J. Dorian hat geschrieben:
Da ich mir auch gleich etwas halbwegs ordentliches gönnen will, darfs auch gerne etwas mehr kosten. Ich habe mich da um die 200 eur festgelegt. da sollte doch auch schon was gutes zu haben sein...
Stativ ohne Kopf für 200 €... da fängts gerade an bei Berlebach und Wolf - deren Stative sind zwar für den Preis unschlagbar, was die Stabilität angeht, dafür aber aus Holz, das muss man mögen (das Alustativ von Wolf soll rechter Müll sein, der nix taugt).
Achte beim Stativkauf nicht auf Deine Körpergrösse, die spielt nur eine untergeordnete Rolle. Viele meinen auch, man brauche nicht unbedingt eine Mittelsäule, weil das Stabilität kostet. Das tut es zwar, wenn man sie weit ausfährt, aber was ist das für ein Gehuddel, wenn man für ein paar cm rauf oder runter immer alle 3 Beine verstellen muss? Ein paar cm ausgefahrene Mittelsäule machen den Kohl nicht fett, eine weit ausgefahrene schon eher.
Beim Kopf musst Du Dich entscheiden: Kugelkopf oder Neiger - beides hat Vor- und Nachteile. Ein guter Kugelkopf mit Friktion geht ganz schön ins Geld, bei einem ohne Friktion besteht eher die Gefahr, dass die Kamera einen Schlag abbekommt, wenn der mal wegkippt. 3-Wege-Neiger sind meisst stabiler als gleich teure Kugelköpfe.
Das Problem bei einem Stativkompromiss ist, dass Du, wenn Du unter Deinen Anforderungen gekauft hast, entweder zweimal oder öfter kaufst und letztendlich mehr Geld ausgibst, oder das Ding nur zu Hause bleibt, weil es eh nix taugt.
Gut besprochen werden ausser Berlebach aus Holz noch die Carbonstative von Feisol (gibts nur übers Netz), aber die liegen über Deinem Budget. Manfrotto ist überteuert für das, was sie bieten (mal abgesehen vom MA058, aber das ist ein Klopper fürs Studio oder GF).
Bedenke, dass Du ein gutes Stativ Jahrzehnte lang nutzen kannst und das, was Du dann jährlich abschreibst, auch bei einem teuren Stativ im Vergleich zu dem ganzen Plastik- und Elektronikkram geradezu lachhaft ist. Meine beiden Gitzos nutze ich seit etwa 20 Jahren, und wenn ich die heute gebraucht verkaufen wollen würde, bekäme ich in etwa den damaligen Neupreis dafür. Ein qualitativ hochwertiges Stativ kostet also letztendlich nicht wirklich viel, es bindet nur mehr Kapital