HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOTOTALK COMMUNITY
>> JETZT KOSTENLOS REGISTRIEREN! <<

Problem beim Ausdrucken

Alles rund um die digitale Bearbeitung der Bilder am Computer. Bearbeitungsmethoden der Digitalfotografie.

Moderator: ft-team

Antworten
Wanderer der Schatten
postet ab und zu
Beiträge: 11
Registriert: Fr Nov 06, 2009 9:10 pm

Problem beim Ausdrucken

Beitrag von Wanderer der Schatten » So Nov 22, 2009 1:10 pm

Hallo Leute

ich weiß, das ist nicht der richtige Bereich, aber ich habe hierzu keinen passenderen gefunden.

In Zusammenhang mit diesem (Link wurde entfernt) habe ich folgende Fragestellung:

Ich möchte für ein mit GIMP 2 bearbeitetes Foto (Kontrast, Helligkeit und eine leichte Rotfärbung) einen Probedruck machen. Allerdings entspricht das Bild auf dem Papier nicht dem auf dem PC gespeichertem. Es ist extrem "überrötet". Der auf dem Bild eher gräuliche Himmel ist nahezu Blutrot.
Woran kann das liegen?

Ich habe das Bild bereits mit zwei verschiedenen Druckern drucken lassen. Bei beiden mit dem selben Resultat.

Ich hoffe jemand hat eine Lösung für mein Problem

Edit: Eben habe ich einen Freund gebeten, das Ganze mit seinem Drucker zu testen. Sein Laser-Drucker hat aber nur ein Bild ausgespuckt, dass total Blau/Lila gefärbt war.
Außerdem habe ich ihm auch das, bis auf die Größe, noch unbearbeitete Foto zum drucken gegeben, trotzdem war das Bild viel zu blau/lila.


Gruß
Benni

PS: Hier das zu druckende Bild

(Link wurde entfernt)

Benutzeravatar
Nasus
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 2298
Registriert: Mo Dez 31, 2007 5:42 pm

Beitrag von Nasus » So Nov 22, 2009 1:25 pm

Oo

das ist eines der kompliziertesten Themen überhaut:
- Monitor kalibriert?
- Drucker kalibriert?
- irgendwelche Farbprofile eingebettet?

Das Einfachste wäre, Du nimmst das Bild mit zu einem Bekannten mit derart kalibrierter Hardware und bearbeitest und druckst es da nochmal oder evtl. geht das auch beim Fotohändler um die Ecke.

Rene Koch
postet oft
Beiträge: 396
Registriert: Mo Jun 01, 2009 4:50 pm

Beitrag von Rene Koch » Di Nov 24, 2009 1:00 am

Hallo WDS,

an den Fragen von Nasus siehst Du schon das Problem.

Kurz gesagt: Begrabe (vorerst) die Hoffnung, das Bild so ausgedruckt zu bekommen, wie Du es auf dem Monitor siehst. Der Fotodruck ist eine Welt für sich. Um dieses eine Foto so auszudrucken, wie Du es auf dem Monitor siehst, musst Du erstmal ca. 3 Monate an Lehrgängen investieren und etliche tausend Euro für Equipement ausgeben. Alternativ brennst Du eine TIFF-Datei Deines Bildes auf CD, und gibst sie an eine professionelle Medienfirma/Fotostudio. Da zahlst Du dann nur ca. 50-70€ für das Bild in CD-cover Größe. ( der erste Abzug. Jeder weitere liegt dann so bei ca. 2-3 €)

Hier mal ein Link, der diesen Bereich behandelt:

http://www.filmscanner.info/Farbmanagement.html

Gruß, René

Umbruchästhetik
postet ab und zu
Beiträge: 63
Registriert: Di Nov 10, 2009 5:08 pm

Re: Problem beim Ausdrucken

Beitrag von Umbruchästhetik » Di Nov 24, 2009 10:33 am

Wanderer der Schatten hat geschrieben:Ich habe das Bild bereits mit zwei verschiedenen Druckern drucken lassen. Bei beiden mit dem selben Resultat.
Konvertiere das Bild in YMCK, und mache falls nötig noch einen Softproof.
Hier kannst du deinen Monitor anhand eines Probeausdruckes kalibrieren, das funktioniert äußerst befriedigend: http://www.saal-digital.de/content/view/17/35/
Kostenlos. Dort gibts auch ICC-Profile und Softproofs für ihre Papiere, aber das nützt nur wenn man da auch drucken lässt.

Das rotstichige Bild kann auch völlig unabhängig vom Farbmanagement sein: Viele Drucker haben für Grafiken/Bilder keine eigene Schwarzpatrone, und müssen sich das daher aus den anderen Farben anmischen, was sehr oft zu Rotstichen führt. Ohne das Ergebnis zu kennen kann man keine klaren Aussagen treffen, woran es liegt musst du schon selbst rausfinden.

