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Langzeitbelichtung

Tipps, Kniffe und Bastelleien unserer Forum-User rund um die digitale Fotografie.

Moderator: ft-team

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juwi
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Langzeitbelichtung

Beitrag von juwi » So Okt 25, 2009 6:06 pm

Hallo

Ich habe mal wieder eine Frage, heute zum Thema Langzeitbelichtungen.
Ich habe in nächster Zeit vor eine Langzeitbelichtung von einer Autobahn mit Hintergrund Messegelände Stuttgart oder das große Bosch Autohaus zu machen.
Gibt es irgendetwas auf das man besonders achten muss. (Dunkelheit, Stativ usw ist natürlich Pflicht, freue mich trotzdem über jeden Tipp ;))

mfg

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Okt 25, 2009 6:29 pm

Mit der Spotmessung schaun, wie hell es werden darf, damit die Lichter nicht ausfressen bzw. wie weit Du abblenden kannst /musst, um auf deine gewünschte Belichtungszeit zu kommen.
Und auch umgekehrt - wie lange/mit welcher Blende/welchen iso musst Du belichten, um evtl. unbeleuchtete Bereiche auch noch ins Bild zu bekommen, ohne dass sie absaufen.
Bei Kameras mit guter/schneller Serienbildfunktion lässt sich das Problem auch dadurch umgehen, dass man mehrere Aufnahmen hintereinander macht.

black7
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Beitrag von black7 » So Okt 25, 2009 7:50 pm

und auch schaun das der bildstabi aus ist...

beim bosch autohaus.. (geiles ding... (muss ich jetzt sagen weili ch bei bosch arbeite)
musst du mal schuan das ist relativ hell beleuchtet... eventuell muss kannst du das sehr lange belichutngen vergessen...
aber mit ner bildbearbeitung kann man das recht einfach hinbekommen...
und halte die blende offen... dann fressen die lichter nicht so schnell aus...


lg

seb
Wer Rechtschreibfehler findet, der darf sie gerne behalten! ;)

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Nasus
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Beitrag von Nasus » So Okt 25, 2009 7:58 pm

black7 hat geschrieben: und halte die blende offen... dann fressen die lichter nicht so schnell aus..
Ähm Nö.
Blende zu. f8 oder weiter. Wenn das tatsächlich so ein heller Brocken ist, frisst er sons viel zu früh aus, d.h. man würde ohne Ausbrennen nur sehr kurze Strichspuren von den Autos sehn.
Am einfachsten ists, wenn man eine längere Serie aufnimmt - die Einzelbelichtungen sollten zwischen 10 und 30 Sekunden liegen - und diese dann übereinanderlegt. Das geht z.B. mit Startrails automatisch.
Man kann auch unmittelbar vor der Serie ne Belichtungsreihe machen um die Vorzüge eines HDR zu geniesssen.

KaoTai

Beitrag von KaoTai » So Okt 25, 2009 11:24 pm

Obwohl es dunkel ist solltest Du mit niedrigster ISO-Zahl arbeiten ...
... und den Blitz ausschalten.

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heribert stahl
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Beitrag von heribert stahl » Mo Okt 26, 2009 9:28 am

Es sollte auch nicht "stockdunkel" sein. Die besten Nachtaufnahmen gelingen in der Daemmerung, wenn der Himmel noch nicht voellig abgesoffen ist.

Gruss
Heribert

Schaumrolle
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Beitrag von Schaumrolle » Mo Okt 26, 2009 12:20 pm

Vielleicht mal als Referenz:

