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Alles verboten.

Bildgestaltung, Locations und alle kreativen Aspekte der Fotografie

Moderator: ft-team

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hooge789
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Alles verboten.

Beitrag von hooge789 » Fr Jun 24, 2011 4:24 pm

Hallo,

Ich würde gerne mal eine Rückmeldung von euch bekommen in wie weit ihr Personen fotografiert, die ihr nicht kennt und die ihr auch nicht gefragt habt bevor ihr sie fotografiert habt.
Ich werde von befreundeten Fotografen immer wieder darauf hingewiesen, dass ich nicht einfach wildfremde Menschen fotografieren könne. Natürlich ist mir klar, dass ich mich rein rechtlich im Unrecht befinde. Auf der anderen Seite möchte ich doch irgendwann mal People-Fotografie betreiben und dann auch in der Lage zu sein ein gutes Foto mal ins Netz zu stellen oder auszustellen. Wie macht ihr das mit euch aus? Gibt's eigentlich keine Antibewegung zum aktuellen "Fotorecht". Irgendeine Philosophie, die mich fühlen lässt, dass die ganze rechtliche Schiene doch irgendwo weltfremd ist.

Ich würde mich freuen zu erfahren wie ihr eure "unerlaubten" Fotos rechtfertigt.

Gruss
Thomas

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Johnars
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Beitrag von Johnars » Fr Jun 24, 2011 4:36 pm

Ganz einfach ich mache keine unerlaubten Fotos, sollte ich mal spontan welche machen wegen Situationskomik oder so, dann landen sie in meinem Archiv, werden aber nicht veröffentlicht.

Wenn ich Street mache, dann halt nur so das man nur Siluetten sieht, von hinten, oder so viele Leute vor dem Gebäude sind das die Panorama Freiheit gilt und die Personen nur Beigemüse sind!

MFG Armin

Gast

Beitrag von Gast » Fr Jun 24, 2011 4:41 pm

Rechtlich kenne ich mich nicht aus, ist mir auch zu kompliziert und teilweise zu weltfremd. Man könnte sich das Einverständnis der betreffenden Person einholen. Das ist aber 1. umständlich und 2. müsste man es wohl schriftlich machen um richtig abgesichert zu sein. Wenn ich bei einer öffentlich Veranstaltung fotografiere, stelle ich die Bilder hemmungslos ins Netz. Wer sich mit weiteren 20000 Menschen auf ein Konzert begibt muss damit rechnen, irgendwann auf einem Bild zu erscheinen. Eine einzelne Person im Park erkennbar knipsen und veröffentlichen würde ich nicht.
Ich habe mich übrigens auch gerade auf einem im Internet veröffentlichten Bild von der Kieler Woche gefunden. Es schmeichelte mir nicht, ich war aber auch nur eine Person in einer Gruppe. Wäre es eine Portraitaufnahme von mir gewesen, hätte ich das wohl nicht ganz so toll gefunden.
LG Katharina

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fotoart
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Beitrag von fotoart » Sa Jun 25, 2011 2:47 pm

Hallo,
für unkontrolliertes Rumknipsen und Veröffentlichen besteht in der Gesellschaft kein Interesse und deshalb wurden die Regel, jeder hat das Recht am eigenen Bild, für alle Menschen in Deutschland formuliert.
Es ist wie mit anderen Regeln auch, sie sind verbindlich und wer dagegen verstößt kann zur Rechenschaft gezogen werden.
Ob einem das gefällt oder nicht ändert nichts, zunächst gelten die gesellschaftlichen Konventionen, sie haben sich über lange Zeit entwickelt und wer verändernd Einfluss nehmen möchte braucht Geduld.

In anderen Kulturen glauben die Menschen, dass durch Fotografie ihre Seele geraubt wird, da bekommt man nicht nur Ärger mit dem Recht sondern auch mit dem eigenen Gewissen.

So ist also der Schutz der persönlichen Rechte gegenüber dem Fotografen berechtigt und es ist sehr wichtig sie zu beachten.
Technisch ist es möglich per Tele Menschen auf der Straße zu Fotografieren ohne dabei selbst gesehen zu werden aber wozu ist so ein voyeuristisches Spannen gut?
Wer dabei erwischt wird sollte sich die Frage nach der eigenen psychischen Gesundheit gefallen lassen.