Du brauchst jedenfalls kein Equipment für mehrere Tausend Euro, soviel ist definitiv klar... Im Notfall musst du ein Kalibrierungstool wie Spyder2Express kaufen und (Link wurde entfernt) auswendig lernen.

Rene Koch
postet oft
Beiträge: 396
Registriert: Mo Jun 01, 2009 4:50 pm

Beitrag von Rene Koch » Di Nov 24, 2009 12:49 pm

@ Umbruchästhetik

...bei einem "Media Markt"-Drucker bringt CMYK nichts. Das benötigt man heute nur noch für den Offset-Druck.

http://farbe.wisotop.de/Monitor-Softproof.shtml

So einfach wie Du es beschreibst, ist es leider nicht. Er wird auch mit all diesen "Tricks" nur mehr oder weniger schlechte Näherungswerte erzielen, die sich spätestens bei Papierwechsel, Partonenwechsel (kein Original sondern nachgefüllt), Druckerwechsel wieder deutlich ändern.

Die zweite Möglichkeit hatte ich ja benannt mit dem Link. Dort kann man sich für 30 € ein Druckerprofil erstellen lassen. Das Problem hierbei ist, daß man natürlich auch Papier mit Profil braucht ( u. ggf. die Software dazu. Bei den guten Papierherstellern oft kostenlos zum download) und vor allem der Drucker auch eine Profileinstellung zulässt. Da hört es bei vielen Geräten schon auf. Im günstgen Bereich führt somit kein Weg an einem Canon Drucker vorbei.


allgemein

Das Problem der Monitorkalibrierung ist leider oft, daß sich diese kaum oder gar nicht kalibrieren lassen, da gerade Billgmonitore und die "tollen true bight" Bildschirme zum Einen kaum Einstellmöglichkeiten bieten, bsp. Helligkeit und backlight gleich benamst werden obwoihl es was anderes ist, ganz zu schweigen von RGB und Schwarzwerteinstellungen. True Bright reflektiert zudem das Raumlich oft so stark, daß der Spyder mit Fehler abbricht. Monitorkalibrierung ist ein wichtiger Baustein, doch es wird oft überbewertet. Insofern reicht der Link von Uä für den Anfang völlig aus.

Wanderer der Schatten
postet ab und zu
Beiträge: 11
Registriert: Fr Nov 06, 2009 9:10 pm

Beitrag von Wanderer der Schatten » Mi Dez 02, 2009 2:22 pm

Hi,

vielen dank für die ausführlichen antworten und entschuldigung für die verspätete antwort

ich werde das ganze bei gelegenheit durcharbeiten. zurzeit bin ich leider ziemlich im stress

gruß
Benni

exkoelner
wenige Posts
Beiträge: 5
Registriert: Di Jan 26, 2010 2:35 pm
Wohnort: Berlin

oder einfach die Auto-Korrekturen abschalten?

Beitrag von exkoelner » Sa Jan 30, 2010 12:50 pm

Hi,

arbeite langsam meine EBV-Unkenntnisse durch fleissiges lesen und ausprobieren ab, daher bin ich auch schon am abgeglichenen Ausdruck verzweifelt, und fand daher diesen Post besonders spannend.

Und habe festgestellt, das die hier geposteten Infos hochprofessionell und richtig sind, aber für nen ambitionierten Gelegenheits-Ausdrucker/Ausbelichter nicht ganz praxisnah für mich scheinen.

Hier zb. habe ich nirgendwo gelesen, das "Wanderer der Schatten" doch einfach mal drauf achten soll - immer das gleiche Farbprofil (ich bin nicht sicher, aber wohl am Besten sRGB?) und alle Auto-Korrekturen des Druckers (Ausgabegerätes) abschalten soll ... und wenn er auf nem Drucker ohne diese Funktion audruckt, dann ist sicher, das er bei annähernd monochromen Bildern nie ne Chance haben wird, weil alle Autokorrekturen ein "Ideal-Helligkeits und Farbigkeitsmuster" zu Grunde legen, das dem der Fotogroßlabore im Mittel entspricht, und wenn man von dem extrem abweicht, immer falsche Farben und Helligkeiten bekommen wird. Dann gibts noch den üblichen Helligkeits-Unterschied von Monitor (RGB zu CMYK) und Print-Bild, da merkt man sich ne allgemeine Helligkeits-Korrektur im Vergleich Druckerausgabe/Monitor, und schon ist das Ergebniss für Middle-Class gar nicht so übel ...

