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Wie war der Umstieg von Analog auf Digital?

Allgemeine Fragen rund um die Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

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mixer
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Wie war der Umstieg von Analog auf Digital?

Beitrag von mixer » Di Feb 01, 2005 2:09 pm

hallo@all
wie war für euch der Umstieg von Analog nach Digital? Was vermisst Ihr bei der digitalen Technik und was war besser an der Analogen Technik. Wäre mich mal interessieren was Ihr so denkt!

der Mixer :roll:

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Capone
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Beitrag von Capone » Di Feb 08, 2005 2:00 pm

Kann ich mich zwar nicht richtig zu äussern, aber ich gebe dennoch mal meinen Senf dazu ab :D :

... ich habe nie mit Analogen Geräten gearbeitet.
Die Fotografie hat mich erst interessiert mit der digitalen Technik... :D
von daher vermisse ich nix :wink:
Jörn

Pentax ist DS & OPTIO S4i

Höflichkeit ist wie ein Luftkissen, es mag wohl nichts drin sein, aber es mildert die Stösse des Lebens.....
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Fotofanatiker
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Beitrag von Fotofanatiker » Fr Apr 01, 2005 1:22 pm

Okay, ähnlich wie Capone: Ich habe noch ne eine analoge Kamera in der Hand gehabt abgesehen, von den kleinen touristen Kameras die in jede Tasche passen... Allerdings finde ich die Digitalfotografie einiges einfacher. Man kann so viele Fotos machen bis ne Karte voll und und selbst dann braucht man einfach ne neue reinzuschieben... hinterher sieht man sie einfach auf den PC und sortiert, die schlechten Bilder aus. SImpler gehts doch garnicht...oder?

weimann
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analog oder digital ?

Beitrag von weimann » Di Mai 17, 2005 6:41 am

Ich habe ca. 30 Jahre analog fotografiert und bin seit 3 Jahren komplett
auf die digitale Fotografie umgestiegen. Am Anfang haben mir die wesentlich bessere Auflösung, die schnelleren Einschaltzeiten und kürzeren Auslöseverzögerungen der analogen Fotografie gefehlt.
Diese Punkte haben sich mittlerweile vollständig erledigt.
Die Möglichkeiten der digitalen Fotografie sind wesentlich vielseitiger, die Ergebnisse liegen unmittelbar nach der Aufnahme vor und können sofort
weiterverarbeitet werden. Die Auflösung von digitalen Fotoapparaten liegen heute bei bis zu 25. 000 000 Pixeln, Auslöseverzögerung und Einschaltzeiten sind kein Thema mehr. Ich vermisse meine analogen Kameras wirklich nicht mehr.
Gruß Gerd.

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onk42489
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Beitrag von onk42489 » Mi Jun 08, 2005 7:09 pm

Schließe mich dem Kollegen weimann voll und ganz an.
Das gute jetzt an der digitalen Fotografie ist,
das man keine teuren Filme mehr kaufen muss 8)

Gruß Peter

KaoTai

Beitrag von KaoTai » Sa Aug 06, 2005 3:31 am

Mein bisherigen Erkenntnisse:

1) Alles was man analog falsch machen kann, kann man digital auch versieben - allerdings kann man das mit Photoshop größtenteils nachträglich wieder hinbiegen

2) Was mir noch fehlt, ist ein hochwertiger Ersatz für meinen Diaprojektor.
Wenn ich mein Digitalbilder mehr als einer Person zeigen will ...
warum sollte ich meine 6-Megapixel-Bilder mit einem 0.8-Megapixel-Beamer an die Wand werfen ?

3) Man kann digital mehr Bilder fotografieren - weil der Film ja nix kostet - als man hinterher anschauen möchte, geschweige denn verarbeiten kann!

4) Kleinbildobjektive taugen nur begrenzt an der Digital-SLR - auch wenn sie ans gleiche Bajonett passen.

5) Da man gleich sieht, was man fotografiert hat, wage ich mich an schwierigere Motive. Z.B. Mitzieh-Aufnahmen mit Blitz auf 2. Verschlußvorhang. Da kann man solange herumspielen, bis die Verschlußzeit und die Mischung aus Umgebungs- und Blitzlicht so sind, wie man es sich wünscht.
Auf Diafilm würde ich das einfach nicht machen.