Bei Street-Fotografie ist es eventuell anders, da ist ein direkter sozialer Kontakt möglich und die Passanten werden mit einbezogen.
Ein Leichtes sie nebenbei zu fragen ob sie etwas gegen eine eventuelle Veröffentlichung hätten, wenn ein Vertrauensverhältnis besteht sagen sie fast nie nein, sind sogar ein wenig stolz.
Grundsätzlich gilt es das Recht und die Würde der Mitmenschen zu wahren und da gibt es auch keine schmierigen Argumente die Helfen um das Bild von den Leuten für die eigenen Interessen zu benutzen.
Ein Voyeur ist der Gesellschaft nicht nützlich und muss sich eine psychologische Untersuchung mit anschließender Therapie gefallen lassen wenn er öffentlich wird.
Wer womöglich zwanghaft Menschen auf der Straße fotografiert und veröffentlicht braucht Hilfe und die Behörden greifen ein wenn es kein anderer macht.
Es gibt keine qualitative Philosophie mit der die Würde und das Recht am eigenen Bild von Mitmenschen zu umgehen ist,
Philosophie ist die Liebe zur Weisheit und das schließt die Liebe zum Menschen ein auch und besonders als Fotograf, erst Recht bei der People-Fotografie.

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hooge789
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Beitrag von hooge789 » Sa Jun 25, 2011 3:29 pm

Besten Dank an euch alle.

Nachdem ich jetzt viel zu dem Thema lesen konnte, habe ich mich dazu entschieden die gesetzliche Seite etwas beiseite zu lassen und mehr auf den lockeren menschlichen Umgang mit den Fotografierten zu setzen. Ich werde ihnen die Fotos kurz zeigen, falls sie denn wirklich zur Veröffentlichung taugen sollte. Des weiteren werde ich demnächst formlose Visitenkarten dabei haben um meine Seriosität zu unterstreichen. Dazu noch das Angebot das Bild an die entsprechende Person zu verschicken. Vorgefertigte Formulare unterschreiben zu lassen halte ich für Blödsinn. Das würde mich mehr abschrecken als alles andere.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Thomas

mischa
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Menschen

Beitrag von mischa » Sa Jun 25, 2011 6:54 pm

Also ich verfahre so, dass ich immer ein paar Formulare mit mir rumtrage (im Fotorucksack), welche mir das Recht einräumen das geschossene Foto für Wettbewerbe, Ausstellungen etc zu verwenden.

Darauf, muss die Person dann ihren Namen und Anschrift notieren und unterschreiben.

Wenn ich ein Foto auf Grund der Situation mache, ohne vorher zu Fragen, gehe ich hinterher zu der jeweiligen Person, zeige das Foto und Frage ob ich das verwenden darf und lasse sie meinen Zettel unterschreiben.

Gruß aus dem Norden, Mischa

Gast

Beitrag von Gast » Do Jun 30, 2011 12:20 am

@mischa: Was steht auf diesen Zetteln so ungefähr? Kannst du mal ein paar Tipps geben?

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Einverständniserklärung

Beitrag von mischa » Do Jun 30, 2011 10:49 am

Also das wichtigste ist, dass dort steht:

1) Die Abgebildete Person XY (Die Ihren Namen mit Anschrift einträgt) räum mir das Recht ein das am DATUM gemachte Bild für XYZ-ZWECKE zu verwenden

2) Das Formular muss auf jeden Fall auf Englisch sein und am besten zusätzlich auf der jeweiligen Landessprache, falls nicht Englisch.

3) Ganz wichtig! : Namen und Anschrift in Druckbuchstaben!
Hatte den Fall auf Grönland, dass die ihre Anschrift auf Grönländisch in Schreibschrift geschrieben haben und ich nichts davon entziffern konnte um es digital an die Wettbewerbsleitung zu geben...

Ich denke das ist das wichtigste.

Ach, evt Telefonnummern und Mailadresse notieren, falls man die Leute kontaktieren muss.

Gruß, Mischa

Gast

Beitrag von Gast » Do Jun 30, 2011 8:06 pm


Trickser
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Beitrag von Trickser » Mi Aug 03, 2011 11:47 am

Zum Thema Urheberrechte hab ich neulich einen witzigen Artikel gelesen, in dem die Frage aufkam, wer das Recht an einem Bild hat, wenn eine Affe eine Kamera stiebitzt und sich selbst knipst.
(Link wurde entfernt) gehts zum Artikel.

Gast

Beitrag von Gast » Mo Aug 15, 2011 10:23 am

In Deutschland ist zunächst mal alles verboten was nicht ausdrücklich erlaubt ist ;-) Ich mach viel Street und man bekommt einen Blick dafür welche Menschen offen sind und wer eher nicht geknipst werden möchte, wenn ich ein "Steet" habe und auf den darauf erkennbaren Menschen freundlich zugeh und zeige/offenbare was ich mit dem Foto will habe ich noch selten ein "Nein" gehört und gebe ein Kärtchen mit meiner HP wo er dann u.U. zu sehen sein wird . Bei nichtgefallen lösche ich das Bild im beisein und gut iss. Man darf nicht alles so verbissen sehen sonst mach das Hobby echt keinen Spass und man sollte stattdessen lieber Bierdeckel sammeln oder so !

ps..es muss jeder für sich selbst entscheiden was er macht oder will und mein post hier soll kein Freibrief für heimliche Spannerknipserei oder so supporten !!

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