(Link wurde entfernt)
ISO 100
f25
25s


(Link wurde entfernt)
ISO 200
f29
2,5s

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Mo Okt 26, 2009 1:41 pm

... das ist wohl eine Verwechslung, als ich im Threadtitel Langzeitbelichtung
las dachte ich an Zeiten von mehreren Minuten. Hier geht es um ultra kurze
Langzeitbelichtung. Wenn es Nachtaufnahmen sein sollen ist das schon o.k.,
die Referenzbilder zeigen Beispiele.
Dachte bei Langzeitbelichtung an Graufilter bei Tageslicht, da kann man
mit entsprechend starkem Filter bis auf mehrere Minuten Belichtung
kommen, habe es nur analog realisiert.
Auf jeden Fall ist bei einer Langzeitbelichtung egal in welcher Form wichtig
das sich etwas stetig bewegt damit man die Zeit auch sieht.
So kann man sagen wird nicht nur das Licht sondern auch die Zeit
eingefangen und sichtbar gemacht.
Ein interessanter Effekt ist, wenn man auf der Straße mit vielen Menschen
eine Langzeitbelichtung aufnimmt sieht man nur noch die Gebäude, die
vorbei laufenden Menschen sind unsichtbar.

Impresionador
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Langzeitbelichtung

Beitrag von Impresionador » Mo Nov 09, 2009 2:13 am

Liebe Fotofreunde,bei Langzeitbelichtungen-also mehr als 1 Min.-da gab es zu analogen Zeiten den "Schwarzschildeffekt",kurz auf den Punkt gebracht hiess das-vergiss den Belichtungsmesser und verdoppele einfach die Zeit,z.B. 1-2-4-8 Min. bei Blende z.B. 8.Und wer sich daran hielt,hatte was auf dem Film !!!
Im digit. Zeitalter habe ich es ebenfalls so gemacht-es klappt.Nur die heutigen Kameras sind so "toll",dass sie, wenn man sehr lange belichtet, einfach den Verschluss schliessen wegen Accu und Hardwareproblemen.
Hier noch ein Tipp für Neulinge:Man hat eine Kamera,ein Stativ und einen Blitz und möchte eine halbe Strasse o.ä. ausleuchten.Kamera aufs Stativ, einstellen,Verschluss auflassen und dunkel gekleidet hin-und hergehen und dabei mehrere Blitze auslösen !!!
Viel Spass dabei.
Gruss Ra

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Nasus
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Re: Langzeitbelichtung

Beitrag von Nasus » Mo Nov 09, 2009 9:19 am

Impresionador hat geschrieben:...da gab es zu analogen Zeiten den "Schwarzschildeffekt",..
Den gibt es bei Digitalkameras nicht mehr - dafür gibts Sensorglühen, Thermisches Rauschen und Ausleserauschen sowie eine eingeschränkte Dynamik (ok, letzteres gabs beim Film auch).
Dass die Belichtungszeit dank Akkukapazität eingeschränkt ist stimmz allerdings - kann man aber kompensieren.
Aber auch ohne externe Stromversorgung sind gut 1-2h Belichtungszeit drin, und das trotz Bodystabi (der ja auch ausgeschaltet Strom verbraucht).
Die meisten 'digitalen' Probleme lassen sich durch das Anfertigen und verrechnen mehrere Aufnahmen kompensieren bzw. erlauben deutlich bessere Aufnahmen als auf Film (man vergleiche bei Langzeitbelichtungen einfach mal analoge und digitale Astroaufnahmen - zum Teil liegen da Welten dazwischen).

Die Idee mit dem Blitzen finde ich recht interessant; bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Rene Koch
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Re: Langzeitbelichtung

Beitrag von Rene Koch » Mo Nov 09, 2009 10:46 am

juwi hat geschrieben:Hallo

Ich habe mal wieder eine Frage, heute zum Thema Langzeitbelichtungen.
Ich habe in nächster Zeit vor eine Langzeitbelichtung von einer Autobahn mit Hintergrund Messegelände Stuttgart oder das große Bosch Autohaus zu machen.
Gibt es irgendetwas auf das man besonders achten muss. (Dunkelheit, Stativ usw ist natürlich Pflicht, freue mich trotzdem über jeden Tipp ;))

mfg
Hallo Juwi,

nun hast Du eine Menge Tipps bekommen, auch solche, die nur wenig mit Deinem Vorhaben zusammenhängen. Im Grundsatz ist hier jedoch ein gemeinsamer Konsens.