6) Was man am Digitalbild nachbearbeitet entspricht einer "Negativ-Retusche", d.h. es kommt allen weiteren Kopien, Abzügen usw. zugute. Die Stunden die ich dafür verbringe erscheinen mir lohnenswerter, als das was ich in der Dunkelkammer mit den Abzügen veranstaltet habe.
Da muß man jede Vergrößerung erneut abwedeln usw.

7) Im Gegensatz zum Disc-Film und zum APS-Format scheint es der Digitalfotografie nun wirklich - nach 80 Jahren - zu gelingen, die Kleinbild-Fotografie abzulösen.
Wenn es noch eine analoge Zukunft gibt, dann vermutlich im Mittel- und Großformat.



Warum ich mir erlaube, hier meine Meinung zu äußern:

Ich fotografiere seit 20 Jahren aktiv.
Kleinbild und Mittelformat, Farbe und Schwarzweiß, Negativ und Dia.
Habe erstmals Blut geleckt, als mein Kumpel auf der Expo 2000 mit einer 1.3 MegaPixel Digitalkamera fotografiert hat und ich mir die 10x15 cm Abzüge angeschaut habe.
In der Größe waren die besser als das was meine Mamiya 645 brachte.

Dann die erste eigene 3.3 MegaPixel Kompakte - Casio 3500.
Viele schöne, unproblematische Bilder.
Halt nicht flexibel genug um eine SLR zu ersetzen und nicht scharf genug für Wettbewerbsabzüge.

Habe dann meine Mamiya, meine Dunkelkammer und die Casio verkauft und mir ein EOS 10D-Gehäuse zugelegt.
Wollte eigentlich parallel mit der analogen EOS 50E und der digitalen EOS 10D fotografieren.
Tue ich aber nicht. Die EOS 50E benutze ich faktisch nicht mehr.

Habe im Januar sie zwar noch auf eine Marokko-Reise mitgenommen, weil die Farben auf dem Ektachrome 100VS-Diafilm halt schon geil kommen.
Jetzt ärgert es mich aber, daß ich keinen Diascanner habe.
Digital ist eben schon praktischer.

Was die Qualität der EOS 10D angeht... Habe derzeit nicht vor, mir eine 20D oder sowas zu kaufen. Nachdem ich jetzt noch ein "digital optimiertes" Normalzoom habe, bin ich mit dem System soweit zufrieden.
Von meinem letzten Floridaaufenthalt, den ich rein digital fotografiert habe, hängt derzeit eine Ausstellung mit Abzügen 30x45cm.
Die sind nicht schlechter als das, was die EOS 50E auf Diafilm produziert, wenn man die Abzüge dann ins Großlabor gibt - also gut genug.

Cele
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Beitrag von Cele » Mo Aug 29, 2005 4:53 pm

Pro:

Leichtere Handhabung

Kostengünstiger

Schnelleres Ergebnis

Angenehme Bearbeitungsmöglichkeiten

Contra:

