HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Unterschiedliche Tiff-Komprimierung?

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
Benutzeravatar
Frenky9
postet sehr oft!
Beiträge: 774
Registriert: Sa Nov 18, 2006 10:59 pm
Wohnort: Verden

Unterschiedliche Tiff-Komprimierung?

Beitrag von Frenky9 » Mo Nov 27, 2006 8:13 pm

Hi,

ich habe meine Fotos mit ACDSee von JPG auf Tiff mit einer LZW-Komprimierung umgewandelt, um sie verlustfrei weiterverarbeiten zu können. Die dabei entstehenden Dateien haben eine Größe von 28 MByte (unkomprimiert 29 MByte). Mache ich dasselbe mit Photoshop, hat die Datei noch 13 MByte, beides verlustfrei.
Wo liegt der Unterschied?

Und immer noch meine Frage: Was ist das ideale Format, wenn man verlustfrei archivieren will, ohne dabei Riesendateien zu erzeugen, die möglichst leicht anzuzeigen sind von vielen Programmen????!!

Gruß

Frank

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Mo Nov 27, 2006 10:29 pm

Mit komprimierten Tiffs wäre ich etwas vorsichtig. Da gibt es wohl "freie" und "lizenzpflichtige" Kompressionsverfahren.

Mir ist es schon passiert, daß das Fotogeschäft, als ich dort Abzüge von TIFF-Dateien bestellen wollte, die Bilder zwar an deren PC lesen konnte, sich deren Fuji-Vergrößerungsgerät aber geweigert hat diese Dateien zu lesen, weil Fuji diese Lizenz nicht bezahlen wollte.

Könnte mir also vorstellen, daß das eine Kompressionsverfahren sich eben geschickter anstellt als das andere.

Würde zum Archivieren JPEG mit hoher Qualität verwenden, d.h. mit einer Kompression gegenüber TIFF von maximal 1:5.

Oder gleich TIFF unkomprimiert.
Dann kannst Du wenigstens hoffen, daß sich ein einzelner Bitfehler auch nur auf ein einzelnes Pixel auswirkt.

Benutzeravatar
rainerS.punkt
postet sehr oft!
Beiträge: 617
Registriert: Fr Jun 23, 2006 1:12 pm
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von rainerS.punkt » Di Nov 28, 2006 8:26 am

Hi Franky,

verlusfrei ist z. B. PNG, JPEG 2000 (Wavelet-Kompression). Das letztere Format ist sehr genial, was die Kompressionsraten angeht, aber hat sich bisher irgendwie nicht durchgesetzt. Photoshop beherrscht es selbst in neuester Version nicht.

Wenn du verlustfrei archivieren willst, wirst du um größere Dateien nicht herumkommen. Aber Speicherplatz kostet ja nun wirklich fast nix mehr.

Am besten ist: Die Originaldateien von der Kamera separat archivieren und nie bearbeiten. Jegliche Bearbeitung wird an Kopien der Originale vorgenommen. Damit hast du dein Rohmaterial immer im Ausgangszustand und halt soweit komprimiert, wie deine Kamera es schon selbst erledigt hat. Die Verluste, die da jetzt schon im Bild sind, lassen sich ja eh nicht mehr rückgängig machen.


ciao
Rainer

Benutzeravatar
Frenky9
postet sehr oft!
Beiträge: 774
Registriert: Sa Nov 18, 2006 10:59 pm
Wohnort: Verden

Beitrag von Frenky9 » Di Nov 28, 2006 6:05 pm

Danke für die guten Antworten.
Wenn ich das richtig verstehe, scheint es ein Format, das alle meine eingangs erwähnten Forderungen erfüllt, nicht zu geben.
Jpeg2000 hat das Problem der geringen Verbreitung, die Exif-Daten werden nicht übernommen und die Anzeige ist recht zäh (vermutlich wegen der aufwändigen Kompressions-Algorithmen). Die Probleme mit Tiff hat KaoTai (schöner Name übrigens; ein Anagramm? :wink: ) schon beschrieben.
Wahrscheinlich ist es, will man es ganz genau machen, unumgänglich, die Originaldaten unangetastet zu lassen und wirklich nur Kopien zu bearbeiten.
Noch eine Frage, bitte: Ab der wievielten Speicherung kann man denn bei einem gewöhnlichen Jpeg-Format bei üblicher Vergrößerung mit dem bloßen Augen Veränderungen im Verhältnis zum Original erkennen?

Gruß

Frank

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Nov 28, 2006 8:02 pm

rainerS.punkt hat geschrieben:verlusfrei ist z. B. PNG, JPEG 2000 (Wavelet-Kompression). Das letztere Format ist sehr genial, was die Kompressionsraten angeht,r
Bei "genialen" Kompressionsraten ist auch JPEG2000 nicht verlustlos.

Denn dann werden anstatt JPEGs DCT-Koeffizienten bei JPEG2000 eben die Wavelet-Koeffizienten wegquantisiert.
Nur sieht das dann halt nicht "blockig" aus.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Di Nov 28, 2006 8:14 pm

Frenky9 hat geschrieben: Die Probleme mit Tiff hat KaoTai (schöner Name übrigens; ein Anagramm? :wink: ) schon beschrieben.

Noch eine Frage, bitte: Ab der wievielten Speicherung kann man denn bei einem gewöhnlichen Jpeg-Format bei üblicher Vergrößerung mit dem bloßen Augen Veränderungen im Verhältnis zum Original erkennen?
Das kannst Du ja leicht selbst ausprobieren.

Das Problem dabei ist aber, daß es kein "gewöhnliches JPEG-Format" gibt! :shock:

JPEG ist ein Format mit einstellbarer Kompression. Typischerweise bietet deine Software beim "Speichern als .. JPEG" irgendwo einen Qualitätsschieber an.

Wenn Du ein Bild mit 20% Qualität speicherst, dann sieht schon die erste Generation gequetscht aus. Wenn Du mit 99% Qualität speicherst (ich glaube PS nennt das "Stufe 12"), dann kannst du wohl 10x speichern bevor Du eine Verschlechterung merkst.

Es kommt aber auch darauf an, was Du mit dem Bild machst, zwischen dem Laden und dem Abspeichern.

Wenn Du nur eine Telegrafenleitung wegstempelst, dann sollte sich nach dem Abspeichern im übrigen Bild nichts ändern.

Wenn Du Helligkeit/Kontrast, oder den Bildausschnitt änderst, dann muß das ganze Bild neu kodiert werden und Du verlierst wieder etwas Qualität.



KaoTai ist übrigens eine Romanfigur.

Benutzeravatar
Frenky9
postet sehr oft!
Beiträge: 774
Registriert: Sa Nov 18, 2006 10:59 pm
Wohnort: Verden

Beitrag von Frenky9 » Mi Nov 29, 2006 4:38 pm

vielen Dank

Antworten

Zurück zu „Tipps und Tricks“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<