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Erfahrungsbericht mit Bildspeicherlösung studioRAID

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Benny
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Registriert: Mi Jul 04, 2007 11:25 pm
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Erfahrungsbericht mit Bildspeicherlösung studioRAID

Beitrag von Benny » Mi Aug 19, 2009 11:44 am

Liebe Leute, ich bin mir nicht ganz sicher, ob das die richtige Rubrik ist (falls nicht, bitte liebe Moderatoren, an die richtige Stelle verschieben!).

Aber ich habe seit nunmehr über 8 Monaten meinen Bilderspeicher in Betrieb und da wollte ich mal meine Erfahrungen mitteilen.

Lange Zeit (naja, solange es Digitalfotografie zu erschwinglichen Preisen gibt, also seit der Nikon Coolpix 900), habe ich, wie so viele, externe Firewire-Festplatten zum Speichern benutzt. Natürlich immer mehrere zu einem gespiegelten RAID (RAID 1) zusammengefasst, per entsprechender Funktion von Mac OS X (früher per spezieller Software auch unter Mac OS9 und am SCSI-Bus). Naja, das ging so, Firewire ist ja schnell. Aber es gab immer wieder KOnflikte, wenn zuviele FW-Geräte am Bus hingen, ab und an musste dann eine gespiegelte Platte neu aufgebaut werden etc. Alles in allem eine Rumstöpselei mit Risikofaktor.

Deshalb sollte ein NAS mit RAID-Funktion her, ein Netzwerkspeicher. Habe lange geschaut und Foren-Berichte gelesen. Netgear, Buffalo und naürlich LaCie und wie sie alle heißen, haben ja entsprechende RAID-Gehäuse im Angebot. Bei fast allen hat mich aber ziemlich gestört, dass sie umständlich in Betrieb zu nehmen sind, weil sie letztlich nichts anderes sind als Software-RAIDs, also eigentlich das, was ich in Mac OSX schon kostenlos dabei hatte. Dann eigene Platten kaufen und reinstecken, stundenlanges Formatieren und RAID Aufbauen. Nee, die Bastelei wollte ich ja nicht mehr. Uhnd ich wollte auch keine normalen Desktop-Platten mehr verwenden. Die Qualität wird nach meiner Erfahurngen immer schlechter und als mir dann zwei nagelneue Samsung Platten innerhalb drei Monaten ausfielen, hatte ich die Nase voll.

Und die fertigen Systeme (mit internen Festplatten) waren mir dann für die dürftige Leistung zu teuer. Dürftig bezieht sich vor allem auf zwei Sachen, die ich ausprobiert habe (mit einer Terastation): sehr langsamer Zugriff. Und das bei Photoshop-Dateien, die bei mir regelmäßig über 250 MB gehen (8 Ebenen bei Produkt-Shots und 16 Bit...) und dann das Unwohlsein durch das Software-RAID... Bei einem Plattenasufall dauerte das Neuaufbauen des RAIDs (währenddessen man nicht arbeiten kann) einen gazen Arbeitstag! Nervig ohne Ende!

Ich habe dann sogar schon mit "richtigen" RAIDs geliebäugelt (HP hat einigermaßen günstige im Angebot), aber die Bedienung und vor allem die Installation! Da hätte ich noch die teuren (überteuerten) Installationsservices irgendeines HP ertragshändlers in Anspruch nehemen müssen, na danke...

Dann fand ich bei Calumet in München mehr zufällig einen schwarzen Tower, ein "studioRAID". Fix und fertig mit 8 internen Platten, insges. 4 TB (hatten die im Laden, aber es gibt auch größere Systeme bis 12 TB). Das braucht man nur anschließen (Netzwerk und Strom) einschalten und natürlich Verzeichnisse/Ordner und Benutzer anlegen. Sogar die Calumet-Leute, die wirklich keine Computerfreaks sind, konnten mir das zeigen... Ich habe eines testweise für zwei Wochen ausprobiert und dann gekauft (oh weh, der Preis liegt schon über LaCie und Co. - aber letztlich weit unter HP und anderen). Alles Hardware, da kann nichts wirklich abstürzen. Intern sind nur richtige Server-Festplatten (habe ich alle rausgezogen und nachkontrolliert) drin. Es läuft jetzt bei mir seit Tag Eins ohne Unterbrechung und ohne Störung. Ab und zu zieh ich mal eine Platte im Betrieb raus (ernsthaft, muss man ja ausprobieren...). Dann wieder rein damit und das RAID baut sich neu auf UND ioch kann währenddessen einfach weiterarbeiten. Selbst bei den richtig großen Dateien gibt's keinen spürbaren Zeitverlust während dieses Neuaufbaus im Vergleich zum Normalbetrieb. Außerdem basiert das NAS auf RAID 6 (im Unterschied zu den mjeisten anderen Geräten), so dass gleichzeitig 2 Festplatten sterben können, ohne das meine Bilder futsch sind. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Ich habe mit Helios Lan-Test mal nachgemessen (unter OS X, versteht sich) und dabei Schreib- und Lesezeiten erhalten, die sich mit der "gefühlten" Geschwindigkeit bestens vertragen, also teilweise über der Zugriffsgeschwindigkeit meiner internen Festplatte im Mac liegen.

Die neue Firmware soll die Kiste noch etwas schneller machen, aber bei Firmware-Updates bin ich vorsichtig, nachdem eine ältere Version wohl erhabliche Probleme macht. Sie sollen jetzt behoben sein.

Nettes Ausstattungsdetail am Rande: interner Card Reader und USB und FW-Anschluss, um meine portablen Bilderspeicher nach einem Foto-Shooting einfach anzustöpseln und auszulesen. Funktioniert problemlos und meine Fotos sind dann sofort auf dem RAID.

Aktuell halte ich alle Daten nur noch auf dem studioraid vor, nix mehr auf der internen Platte. Wenn die mal stirbt, sind nur die Programme futsch, die ich neu installieren müsste. Aber dank Carbon Copy Cloner auf dem Mac, habe ich einfach eine Komplettkopie der internen Platte auf dem studioraid, um sie im Bedarfsfall zurückzuspielen.

Ach so, den Hersteller (certon systems) kannte ich vorher nicht, scheint ein Spezialist für Speichersysteme zu sein, aber man findet (außer der Homepage) recht wenig im Netz über sie. Ein paar Zeitschriften haben über das studioraid berichtet, was mich (nachträglich) in der Kaufentscheidung bestärkt hat. Teuer (irgendwie um 2800 Teuro bei Calumet, gibts mittlerweile aber billiger auch bei Cancom) - aber sein Geld wert, weil ich anschließend keinen Cent mehr für Ersatzplatten, keine Datenverluste und keinen teueren PC-Service mehr brauchte (weder aus dem "Freunde-Netzwerk" noch an Eigenleistung).

Ich denke mal, für Leute, die ihre Fotos zu Geld machen, ist es eine klasse Lösung, für reine Hobbyfotografen wohl zu teuer. Auf der anderen Seite, wenn man bedenkt, wie einfach alle Familienerinnerungen futsch sind, wenn die Datenspeicherung schlecht ist...

Benny
…schreibt Klartext

Fotografie seit ca. 30 Jahren: Kleinbild/digital mit Pentax, MF mit Mamiya, Großformat; SW/Color-Labor, Digitale Dunkelkammer

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