Natürlich kann man mit professionellen Kenntnissen und Equipement den Monitor auf den Drucker (nebst Tinte und Papier) oder Fotobelichter kalibrieren, aber rechnet man die dafür notwendigen Testprints, die ja leider nicht einmal anfallen, sondern bei jedem Medienwechsel (Papier, Tinte, Tagesform des Fotobelichters ...), die Zeit für die Profil-Korrekturen, macht das ja nur Kosten/Nutzen-Sinn bei täglichem Einsatz für die Litho-Erstellung eines TUI-Katalogs oder 3qm Kunst-Ausdrucken, aber doch irgendwie nicht für nen chices Foto in Miniauflage oder bis max. A4? Sowas würde ich dann doch immer meinem Fachlabor des Vertrauens in die Hand geben, aber "das wars?"

Ich fänds Tapfer, wenn geballtes Halbwissen von so vielen Usern in einem NonProfit-Forum auch irgendwann zu intelligenten, praktikabelen und dem Zweck entsprechenden Lösungen führen könnte, oder? Mich nervt einfach, das jedes ausgedruckte Foto nichts anderes will, als die "rechte Helligkeit und Farbe" ... aber das seit dem Digital-Jedöns genau das schwieriger als je zuvor erscheint, einerseits die Profis die einem nur Angst und Schrecken einjagen, "datt kriegste nie hin ..." und die Equipement-Verkäufer "allet kein Problem, is ja digital, können se löschen und neu ..." - da muss es doch was dazwischen geben?!

Rene Koch
postet oft
Beiträge: 396
Registriert: Mo Jun 01, 2009 4:50 pm

Beitrag von Rene Koch » So Jan 31, 2010 10:26 am

Hallo Exkoelner,

...ich verstehe jetzt nicht ganz, worauf Du hinaus möchtest. Das von Dir beschriebene Problem habe ich zwei Beiträge darüber bereits angesprochen. Vier Beiträge vorher hatte ich ebenfalls darauf hingewiesen das es bei gelegentlichen Prints, die hochwertig sein sollen, besser ist, zum professionellen Ausbelichter zu gehen.

Kennst Du eine Lösung, wie man mit einem 80€ Drucker auf Anhieb top Ergebnisse erzielt? Für solch einen Tipp wäre hier Jeder dankbar.

Gruß, René

Benutzeravatar
Johnars
postet sehr sehr oft!
Beiträge: 1718
Registriert: Mi Mär 26, 2008 12:34 am
Wohnort: Zentralschweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von Johnars » So Jan 31, 2010 11:12 am

Kennst Du eine Lösung, wie man mit einem 80€ Drucker auf Anhieb top Ergebnisse erzielt? Für solch einen Tipp wäre hier Jeder dankbar.
Hallo Rene

Auch wenn es im Mac Lager mittler weilen auch nicht nur noch immer Plug and Play ist, ist das beschriebene Problem der Hauptgrund weshalb in der Druckvorstufe und bei Kreativen hier in der Schweiz meisst ein Mac steht.
Da bist meist schon mit dem ersten Ausdruck so nahe dran, das mit leichten Korrekturen der 2. Ausdruck meistens schon Sitzt.

Gruss Armin

P.S. Der Mac hatte schon vor 15 Jahren ein Farbsystem Colorsync im System drin und funktionierte einfach und gut, als Windows noch nicht mal daran dachte das es sowas jemals gebrauchen würde.

Benutzeravatar
Frenky9
postet sehr oft!
Beiträge: 774
Registriert: Sa Nov 18, 2006 10:59 pm
Wohnort: Verden

Re: oder einfach die Auto-Korrekturen abschalten?

Beitrag von Frenky9 » Mo Feb 01, 2010 2:24 pm

exkoelner hat geschrieben: Ich fänds Tapfer, wenn geballtes Halbwissen von so vielen Usern in einem NonProfit-Forum auch irgendwann zu intelligenten, praktikabelen und dem Zweck entsprechenden Lösungen führen könnte, oder?
Das kann ich gut verstehen und das ist mit vertretbarem Aufwand zu realisieren.
Ich habe einen einfachen TFT-Monitor mit TN Panel (LG W2442PA) für 230 € und einen Spyder 3 (100€) zum Kalibrieren.
Die Bilder lasse ich zum Beispiel bei 1nightprint entwickeln. Die beherrschen Farbmanagement, das heißt, sie können das benutzte Profil interpretieren, und geben ein Druckprofil an. Dies kann man in die Fotosoftware einbinden, damit die am Monitor gezeigten Farben und die Helligkeit auf die Ausdrucke abgestimmt werden.
Die damit erzielten Ergebnisse halten natürlich keinerlei professionellen Ansprüchen stand. Dafür muss man sehr viel genauer vorgehen (und vermutlich auch etwas mehr ausgeben). Die Ausdrucke sind jedoch so dicht an der Vorlage, dass ich damit gut leben kann.

Gruß
's Arscherl brummt, 's Herzl g'sund

Antworten

Zurück zu „EBV - Elektronische Bildbearbeitung“


>> DAS NEUE FOTOTALK <<

cron