Man denkt manchmal zu wenig über Motive nach

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Di Sep 13, 2005 12:16 am

Es war eine Offenbarung!
Ich fotografiere seit etwa 60 Jahren, und ich hatte so ziemlich alles mal in den Händen, was es an chemischen Kameras so gegeben hat, sogar eine 9x12-Platten-Kamera, was übrigens nicht schlecht ist, wenn das Motiv stille hält. Aber als ich die ersten Fotos aus der kleinen Sony aus dem Computerdrucker nahm, war ich begeistert. Anschließend trug ich die dicke Minolta (2 kg mit Zubehör in der Tasche) in den Keller. Dort mag sie in Frieden ruhen.
Ein Nachteil wurde bald merkbar: Die Spiegelreflex war mir immer gegenwärtig. Die kleine Sony (200 Gramm) aber ist manchmal plötzlich verschwunden, was bange Sekunden ergibt, und dann finde ich sie in einer Hosen- oder Jackentasche.
Ich hätte gern eine digitale Spiegelreflex wieder, aber das ist mir zu teuer. Aber: In der Beschränkung zeigt sich der Meister, sagt ein altes Wort. Ich setze einen kleinen Dia-Betrachter (ohne seine Mattscheibe) auf das Display, dann ist es fast wie Spiegelreflex. Es macht Spaß, aus dem kleinen Ding einiges rauszuholen und die vertrackte Belichtungsautomatik immer wieder auszutricksen.
Den Diaprojektor vermisse ich gar nicht. Der war mir in den letzten Jahren sowieso einfach zu umständlich geworden. Da lagen zweitausend Dias im Schrank, die sich nie einer ansah, auch ich nicht mehr.
Jetzt hole ich die Bilder auf den Computermonitor, und die besten werden auf ca. 10x15 ausgedruckt - immer zwei auf einen DIN-A4-Bogen. Für die bucklige Verwandtschaft kann ich die auf CD gebrannten Bilder ja auch noch per DVD-Player auf den Fernseher geben.
Es stimmt, man fotografiert hemmungslos, weil's nichts kostet, wenn man auf das Knöpfchen drückt. Aber ich habe immer die Profis beneidet, die die Filme verbrauchten, als würden sie sie geschenkt kriegen. So manches gute Motiv wurde ausgelassen, als jeder Knopfdruck noch fünfzig Pfennige kostete.
Ja, die Arbeit mit Photoshop ist wie in der Dunkelkammer, nur so sehr viel leichter, einfacher und, oh Wunder, fast kostenlos. Keine Chemikalienpanscherei, kein fleckiger Hochglanz - es ist nicht zu fassen! Und dann 400 ASA - wenn ich an die "Available Light Fotografie" denke mit den körnigen Filmen, die man mühsam mit langer Entwicklungszeit auf 30 DIN hochkitzelte...

farfalla
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Beitrag von farfalla » Di Nov 01, 2005 12:35 am

hm..
natürlich ist die digitale fotografie praktischer, wenn es um das geld und die zeit in der dunkelkammer geht.
dennoch bin ich der meinung, dass nichts das analoge ersetzen kann.. ich finde, die arbeit in der dunkelkammer kann so unglaublich kreativ sein und alles was man nachher auf seinen bildern verändert ist 100% echt und von einem selber..
wenn ich jetzt in ein foto mach muss das gar nichts können.. ich spiel es auf den computer, öffne photoshop und kann ausschnitt, kontrast, farbe und alles verändern.. für manche mag das positiv sein, es ist auch vorteilhaft, ohne zweifel.. aber ich frage mich wo dann die "kunst" und das "können" bleiben.. damit kann jeder alles machen..

:? naja.. meine bescheidene meinung, von einer fotoschülerin, die ja noch nicht so genau weiß wie es sich draußen im wirklichem leben abspielt..

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t0X1c
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Beitrag von t0X1c » Di Nov 01, 2005 6:23 am

@ Ahriman:

du fotografierst 60 Jahre? wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? :lol:

@ Thread:

hatte nur so eine automatikknipse (analog) und mich mehr oder weniger gefreut auf meine automatische digitale umzusteigen :D

nun bin ich fleißig am sparen das ich mir bald meine super-zoom-cam. kaufen kann... damit möcht ich auf den thread von mir verweisen
* Samsung Digimax U-CA5
* Fuji FinePix S5000

KaoTai

"... damit kann jeder alles machen ..."

Beitrag von KaoTai » Di Nov 01, 2005 9:47 am

@ farfalla

Die Aussage, daß mit der Digitalfotografie "jeder alles machen" könne, die muß ich jetzt doch kommentieren:

1) Es ist zwar so, daß heute die Bedienung eines Computers in weiten Kreisen der Bevölkerung zu den üblichen Kulturtechniken gehört.
Dennoch ist Digitalfotografie m.E. komplizierter zu verstehen als Analogfotografie!

Das liegt auch daran, daß es heute viel kommerzieller und hektischer zugeht. Ich kann mich noch mit meiner Oma über meine SW-Vergrößerungen unterhalten, denn das was sie in den 30er-Jahren gelernt hat - Leitzahl, Gradation, Abwedeln etc. - das gilt heute auch noch.
Und die wahren technischen Zusammenhänge werden heute durch viel mehr Markting-Gewäsch und zwanghafte Innovation verschleiert.
Und sind etwa JPEG-Kompressionsartefakte einfacher zu verstehen als z.B. der Schwarzschild-Effekt ?

2) Es ist ja wirklich so, daß die Digitalfotografie vieles einfacher und schneller macht.
Aber wie wirkt sich das auf das Bildergebnis aus ?