1. Du brauchst: Eine DSLR-Kamera mit Spiegelfernauslösung, eine Fernsteuerung für den Auslöser, ein Stativ, eine Stofftasche und zwei Backsteine oder einen schweren Fotoruckdack. Eine Uhr mit Sekundenzeiger oder besser Stoppuhrfunktion.

2. Du suchst eine geeignete Location ohne Vibrationen und Zugluft, das heißt, keine Brücke, keine Straßenbahn/Eisenbahnschienen in unmittelbarer Nähe, keine Stellen mit Böen oder Fallwinden (oft an Hochhäusern und Häuserblockecken. Achte auf das Wetter! Kein Regen, kein Nebel. Keine störenden Bewegungen zwischen Kamera und Motiv. ( Du hast auf einem Parkplatz aufgebaut, und nun parkt vor Dir ein Auto ein)

3. Arbeite nicht im Live View, nimm etwas mit um den Sucher abzuhängen, damit durch den Sucher kein Licht von hinten in die Kamera fällt. Ob Du den Bildstabi zwingend abschalten musst, ist Herstellerabhängig. Mache es sicherheitshalber.

4. Du stellst das Stativ auf, hängst an die Mittelsäule deinen Rucksack oder Dein Gewicht. Die Kamera stellst Du auf ISO 100 und ca. F 11-13. Als Schärfepunkt holst Du Dir wohl am besten einen Kontrastpunkt an dem Bosch-Hochhaus. Die Zeit stellst Du wenn möglich auf "bulb" . Das bedeutet, daß Du die Zeit frei wählen kannst. Hat Deine Kamera das nicht, dann probiere erst mal mit 15 sec. . Nun schaltest Du die Kamera auf Spiegelvorauslösung, mind. 2 sec. und auf Fernbedienung. Sollte sie keine Fernbedienungsmöglichkeit haben, bzw. Du möchtest das Geld nicht ausgeben, dann wähle den Selbstauslöser. Brennweite nach Geschmack.

Tipp: Weitwinkel ist hier nicht schlecht. Auch schön ist es, einen rauchenden Schornstein oder ein Gewässer im Bild zu haben. Nicht schön sind Baukräne, da diese im Wind schwanken und sich drehen. Dito Fahnen.

5. Nun heißt es "auslösen" , ca. 15 sec. warten und schließen. Ergebnis auf dem Display betrachten und ggf. mit der Zeit nachsteuern. Bei der beschriebenen Situation wirst Du so irgendwo zwischen 8 sec. und 1 Minute liegen. In letrerem Falle ist das Bild nahezu taghell. Ein ausbluten der Lichter und gleichzeitigem Erfassen der Gesamtsituation lässt sich (wie weiter oben im Thread beschrieben) mit einem Bild nicht vermeiden. Solange es kein großes Licht in unmittelbarer Nähe ist - nicht schlimm.

Dir muss letztlich das Ergebnis gefallen, und Lichthöfe sowie ausblutende Lichter gehören nun mal zur Nachtfotografie dazu wenn bestimmte Stimmungen erreicht werden sollen. Das Hauptmotiv sollte davon jedenfalls verschont bleiben.

Gruß, René

juwi
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Beitrag von juwi » Mo Nov 09, 2009 5:29 pm

wow danke für die super Tips und tolle Beschreibungen ;)
Nächste Woche werde ich das Ganze dann mal versuchen ;)

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Spuckie
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Beitrag von Spuckie » Fr Nov 13, 2009 9:27 pm

juwi hat geschrieben:wow danke für die super Tips und tolle Beschreibungen ;)
Nächste Woche werde ich das Ganze dann mal versuchen ;)
na, Du willst uns doch jetzt nicht so lange warten lassen - mach´s jetzt, eine klare Nacht mit (zumindest hier) spektakulärem Wolkenbild.
Gruß

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