit eigenem DVI/HDMI Ausgang (oder DosplayPort, der ist aber **noch** eine ziemlich "exotische" Sache) nicht wirklich sein, mit etwas Planung reduziert sich der "Anstöpselaufwand" beim stationären Betrieb auf 3 Anschlüsse: Monitor, Netzteil sowie ein USB.Kabel zum Hub, an dem der restliche Peripheriekram hängt.
Mit der Docki ist´s halt bequemer: Lappi aus der Tasche nehmen, auf die Docki legen, einrasten lassen und gut. Nicht mal zum Einschalten aufklappen brauche ich, denn die Docki für den X460 hat einen eigenen Powerbutton.
Ist halt ein Kostenfaktor (Samsung X460 Dock ca. 220 Euro, LG S510 Dock ca. 190 Euro) und läßt sich bei Bedarf immer noch nachkaufen, sofern der Laptop dockingfähig ist.
Die immer wieder mal angebotenen Billig-Universal-"Dockingstationen", die per USB angeschlossen werden, sind mit Vorsicht zu genießen. Normalerweise gibt es bei denen nämlich keinen Videoausgang, einen digitalen schon gleich gar nicht, und die wenigen die das trotzdem bieten, sind deutlich teurer, und die via USB angebundene Grafikeinheit ist schnarchlahm.