Wenn ich jetzt den Horizont auf allen Bildern gerade drehen, was mir beim Dia-Fotografieren einfach zu mühevoll war, dann schadet das doch nicht - zumindest nicht meinen Bildern. Der analogen Dia-Konkurrenz, die das nicht mitmachen können natürlich schon.

Ich denke, daß in der Analogfotografie mehr technische Probleme zu bewältigen waren, während sich in der Digitalfotografie der gute vom schlechten Fotografen eher auf gestalterischem Gebiet unterscheidet.
Auch weil ich es mir nun leisten kann technisch schwierige Aufnahmen durch Versuch-und-Irrtum zu meistern - der Film kostet ja nichts mehr und ich sehe sofort was ich gerade eingestellt habe.

Vielleicht liegt das Foto-Grundproblem heute sogar schon dort, welche Bilder ich wieder lösche ?
Das wäre dann wohl ein statistischer Ansatz:
Bei einem gleichguten Fotografen sollten die besten 10 von 1000 Digitalaufnahmen besser sein, als seine besten 10 von 100 Analogaufnahmen.

Trotzdem muß - analog wie digital - die Bildkomposition stimmen!

Wenn ich Dias fotografiere, muß zwar mein Bildausschnitt und die Belichtung schon bei der Aufnahme stimmen.
Aber wenn ich mit meinen analogen Schwarzweiß-Aufnahmen in die Dunkelkammer gehe, dann stelle ich Kontrast, Helligkeit und Bildausschnitt auch erst nachträglich ein - genau wie bei Photoshop.

Und wenn ich kein Talent dazu habe, dann hilft es mir auch nichts, wenn die digitale Aufnahme und Bearbeitung so viel bequemer ist.

Ahriman
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Beitrag von Ahriman » Di Nov 01, 2005 11:14 am

Liebe Farfalla,
viel ist zu dem was Kao Tai sagt, nicht mehr hinzuzusetzen.
Als ich noch mit Rollfilm fotografierte, wo man nur 8 Aufnahmen bei 6x9cm oder 12 bei 6x6cm hatte, habe ich es mir zehnmal überlegt, ob ich auf den Auslöser drücke oder nicht. Die damaligen Ergebnisse waren sehr mäßig - nicht technisch, sondern was die Motive betraf.
Dann bekam ich die erste Kleinbildkamera in die Finger, ein Freund meines Bruders lieh mir seine Kodak Retina. Plötzlich waren da sage und schreibe 36 Aufnahmen auf einem Film möglich! Die Ergebnisse haben mich begeistert, was habe ich da von einer Reise per Anhalter durch Süddeutschland für schöne Bilder heimgebracht. Dann hatte ich mal eine Robot mit Federaufzug (sowas hatten damals die Polizisten in ihren Verkehrsüberwachungs-Autos, Traffipax genannt), die schaffte mit 24x24mm an die 50 Fotos pro Film, die lud ich dann mit Meterware (gibt's das noch?) Hin und wieder konnte ich sogar einen Schnappschuß an unsere Tageszeitung für 25 Mark verkaufen, eine Menge Geld für einen Jüngling damals.
Die Kodak, die ich jetzt habe, kann auf dem Stick über 900 Bilder speichern. Da komme ich schon von einem Nachmittagsspaziergang mit 50 Aufnahmen zurück, von denen dann vielleicht fünf ausgedruckt werden. Aber die sind dann (subjektiv von mir gesehen) einfach Spitze. Aber das ist doch die Art, die von Berufsfotografen schon lange angewendet wurde. Ich habe das mal neidvoll im Fernsehen erlebt, wie da einer mit einer motorisierten Kamera sssst-ssst-sssst-ssst-sssst-ssst-sssst -ssst loslegte und hinterher aus Bögen mit Kontaktabzügen einzelne Bilder auswählte.
Man merkt das heute noch, wenn man sich mal in die Seite eines Aktfotografen wie Petter Hegre einloggt: 60 Bilder von einem Model, und Bild 35 ist das gleiche wie Bild 34, nur mit gekreuzten Fingern...
Was die Arbeit mit Photoshop betrifft, so ist die Korrektur von Farbbalance und Kontrast noch eine Kleinigkeit. Tiefer gehende Arbeiten sind auch da gar nicht so einfach, und es gibt etliche Funktionen, die ich noch nicht begriffen habe.
Mein Bestreben liegt im "schönen" Bild. Landschaften, romantische alte Bauwerke, Skulpturen. Zur Zeit "schieße" ich möglichst unbemerkt Mitmenschen per Teleobjektiv. Hier in der Galerie findet man jede Menge ausgefallene, ja experimentelle Sachen, die mir gar nicht gefallen. Aber damit fällt man auf, das habe ich seinerzeit im Fotoclub schon gemerkt. An einem Landschaftsfoto kann man viel herumkritisieren. Aber bei einer modernen Architektur, schief und schräg fotografiert, da verstummen die Kritiker leicht, weil sie nicht wissen, ob der Fotograf diesen Reflex oder jenen Schatten gewollt hat.
Makrofotos von Blumen sind sehr beliebt, dabei ist gerade das die leichteste Art von Fotografie und fast allein davon abhängig, ob die Kamera es kann oder nicht. Mit der Leica M3 und dem Spiegelkasten davor bin ich vor Jahren mal in eine Kaktusblüte richtig hineingekrochen. Es war kinderleicht, aber im Fotoclub wurde das bestaunt. Die Blüte mit der Biene darauf, die ich vorgestern hier postete, das war einfach so frei Hand im Stadtpark passiert.
Hoch lebe die digitale Fotografie. Auf Dias kann ich leicht verzichten. Ich habe noch tausend im Schrank, die ich mir nie ansehe, weil es einfach zu umständlich ist, den Projektor aufzustellen und die Leinwand aufzuhängen. An die zweitausend alte Dias habe ich mal wütend in den Müll geschmissen, weil sie alle blitzeblau geworden sind. Auch die alten Farbbilder in den Fotoalben sind ein Ärgernis geworden. Digitale Fotos verändern sind nicht mehr, sogar die Ausdrucke aus dem Epson scheinen haltbarer zu sein: Ich habe ein 50x60 cm großes Foto seit drei Jahren hier an der Wand (aus zehn Bögen zusammengeklebt wie eine Bildtapete), die Farben sind immer noch bestens, obwohl da im Sommer täglich die Sonne draufknallt. CDs halten sich etwa 15 Jahre, so lange lebe ich nicht mehr, ich bin jetzt 71. Für jüngere Leute: Alle fünf Jahre die CD-Roms aufbacken: Wenn man zwei Laufwerke im Computer hat, dauert das "on the fly" pro Stück keine fünf Minuten. Wenn ich mal einen Besuch anöden will, geht das leicht, indem ich eine CD in den DVD-Player stecke. Die Leute sind an das mäßige Fernsehbild gewöhnt, denen gefällt das.

majo
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Beitrag von majo » Di Nov 01, 2005 4:46 pm

Wie ich schon an anderer Stelle im Forum schrieb, war mir die Analogfotografie im Alter von 14 Jahren einfach zu teuer, meine Bilder waren schlechter als die meines Schwagers und ich hatte nicht das Geld um mir die notwendige Praxis anzueignen, vielleicht war ich aber auch in dem Alter noch nicht so weit.

Die Digitalfotografie bietet mir in dieser Hinsicht viele Vorteile, es ist insgesamt günstiger für mich digital zu fotografieren, das gesparte Geld für Film und Entwicklung stecke ich heute in Literatur und das Geld ist immer noch knapp heute oder?
Stromleitungen: Eine allgegenwärtige Form "visueller Verschmutzung" [Michael Freeman]

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Beitrag von exvo » Mi Nov 02, 2005 10:51 am

Hallo zusammen
Ich vemisse eine Kamera wie die Nikon FM2: Alles manuell, aber mit digitalem Rückteil. Ausserdem ein Speichermedium, von dem ich meine Daten noch nach 20 Jahren auslesen kann. Warten wir noch 5 Jahre, bis sich die Megapixelhysterie gelegt hat, vielleicht kommt dann auch eine Einigung auf ein gemeinsames Datenformat zustande. Ansonsten: friedliche Koexistenz von analog und digital.
Merke: Ich trinke gern Kaffee, sag aber zu einem guten Earl Grey Tee nie nein - es kommt immer auf die Situation an.
Joachim

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Beitrag von farfalla » Mi Nov 02, 2005 10:42 pm

es stimmt was ihr sagt.. ;) habe demnach nicht wirklich gegenargumente zu bringen..
fotografiere aber dennoch momentan noch lieber analog. mal sehen wie sich das bei mir entwickelt, muss schließlich noch viel lernen

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